ROTAX Winter Cup: Die Champions sind gekürt
Marcel Schirmer holt Platz sechs für Deutschland
Nach den Heats entbrannte am vergangenen Sonntag in Campillos (ES) der Kampf um die Krone des Winter Cup Champions. Das Wetter zeigte sich für die Finalisten in den Klassen Rotax Junior, Senior und DD2 von seiner besten Seite. Nachdem die Strecke morgens feucht war, konnte man pünktlich zu den Pre-Finals einige Sonnenstrahlen genießen.
Rotax Junioren: Großartige Rennaction
Im Feld der Junioren gab Pole-Setter Richard Verschoor (FA Kart) im Pre-Finale den Ton an. Er baute seine Führung aus, während seine stärksten Konkurrenten Thomas Preining (FA Kart) und Juri Vips (Tonykart) einige Plätze verloren. Damit bot sich die Chance für Dave Wooder (FA Kart) und Max Timmermans (FA Kart) einen Platz auf dem Treppchen zu ergattern. Zum Ende des Pre-Finales wurde es noch einmal heiß: Wooder schloss auf und konnte sich sogar an Verschoor vorbeisetzen. Dem Niederländer gelang aber ein Konter und holte sich die Führung zurück. Die Verfolgergruppe nutzte diesen Fight und aus dem Duell wurde nun ein Sechskampf. Verschoor konnte aber nichts und niemand aus der Ruhe bringen, womit er sich den Pre-Finalsieg vor Timmermans und Wooder sicherte.
Im Finale zeichnete sich ein ähnliches Geschehen ab, erneut duellierten sich Verschoor und Wooder. Diesmal wurde es aber ein Vierkampf: Juri Vips und Darren Keane (Tony-Kart) wollten ihren Anspruch auf den Sieg ebenfalls geltend machen. Der Österreicher Thomas Preining kämpfte sich souverän durch das Feld. Im Kampf um die Krone schnupperte auch er kurz Führungsluft. Richard Verschoor aber gab nicht auf und wollte sich wenige Runden vor der Ziellinie noch einmal an die Spitze setzen. Mit einem riskanten Manöver verloren aber beide FA Piloten viel Geschwindigkeit und Juri Vips nutzte die Gunst dieses Moments, um die Führung zu übernehmen. Damit gewann Vips den ROTAX Winter Cup der Junioren vor Verschoor und Keane.
Rotax Senioren: Erfolg für Joseph Reilly
In der Klasse der Senioren ging es bereits am Start zum Pre-Finale turbulent zu. Ein heftiger Crash kostete dem Deutschen Philip Hamprecht (Tony Kart) seine gute Ausgangsposition. Hamprecht war aus der zweiten Startreihe ins Rennen gegangen und hatte beste Chancen auf einen deutschen Sieg. An der Spitze behaupteten sich indessen Hamprechts Strawberry Racing-Teamkollegen, Joseph Reilly und Guan Yu Zhou. Druck von hinten bekamen sie dennoch, Aavo Talvar (Tony Kart) und Connor Jupp (FA Kart) komplettierten das Quartett. In den letzten Runden wechselten die Positionen ständig, wobei Zhou die stärksten Nerven bewies. Nachdem er sich die Führung geschnappt hatte, behielt er sie auch bis zum Fallen der Zielflagge. Auf Platz zwei folgte Joseph Reilly vor Jessica Backman (Tony Kart), die neben Guan Yu Zhou ebenfalls ein tolles Debut bei den Senioren gab und sich den dritten Rang sicherte.
Der Start zum Finale ging dann zum Glück ohne Crash über die Bühne. Auch der Rest des Rennens verlief ziemlich gesittet: Zhou behauptete die Führung vor seinem Teamkollegen Joseph Reilly. Das Duo baute ein komfortables Polster zum Rest des Feldes auf, bis zwei Runden vor Schluss Reilly eine Lücke nutzte, um sich an Zhou vorbeizusetzen. Nach diesem Manöver ließen beide nichts mehr anbrennen und Reilly gewann bei den Senioren vor Guan Yu Zhou. Um den Dreifacherfolg für Strawberry Racing in trockene Tücher zu bringen zeigte Jessica Backman eine solide Vorstellung und sicherte sich den letzten Platz auf dem Treppchen.
Der zweite deutsche Vertreter, Glenn Rupp (Tony Kart) verpasste mit Position 30 nur knapp den Einzug in die finalen Läufe. Im Hoffnungslauf zeigte Rupp eine gute Vorstellung, kam allerdings nicht über den neunten Rang hinaus. Damit war für ihn der Winter Cup leider vorzeitig beendet.
DD2: Großes Pech für deutsche Piloten
In der Klasse der DD2 Fahrer gab es im Pre-Finale keinen Kampf um den ersten Platz. Sean Babington (Tonykart) meisterte den Start bravourös und setzte sich allmählich von seinen Verfolgern ab. Hinter ihm fuhr Xen de Ruwe (Art GP) vor Oriol Dalmau Caballero (Tony Kart) auf den zweiten Rang. Gleich vier Deutsche traten bei den DD2 an. Marcel Schirmer (Tony Kart) zeigte mit dem zwölften Platz die beste Leistung. Seine Landsmänner waren leider vom Pech verfolgt – Maxi Fleischmann (Praga), Sascha Pio Haida (Flandria) und Luka Kamali (CRG) wurden in eine Startkollision verwickelt. Alle drei mussten ihr Rennen vorzeitig beenden.
Der Finalstart verlief wieder ähnlich, Babington verteidigte seine Führung. Dieses Mal profitierte er aber von einer Kollision, bei der sein Verfolger de Ruwe viele Plätze verlor. Damit war Oriol Dalmau Caballero sein direkter Verfolger, allerdings nur bis dieser sein Kart vorzeitig abstellen musste. Das war die Chance für den Sodi Werkspiloten Anthony Abbasse. Nachdem er im Qualifying disqualifiziert wurde, holte er in den Heats kräftig auf. Er war zwar auf Rang zwei hinter Babington, stellte aber dennoch keine große Gefahr für ihn dar. Somit gewann Sean Babington souverän den ROTAX Winter Cup vor Anthony Abbasse und Andreas Backman (Tony Kart). Für die deutschen Fahrer verlief auch das Finalrennen nicht optimal.
Fleischmann und Kamali hatten weiterhin eine Pechsträhne und waren gezwungen ihre Karts erneut vor dem Fallen der karierten Flagge abzustellen. Sascha Pio Haida sicherte sich Position 17. Marcel Schirmer zeigte noch einmal was in ihm steckt und kämpfte sich auf einen starken sechsten Platz nach vorn.