Top-Ten für Deutschland bei den ROTAX Grand Finals 2016
Mit einem spannenden Finaltag endeten heute die 17. ROTAX MAX Grand Finals. Nach dem verregneten Vortag zeigte sich das italienische Sarno zum Abschluss von seiner sonnigen Seite. Bei bestem Racing-Wetter wurden die neuen ROTAX-Weltmeister ebenso gefeiert wie eine starke Leistung der deutschen Mannschaft.
Der Jüngste im deutschen Kader, Moritz Schmeiss (Beule-Kart Racing Team), zeigte wie schon die ganze Woche eine solide Leistung im Feld der Micros. Tapfer mischte er im internationalen Feld mit und behauptete sich nach zahlreichen Kämpfen auf einem respektablen 23. Schlussrang.
Auch Mini-Pilot Ben Dörr (CRG Performance Racing) lieferte eine gute Leistung ab. Vom 30. Platz aus ins Rennen gegangen, machte der deutsche RMC-Champion mehrere Positionen gut und wurde auf Position 21 abgewinkt.
Christopher Dreyspring (VPDR /TAD Racing) ging bei den Senioren als größte deutsche Hoffnung ins Rennen. Die ganze Woche über gehörte er zu den absoluten Favoriten auf den Gesamtsieg. Als Dritter ins Finale gestartet, konnte der vierfache RMC-Champion erneut ganz vorne mitmischen – zumindest in der frühen Rennphase, wo er teilweise sogar in Führung lag. Doch mit zunehmender Distanz büßte Dreyspring an Boden ein und musste Platz um Platz abtreten. Am Ende rettete er sich als Siebter noch in die Top-Ten der Welt-Elite. „Wir haben uns bei der Übersetzung verpokert, weil wir auf einen etwas anderen Rennverlauf gesetzt hatten. Als Konsequenz war ich zwar schnell auf den Geraden, konnte mich aber aus den Ecken kaum gegen die Konkurrenz wehren”, erklärte Dreyspring sein Endergebnis.
Eine soliden Job machte Thomas Piert im DD2 Masters. Der Oldie im Team startete als 31. ins Finale und holte sich nach zahlreichen Kämpfen und Duellen den 20. Schlussrang bei seiner zweiten Weltfinalteilnahme.
Eine Top-Leistung konnte man den deutsche DD2-Piloten bescheinigen: Pascal Marschall (Beule-Kart Racing Team) nutzte seine gute Ausgangslage – den fünften Startplatz – und fuhr teilweise auf dem dritten Rang, bevor er etwas abreißen lassen musste und einen hervorragenden fünften Platz nach Hause fuhr. Damit holte der Nürnberger zugleich das beste deutsche Ergebnis. Aber auch nur knapp, denn gleich hinter Marschall schoss mit Luka Kamali (CRG Performance Racing) schon der zweite Landsmann über das Ziel. Mit einer fulminanten Aufholjagd, die er von Position 18 gestartet hatte, katapultierte sich Kamali auf einen starken siebten Schlussrang. Leider währte sie Freude darüber nur kurz, denn mit 100 Gramm Untergewicht folgte konsequenterweise der Wertungsausschluss.
Teammanager Andreas Matis zeigte sich am Abend zufrieden: „Unsere Fahrer brauchen sich keineswegs zu verstecken. Besonders bei den Senioren und in der DD2-Klasse gehört Deutschland zur Weltspitze. Es ist trotzdem schade, dass uns zu guter Letzt nach wie vor das Quäntchen Glück fehlt. Ich möchte mich an dieser Stelle beim ganzen Team für die guten Leistungen und eine tolle Woche mit vielen Höhepunkten bedanken.”
Als erste ROTAX-Weltmeister ihrer Kategorien überhaupt trugen sich der US-Amerikaner Diego Laroque (Micro) und der Südafrikander Jayden Els in die Geschichtsbücher ein. Bei den Junioren holte sich der Brite Mark Kimber den Sieg. Der Russe Denis Mavlanov holte den Titel bei den Senioren, während der Australier Lee Mitchener im DD2 Masters triumphierte. In der DD2-Klasse gelang dem Ungar Ferenc Kancsar die erfolgreiche Titelverteidigung.
Mit dem Fallen der letzten Zielflagge sind die 17. ROTAX MAX Grand Finals nun Geschichte und schon schielt die ROTAX-Szene auf das kommende Jahr. Der Austragungsort wurde allerdings noch nicht bekanntgegeben. Fest steht jedoch, dass die 18. Ausgabe des ROTAX-Weltfinales erneut in Europa gastieren wird.