Kraft Motorsport verpasst RMC Euro Golden Trophy-Sieg knapp
Grandioser Saisonabschluss auf europäischer Ebene
Für Kraft Motorsport fiel am vergangenen Wochenende der Endspurt des diesjährigen Engagements auf europäischer Rotax-Ebene. Bei der Rotax MAX Challenge Euro Golden Trophy im belgischen Genk startete das norddeutsche Rennteam mit fünf Piloten und feierte einen Abschluss nach Maß. Lewis Gilbert etablierte sich in der Speerspitze des 59-köpfigen Feldes der Senioren und verpasste den Sieg am Ende als Zweiter nur knapp.
Drei Wochen nach dem siegreichen Finale der RMC Germany in Genk, ging es für Kraft Motorsport am zurückliegenden Wochenende erneut ins deutsche Nachbarland. Im Home of Champions traf die Mannschaft auf die europäische Rotax-Elite und gab in Richtung Jahresende noch einmal Vollgas. Von Sonnenschein bis Starkregen hatte Petrus dabei alles zu bieten und machte die Rennaction damit zu einer harten Aufgabe.
Lewis Gilbert zeigte sich bei den Senioren prompt auf Erfolgskur. Der Schotte war in den Trainings zu jedem Zeitpunkt der schnellste Mann des Feldes und schaffte es auch im Zeittraining in seiner Gruppe die Bestzeit in den Asphalt zu brennen. Daran hielt der Kraft Motorsport-Schützling auch bis zum Finale fest und schrammte dort als Zweiter nur haarscharf am Tagessieg vorbei.
Nach dem Zeittraining rangierte Janne Stiak als 21. noch im Mittelfeld des hochkarätigen Klassements. Doch schon in den Heats ließ der Youngster aufhorchen, fuhr gleich drei Mal bis unter die Top-Positionen nach vorne und ging folglich als Sechster in das Prefinale. Dort kämpfte sich der Niedersachse bis auf den starken vierten Rang vor, ehe Kollisionen im Finale leider reelle Podestchancen zunichte machten.
Daneben sorgte auch James Johnson für Aufsehen. Als 44. nach den Vorläufen stand die Finalteilnahme für den Routinier am Sonntagmorgen noch auf der Kippe. Als Fünfter des Hoffnungslaufes schaffte es James schließlich aber noch in die Wertungsläufe und platzierte sich dort in den Top-20. Mats Overhoff hatte in der Qualifikationsphase des Events leider mit viel Pech zu kämpfen und verpasste somit den Einzug in die Rennen der besten Pilotinnen und Piloten des Wochenendes.
Seine Premiere im Team feierte Charlie Turner bei den DD2. Der amtierende britische Schaltkart-Meister haderte zu Beginn noch etwas mit der für ihn neuen Kategorie. Als 24. des Zeittrainings schlug sich der erfahrene Kartfahrer anfangs noch unter Wert. Im Laufe des Renngeschehens kam Charlie aber immer mehr in Fahrt und setzte am Ende als Neunter des Finales ein deutliches Statement.
Mit einem Silberpokal in den Reihen des Teams trat Kilian Kraft nach der Siegerehrung zufrieden die Heimreise an: „Ein toller Abschluss unserer diesjährigen Rennsaison auf europäischem Terrain. Auch dieses Mal konnten wir uns gleich mit mehreren Fahrern auf Top-Niveau beweisen und vor allem bei den Senioren voll auftrumpfen. Das Feld war gewohnt stark besetzt – umso erfreulicher war es, dass wir mit zwei Piloten siegfähige Pace unterstrichen haben.“
Ein absolutes Highlight wartet für Kraft Motorsport in diesem Jahr noch. Gleich fünf Fahrer des Teams lösten in der Saison 2022 ein Ticket für die RMC Grand Finals in Portimao in knapp zwei Wochen. Lewis Gilbert und Janne Stiak greifen bei den Senioren im Duell um den Grand Finals-Titel an. Luca Köster repräsentiert die Mannschaft im Rotax Project E20. Jannik Jakobs startet bei den DD2 neben Denis Thum als DD2 Masters-Repräsentant.