Vier Doppelsieger zum Auftakt der RMC Euro Trophy

4. Juni 2019, 19:10
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Vier Doppelsieger zum Auftakt der RMC Euro Trophy

Vom 31. Mai bis 2. Juni 2019 hatte das Warten ein Ende: Die Rotax MAX Challenge Euro Trophy 2019 startete in ihre zweite Saison. Bereits im April hatte die Serie mit einem Open-Event im belgischen Genk einen beeindruckenden Vorgeschmack auf die anstehende Saison gegeben, die nun in Italien mit dem ersten Rennen offiziell eröffnet wurde. Dafür fiel die Wahl auf die hochmoderne Strecke des Adria Karting Raceways vor den Toren Venedigs.

Die 1.302 Meter lange Strecke ist schnell und anspruchsvoll; und auch abseits der Piste lässt die moderne und beliebte Anlage keine Wünsche offen. So verwundert es nicht, dass sich 125 Fahrerinnen und Fahrer für das erste von drei Events der offiziellen Rotax-Europameisterschaft angemeldet haben. Sie vertraten nicht weniger als 20 verschiedene Nationen und werden so dem internationalen Anspruch der Rotax MAX Challenge Euro Trophy gerecht, die im Jahresverlauf noch Station in Kristianstad (SWE) und Wackersdorf (DEU) machen wird.

Beim ersten Kräftemessen, das auch in Gedenken an den verstorbenen zweifachen Formel-1-Weltmeister Niki Lauda, ausgetragen wurde, feierte man am Ende vier Doppelsieger, die sich neben der maximalen Punkte-Ausbeute auch über ein Ticket für die Rotax MAX Challenge International Trophy in Le Mans im August dieses Jahres freuen durften.

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Junioren: Zwei Siege für Mike van Vugt 

Marcel Surmacz (KMS Europe) gab im Zeittraining der Junioren mit einer Zeit vom 51.045 Sekunden die erste Bestmarke des Wochenendes vor, womit er als Favorit in die Vorläufe startete. Doch hier musste der Pole Federn lassen und wurde auf Platz drei zurückgereicht, während sich an der Spitze der Titelverteidiger Mike van Vugt (JJ Racing) etablierte. 

Fortan war der Niederländer, der auch schon das RMC Euro Trophy Open in Genk für sich entscheiden konnte, nicht aufzuhalten. Er gewann beide Finals und sicherte sich damit eindrucksvoll den Tagessieg. Auf Platz zwei setzte sich der Schwede Wilgot Edqvist (Strawberry Racing) durch und der Pole Oli Pylka (Dan Holland Racing) holte sich Rang drei, indem er den Trainingsschnellsten Marcel Surmacz knapp auf Position vier verdrängen konnte.

Senioren: Mathilda Olsson in Topform

Mit 51 Teilnehmern repräsentierten die Senioren das größte Feld des Wochenendes. Bereits im Qualifying ging es enorm eng zur Sache, lagen doch nicht weniger als 47 Piloten innerhalb von nur einer Sekunde. Herausragen konnte Ilian Bruynseels (Bouvin Power). Der Belgier fuhr mit 50.011 Sekunden und einem Vorsprung von nur 0.062 Sekunden die schnellste Runde, was ihm die Pole-Position für die Vorläufe bescherte. 

In den Heats meldete sich dann jedoch Mathilda Olsson (Strawberry Racing) zu Wort. Die schnelle Schwedin setzte sich in beiden Vorläufen durch und hatte damit die besten Chancen für die entscheidenden Finals. Und diese Ausgangslage wusste die Tony-Kart-Pilotin zu nutzen. Im ersten Hauptrennen gewann sie souverän mit über sieben Sekunden Vorsprung vor Euro-Trophy-Open-Sieger Ilian Bruynseels und dem Finnen Lauri Leppae (Tony Kart). Spannender wurde es im zweiten Final, in welchem sich die Renn-Lady hart gegen die Konkurrenz wehren musste. Letztlich behauptete sie sich aber erneut an der Spitze – diesmal vor dem Franzosen Cesar Gazeau (Daems Racing Team) und Kai Hunter (Alonso) – und gewann damit die Tageswertung. Als Zweiter stieg Cesar Gazeau auf das Podium, während Ilian Bruynseels trotz einer Zeitstrafe wegen Frühstarts im zweiten Rennen noch Rang drei in der Endabrechnung retten konnte. 

DD2: Doppelsieg für Bezel-Brüder

Ausgeglichen ging es im Feld der DD2-Piloten zur Sache: Nachdem im Qualifying noch der Schweizer Jan Schwitter (FM Racing) mit einer Bestzeit von 49.879 Sekunden den Ton angab, übernahm der Österreicher Nico Joerg (KSCA Sodi Austria Team) das Zepter nach den Vorläufen. Doch dahinter kündigte sich bereits dessen Teamkollege Jakub Bezel (KSCA Sodi Austria Team) an, der sich vom fünften Platz im Zeittraining nach vorne arbeiten konnte.

Und tatsächlich war der Vorwärtsdrang des Tschechen noch nicht zu Ende: Der Sodi-Pilot zeigte eine tadellose Leistung und setzte sich am Ende gekonnt in beiden Rennen als Sieger durch, womit er auch in der Tageswertung ganz oben auf dem Podium stand. Dahinter sorgte sein älterer Bruder Petr Bezel (KSCA Sodi Austria Team) sogar für einen Doppelerfolg der Bezel-Familie und der Mannschaft von KSCA Sodi Austria. Als Dritter komplettiere der Belgier Xander Przybylak (Bouvin Power) das Podium. Nico Joerg, der in den Finals eigentlich klar auf Podest-Kurs lag, verspielte die Pokalränge letztlich wegen eines Fehlstarts und der daraus resultierenden Zeitstrafe. Er musste sich mit dem undankbaren vierten Platz im Endergebnis begnügen.

DD2 Masters: Roberto Pesevski dominiert

Roberto Pesevski (KSCA Sodi Austria Team) dominerte das Geschehen bei den Masters-Piloten. Vom Zeittraining an hatte der Österreicher die beste Pace, gewann beide Vorläufe und am Ende auch die Finals. Als beste Nebendarsteller holten sich der Deutsche Michael Becker (RS Competition) und der Belgier Christophe Adams (Team LA Putrel) die Ehrenplätze auf dem Podium.Nach dem aufregenden ersten Schlagabtausch blickt die Rotax MAX Challenge Euro Trophy bereits auf das nächste Rennwochenende. Dafür zieht es das Championat vom 12. bis 14. Juli 2019 in den Norden. Auf dem Asum-Ring von Kristianstad in Schweden wird es im Sommer sicher heiß zur Sache gehen, markiert das Rennen doch auch die Saisonhalbzeit. Da am Ende des Jahres insgesamt sieben Tickets für die Rotax MAX Challenge Grand Finals in Sarno (IT) auf die besten Piloten warten, wird der Wettkampf sicherlich noch eine Stufe spannender werden.