Erste Entscheidungen in der RMC Euro Trophy in Adria gefallen

27. Oktober 2020, 20:48
Autor: Timo Deck - Bilder: Nina Megger | Bilderquelle:
Erste Entscheidungen in der  RMC Euro Trophy in Adria gefallen

Die Rotax MAX Challenge Euro Trophy ist auf die Zielgerade der Saison 2020 eingebogen. Auf dem Adria Karting Raceway vor den Türen Venedigs fand vom 23. bis 25. Oktober 2020 der vorletzte Meisterschaftslauf statt. Nach Stationen in Belgien und Deutschland läutete das Rennen in Italien die entscheidende Phase ein. Trotz der verschärften Pandemie-Lage in Europa reisten insgesamt 115 Fahrerinnen und Fahrer aus 23 Nationen an, um sich dem Wettbewerb auf dem1.302 Meter langen Kurs zu stellen. Neben den klassischen RMC-Euro-Trophy-Klassen der Junioren, Senioren, DD2 und DD2 Masters wurden auch wieder die beiden Nachwuchsklassen der Micros und Minis als offene Rennen ins Programm integriert.

Micro: Mees Houben dominiert

Mees Houben (GKS Lemmens Power) war das Maß der Dinge bei den jüngsten Teilnehmern der RMC Euro Trophy. Der Niederländer markierte schon im Zeittraining die Bestzeit und nutzte seine Pole-Position auch in den Vorläufen perfekt aus, um letztlich alle Heats zu gewinnen. Auch in den Finalrennen am Sonntag blieb der Youngster ungeschlagen. Mit einem Doppelsieg fuhr er auf Platz eins der Tageswertung. Dahinter setzte sich der Schweizer Paul Schoen (MH Racing) auf Rang zwei  gegen den Serben Luka Malbasa (AKSK Crvena Zveda) im Kampf um die weiteren Podestplatzierungen durch.

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Mini: Doppelsieg für Mateja Radenkovic

Im Feld der Mini-Piloten trumpfte Veljko Vranic (Energy) im Zeittraining auf. Mit nur 0.043 Sekunden Vorsprung konnte der Serbe sich die beste Ausgangslage für die Vorläufe sichern. Doch hier folgte die Wachablösung und Mateja Radenkovic (Bouvin Power) übernahm das Zepter. Mit drei Siegen bugsierte er sich an die Spitze des Zwischenklassements und startete als Favorit in den Finaltag, wo erneut kein Kraut gegen den Belgier gewachsen war. In beiden Rennen kreuzte der Tony-Kart-Pilot mit deutlichem Vorsprung als Erster den Zielstrich und entschied die Tageswertung für sich. Zweiter wurde der Belgier Karel Staut (PG Motorsport), der beide Rennen auf Position zwei beenden konnte, während der Niederländer Reno Fernon Francot (GKS Lemmens Power) das Podium auf Rang drei komplettierte.

Junior: Kai Rillaerts vorzeitig Champion

Ausgeglichen ging es im Feld der Junioren zur Sache. Im Qualifying setzte zunächst Christiaan De Kleijn (CRG Holland) die Bestmarke bevor der Niederländer in den Heats anderen den Vortritt lassen musste. Allen voran war dies der Belgier Tom Braeken (SP Motorsport). Der Rookie gewann einen Vorlauf, wurde einmal Zweiter und einmal Dritter, was ihm die Pole-Position für den Finaltag bescherte. Doch er hatte die Rechnung ohne den Meisterschaftsführenden Kai Rillaerts (JJ Racing) gemacht. Der Belgier rangierte im Zeittraining nur im Mittelfeld und hatte sich in den Vorläufen in die Top-Fünf zurückgekämpft. In den Finals brannte der Youngster dann ein wahres Feuerwerk ab und gewann beide Rennen mit deutlichem Vorsprung. Folglich triumphierte er auch in der Tageswertung und hatte am Abend sogar einen weiteren Grund zur Freude: Im Hinblick auf die Streichergebnisse ist er in der Gesamtwertung unter normalen Umständen nicht mehr einzuholen, weshalb er schon in Adria den Titelgewinn feiern konnte. Hinter dem frischgebackenen Champion fuhr Christiaan De Kleijn am Ende auf Rang zwei der Tageswertung – vor dem Deutschen Farin Megger (Kartschmie.de), der sich damit sein bestes Ergebnis in der RMC Euro Trophy sichern konnte. 

Senior: Olsson baut Gesamtführung aus

Mathilda Olsson (Strawberry Racing) bewies in Adria einmal mehr ihre Ausnahmestellung. Dabei begann das Wochenende für die Titelverteidigerin nicht ganz planmäßig. Im Qualifying rangierte sie lediglich auf P8 und musste zusehen, wie sich der Ungar Zsombor Kovacs (KSB Racing Team) die Bestzeit sicherte. In den Vorläufen arbeitete sich die Schwedin schon bis auf Rang drei nach vorne, während an der Spitze diesmal Juho Valtanen (SP Motorsport) das Kommando übernahm. Der Finne konnte auch im ersten Finale eine starke Leistung abliefern, musste sich nach 18 Rennrunden aber im Fotofinish Mathilda Olsson geschlagen geben. Im zweiten Rennen legte Olsson dann eine Schippe nach und machte mit einem Sicherheitsvorsprung von 1,3 Sekunden den Doppelsieg perfekt. Damit baute die Schwedin den Vorsprung in der Gesamtwertung deutlich aus und kann es beim Saisonfinale in Genk etwas ruhiger angehen. Platz zwei in Adria ging an Juho Valtanen, der in beiden Rennen als Zweiter die Ziellinie gekreuzt hatte. Elia Galvanin (KSB Racing Team) aus Italien gelang vor heimischer Kulisse als Dritter der Sprung auf das Podest.

DD2 / DD2 Masters: Siege für Machacek und Rumpelhardt

Michael Rosina (54 Squadra Corse) war der Pacemaker in der DD2-Klasse. Der Italiener diktierte bei seinem Heimspiel das Geschehen im Qualifying und blieb auch in den Vorläufen ungeschlagen. Seinen Triumphzug setzte der Italiener auch im ersten Finale fort, das er mit Respektabstand für sich entschied. Doch im entscheidenden zweiten Hauptrennen schlug Daniel Machacek (Machacek Racing Team) zu. Der Österreicher holte sich den Sieg und stoppte den Alleingang Rosinas. Am Abend lagen die beiden Laufsieger punktgleich an der Spitze. Da Machacek das höher bewertete zweite Finale gewann, behauptete er sich auch in der Tageswertung an der Spitze. Als Dritter komplettierte der Meisterschaftsführende Xander Przybylak (Bouvin Power) aus Belgien das Podium.

Im DD2 Masters, das gemeinsam mit dem Feld der DD2 auf die Reise ging, hatte Sebastian Rumpelhardt (RS Competition) die Zügel in der Hand. Von Anfang bis Ende lag er an der Spitze und übernahm mit dem Doppelsieg die Meisterschaftsführung vor dem finalen Event in Genk. Die Ehrenplätze holten sich in Adria der Estländer Sei Priit (TGT Racing) und den Franzosen Rudy Champion (PKS Competition).

Meik Wagner, Organisator der RMC Euro Trophy, zog am Ende der Veranstaltung Bilanz: „Im Hinblick auf die sich verschärfende Lage von COVID-19 ist die Situation für uns als Organisator derzeit nicht einfach. Wir können daher wirklich zufrieden sein, dass wir das Gastspiel in Adria reibungslos und mit einem vergleichsweise großen Starterfeld abwickeln konnten.”

Alle Informationen zur Rotax MAX Challenge Euro Trophy gibt es im Web auf www.rotaxmaxchallenge-eurotrophy.com.