Joachim Beule gibt Kartbahn in Hagen ab
Motodrom Hagen bleibt aber bestehen
45 Jahre lang hat seine Familie die Kartbahn am Motodrom Hagen betrieben. Jetzt ist an dieser Stelle für Achim Beule Schluss. Künftig will der Hagener, der es als Rennfahrer als Sieger eines RTL-Castings beinahe bis an die Spitze des Motorsports gebracht hat, andere Schwerpunkte setzen. Er will den Handel rund um die Marke Sodi weiter ausbauen, sich auf sein eigenes Kart-Rennteam konzentrieren, die Kart-Entwicklung im Bereich Slalom vorantreiben und die Fahrer-Ausbildung in den Mittelpunkt rücken.
„Natürlich ist da auch Wehmut im Spiel“, sagt Beule, dessen Vater die Bahn, in der in den 70er Jahren sogar die Kart-Weltmeisterschaft ausgefahren wurde, 1976 übernommen hat. „Ich war ja als Kind von Beginn an dabei. Aber es ist jetzt an der Zeit, einen anderen Fokus zu setzen.“
Der Entschluss hat übrigens nichts mit der Corona-Krise zu tun. „Den neuen Pachtvertrag hätte ich schon im letzten Jahr unterzeichnen müssen“, so Beule. „Da war von Corona hier noch nicht die Rede.“
2001 hat Achim Beule die Bahn, die in Anspielung an die Nordschleife des Nürburgrings als Hagens Grüne Hölle zumindest landschaftlich ihres Gleichen sucht, übernommen. Seither hat er immer wieder investiert: in die Kart-Flotte, in die Streckensicherheit, in die Technik und auch in den Gastronomie-Bereich.
So hat sich die Bahn im Hagener Süden zu einem Mekka für Privat- und Leihkartfahrer entwickelt. Und Achim Beule und seine Frau haben große Teile ihrer Zeit an der Bahn verbracht. „Das war einfach eine sehr intensive Zeit“, so Beule, der nach 19 Jahren Bahnbetrieb unter seiner Regie nun neue Schwerpunkte setzt.
Einer dieser Schwerpunkte: der Handel mit Karts und Ersatzteilen. Beule ist Exklusiv-Importeur für Karts der Firma Sodi, größter Hersteller in Europa. „Wir bleiben mit unserem Unternehmen ortsnah in oder bei Hagen“, sagt er.
Dazu kommt: An vielen Wochenenden betreuen er und sein Team Fahrer auf deutschen und zum Teil ausländischen Rennstrecken. „Wir werden künftig den vollen Service von Karts über Ersatzteile und Mechaniker bieten“, so Beule. Daneben könne er sich sehr gut vorstellen, den Bereich des Coachings in den nächsten Monaten weiter auszubauen, sagt jener Mann, der über jahrzehntelange Erfahrung im Kartbereich verfügt.
Bis es soweit ist, werden noch einige Wochen vergehen. Die Kartbahn bleibt bis Ende November unter seiner Leitung geöffnet.