Das Jahr 2016 im Rückblick – Premiere der neuen Motorengeneration
In wenigen Stunden geht das Jahr 2016 zu Ende und es liegen wieder ereignisreiche Wochen und Monate hinter uns. Ein besonderes Highlight war die Einführung der neuen OK-Motorengeneration – aber auch sportlich wurde wieder einiges geboten.
Ob International, National oder im Clubsport: Auch 2016 haben die Fahrer in allen Meisterschaften ihr Bestes gegeben und um Siege, Pokale und Meisterschaftspunkte gekämpft. Sicherlich der Abräumer des Jahres war die italienische Chassisschmiede CRG. Mit dem Gewinn der Kart Weltmeisterschaft (Pedro Hiltbrand), der Schaltkart Weltmeisterschaft (Paolo de Conto), dem KZ2 Super Cup (Pedro Hiltbrand), sowie der Kart Europameisterschaft (Pedro Hiltbrand) und der KZ2 Europameisterschaft (Fabian Federer) holte der Hersteller fünf der acht renommierten CIK-FIA Titel. In der KZ Europameisterschaft ging der Gesamtsieg an Kartsport-Ikone Marco Ardigo aus dem Tony Kart Racing Team. Der junge Victor Martins (VDK Racing Team) holte sich den Sieg in der OK Junior Europa-und Weltmeisterschaft. Der Gesamtsieg in der CIK-FIA Academy Trophy ging an Callum Bradshaw aus Großbritannien.
Aus deutscher Sicht hatte das SRP Racing Team allen Grund zur Freude. Die Mannschaft von Maik Siebecke gewann gemeinsam mit Fabian Federer die KZ2 Europameisterschaft. Ebenfalls zu den deutschen Speerspitzen gehörte wieder Hannes Janker aus dem CRG TB Racing Team. Trotz eines verpassten Wertungslaufes beendete er die Europameisterschaft als Zehnter und wurde bei der Weltmeisterschaft in Bahrain hervorragender Fünfter.
Sein internationales Renndebüt legte Luke Füngeling in der CIK-FIA Academy Trophy hin. Der Youngster vertrat die deutschen Farben in der CIK-FIA Academy Trophy und legte eine starke Entwicklung hin. Beim Finale im schwedischen Kristianstad wurde er hervorragender Sechster und beendete das Jahr als Elfter im Gesamtklassement.
Neben den CIK-FIA Events überzeugten die deutschen Fahrer auch bei den internationalen Toprennen der Singlebrandserien von Rotax und IAME. Sowohl bei der IAME X30 Challenge Europa und den IAME X30 International Finals zogen die Akteure in die Finalrennen ein und unterstrichen ihre Konkurrenzfähigkeit. Marco Paul kämpfte bei den X30 International Finals in Le Mans um den Sieg und gehörte bis zum Ende zu den großen Favoriten – das Ziel sah er als Sechster.
Eine Premiere feierten die Rotax Max Challenge Grand Finals. Erstmalig gastierte das große Weltfinale im italienischen Sarno. Zu den Favoriten zählte aus deutscher Sicht Christopher Dreyspring bei den Senioren. Der viermalige RMC-Champion führte das Finale zeitweise an und beendete das Rennen letztlich als Siebter in der Rotax-Weltspitze. Für das beste deutsche Ergebnis sorgte hingegen Pascal Marschall bei den Rotax DD2 als Fünfter, sein Landsmann Luka Kamali folgte in seinem Windschatten auf Position sechs und stimmte den deutschen Rotax-Importeur Andreas Matis zufrieden.
Doch nicht nur international wurde einiges geboten. Auch in den deutschen Championaten ging es wieder heiß her. Die Einführung der neuen OK-Motoren verlief in der DKM reibungslos. Die höchste Deutsche Kart Meisterschaft verzeichnete Rekordteilnehmerfelder. Erstmalig Teil der DKM war der DMSB Schaltkart Cup. Mit 34 Teilnehmern war der Cup auf Anhieb bis auf den letzten Platz gefüllt und wurde ein voller Erfolg. Als Sieger ging am Ende Max Tubben (CRG Holland) aus den Niederlanden hervor. Ebenfalls fest in der Hand von CRG waren die anderen drei Championate. Paavo Tonteri (CRG TB Racing Team) siegte in der DKM. Jorrit Pex (CRG Holland) feierte in der Deutschen Schalt Kart Meisterschaft seinen fünften Titel und bei den Junioren setzte sich der Norweger Dennis Hauger (CRG Holland) durch.
Trotz eines leichten Teilnehmerrückgangs war das ADAC Kart Masters auch im neunten Jahr in Folge die stärkste Kartrennserie in Deutschland. Gefahren wurde an fünf Rennwochenenden verteilt im gesamten Bundesgebiet. Schon vorzeitig sicherte sich Andre Matisic in der Kategorie KZ2 den Titel. Erst beim Finale in Wackersdorf fielen die Entscheidungen in den anderen Klassen. Hier durften Paul Enders (Bambini), Luca Maisch (OK Junior), Tim Tröger (OK), Marek Schaller (X30 Junior) und Tobias Dauenhauer (X30 Senior) auf die oberste Stufe des Siegerpodiums steigen.
Mit neuen Innovationen sorgte die Rotax Max Challenge für Aufsehen. Erstmalig wurde die Meisterschaft durch einen Live-Stream begleitet und war live im Internet zu verfolgen. Dort sahen die Zuschauer Maximilian Tarillion (Micro), Ben Dörr (Mini), Phil Dörr (Junior), Christopher Dreyspring (Senior), Luka Kamali (DD2) und Thomas Piert (DD2 Master) als Meister der Saison 2016.
Neben den Lizenzrennserien wurde auch in zahlreichen Clubsport-Serien toller Kartsport geboten. Die zwei ACV/MAW-Serien zogen über 150 Fahrerinnen und Fahrer an und boten eine perfekte Plattform für den nationalen Kartsport. Eine erfolgreiche zweite Saison feierte der ADAC Kart Cup und schloss damit die Lücke zwischen dem ADAC Kart Masters und den ADAC Regionalserien NAKC, OAKC, SAKC und WAKC. Das große Finale bildete wieder der ADAC Bundesendlauf. Zum zweiten Mal gastierte dieser auf dem traditionsreichen Erftlandring in Kerpen.
Nicht zu vergessen sind die ADAC GTC Langstreckenmeisterschaft, die Kart-Trophy Weiß-Blau sowie die weiteren kleineren Clubserien in Deutschland. Bei allen Rennen haben die Fahrerinnen und Fahrer erbittert gekämpft und Erfolge gefeiert.
Wir möchten uns bei allen Lesern für das entgegengebrachte Vertrauen im abgelaufenen Jahr bedanken. Uns hat es wieder viel Spaß gemacht euch mit Infos aus der Welt des Kartsports zu versorgen. Ein großer Dank gilt auch den Fahrern, Teams, Veranstaltern und Organisatoren für die hervorragende Zusammenarbeit. 2017 steht in den Startlöchern, bereits Ende Januar wartet die weltgrößte Kartmesse in Offenbach am Main. Dort findet ihr uns wieder im Atrium 1.
In diesem Sinne wünschen wir euch und euren Familien einen guten Start in das Motorsportjahr 2017.
Viele Grüße, euer Kart-Magazin.de-Team