Doureid Ghattas will 2016 angreifen
KSM Teampräsentation in Kerpen
Im Zuge der Saisonvorbereitung lud KSM Racing Teamchef Ralf Schumacher zur Teampräsentation. Im Buisness Center des Michael Schumacher Kart Centers in Kerpen wurden die Fahrer für 2016 vorgestellt. „Wir gehen sehr gut aufgestellt in die neue Saison und erhoffen uns eine super Zeit zusammen, die natürlich von möglichst vielen Erfolgserlebnissen begleitet werden soll.“, freute sich der ehemalige Formel 1 und DTM-Pilot und Eigentümer von KSM Racing während der Veranstaltung.
Zahlreiche Gäste versammelten sich in den Räumlichkeiten des Buisness Centers, darunter der ehemalige Schumacher-Manager Willi Weber sowie ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk und ADAC Motorsport Chef Lars Soutschka. Begleitet wurde das Geschehen auch von vielen Pressevertretern, die gespannt auf die Vorstellung der Fahrer für 2016 blickten.
Unter ihnen weilt auch der Bonner Doureid Ghattas, der in der neuen Saison bei den OK-Junioren an den Start geht. Im letzten Jahr belegte der Nachwuchspilot aus dem Förderkader der ADAC Stiftung Sport in der Deutschen Kart Meisterschaft den zehnten Platz. In den bereits absolvierten Vorbereitungsrennen knüpfte der junge Fahrer an seine teilweise hervorragenden Leistungen aus dem Vorjahr an und zog nach seinem Podiumsplatz beim Winterpokal in Kerpen auch in das Finale der Klasse OK Junior beim internationalen Winter Cup in Lonato ein. Im Interview spricht der Tony Kart-Pilot über Fernando Alonso, blickt auf die zurückliegenden Rennen und präsentiert seine Erwartungen für das Jahr 2016.
Doureid, deine dritte Saison bei den Junioren steht unmittelbar bevor. Erstmalig werden die Rennen mit den neuen OK-Motoren ausgetragen. Was sind deine Erwartungen und Ziele für die bevorstehenden Events?
Doureid Ghattas: Ich bin der festen Überzeugung, dass ich zusammen mit meinem Team noch ein Stück weiter vorne fahren kann, als vergleichsweise in der letzten Serie, weil wir über den Winter intensiv trainiert haben, ich über eine gute Fitness und Ausdauer verfüge und die Ergebnisse bei den Vorbereitungsrennen in Kerpen und Italien meine Hoffnungen unterstreichen konnten.
Welches Gefühl haben dir die neuen Motoren während der Vorbereitung gegeben?
Doureid Ghattas: Zu diesem Jahr wurde ja bekanntlich die Kupplung entfernt, das heißt beim Betätigen des Gaspedals geht die Geschwindigkeit viel schneller in die Höhe. Für mich war das ein neues aber aufregendes Gefühl. Der zusätzliche Speed kann auf der Strecke natürlich sehr nützlich sein, somit bin ich sehr zufrieden mit den neuen Motoren – es fühlt sich richtig gut an.
Als Fahrer hast du dir durch starke Leistungen einen Platz im Förderkader der ADAC Stiftung Sport gesichert. Wie sehr helfen dir die Veranstaltungen der Stiftung in deiner persönlichen Entwicklung als Pilot und wie muss man sich den Ablauf einer solchen vorstellen?
Doureid Ghattas: Die Arbeit des Förderkaders ist sehr akribisch und professionell. Die erfahrene Unterstützung und Betreuung empfinde ich für mich persönlich als sehr gewinnbringend. Auf dem Weg zu einem erfolgreichen Fahrer ist dies sicherlich die richtige Anlaufstelle – ich bin sehr glücklich ein Teil davon zu sein. Nach jedem Rennen, beziehungsweise Rennwochenende müssen wir als Fahrer einen Bericht verfassen, welcher mögliche Unfälle oder individuelle Empfindungen beinhaltet. Diesen nutzt die Stiftung Sport dann immer wieder als Grundlage, um ein jeweiliges Programm zur Weiterentwicklung des einzelnen Fahrers zu erstellen. Dieses wird uns dann in Form von Übungen in unterschiedlichen Kategorien, wie zum Beispiel Kraft übermittelt. Diese Einheiten sollten dann auch wirklich durchgeführt werden. Zum einen hilft man sich selbst damit und zum anderen besteht man dann auch die zweimal im Jahr angesetzten Tests, wo wir im wahrsten Sinne des Wortes auf Herz und Nieren geprüft werden. Dies sind aber keineswegs negative Erfahrungen, sondern helfen mir auf meinem persönlichen Weg.
Wie waren denn deine letzten Testergebnisse – konntest du dich verbessern?
Doureid Ghattas: Ja das konnte ich tatsächlich. Bei der letzten Überprüfung vor wenigen Tagen merkte ich, dass mir die Übungen im Vergleich zum vorherigen Mal wesentlich leichter gefallen sind – das harte Training und die vielen Stunden haben sich also ausgezahlt. Hoffentlich spiegelt sich mein Eindruck dann auch in der Auswertung wider, denn die Ergebnisse stehen noch aus. Meiner Ansicht nach ist mir aber ein Schritt nach vorne gelungen.
Über die Jahre hinweg verbessert hat sich mit Sicherheit auch Fernando Alonso, als er in deinem Alter war. Inwieweit würdest du deinen Fahrstil vielleicht schon mit dem deines Vorbildes vergleichen?
Doureid Ghattas: Eigentlich ist ein Vergleich momentan noch überhaupt nicht möglich, geschweige denn aussagekräftig. Ich habe über diese Frage auch noch gar nicht wirklich nachgedacht, weil ich keine Kopie von Fernando Alonso sein möchte. Mir gefällt seine Persönlichkeit und ich bewundere ihn aufgrund seiner Weltmeistertitel in der Formel 1, aber mein Name ist Doureid Ghattas und das soll man auf der Strecke auch so sehen.
Abschließend noch eine Frage zur Arbeit mit und im Team – wie zufrieden bist du?
Doureid Ghattas: Die ganze Crew sorgt dafür, dass wir als Fahrer wirklich optimale Rahmenbedingungen vorfinden, in denen wir uns bewegen können. Dementsprechend bin ich absolut glücklich zu den Piloten von KSM Racing zu gehören. Sollten wir erfolgreich an den noch offenen Baustellen, bezüglich der kommenden Saison arbeiten, bin ich absolut davon überzeugt, dass wir ein tolles Jahr mit vielen schönen Momenten zusammen erleben werden. Ich freue mich und bin bereit für das neue Abenteuer.
Der Startschuss in die Saison fällt für Doureid mit dem ersten Lauf der Deutschen Kart Meisterschaft vom 29.4.-1.5. in Wackersdorf. Neben dem Pro Kart Raceland gastiert die höchste deutsche Kartrennserie noch in Ampfing, Genk, Oschersleben und Kerpen. Zusätzlich startet Doureid noch im ADAC Kart Masters.