Nees Racing feiert vorzeitigen RMC-Titelgewinn
Nees Racing zog es am vergangenen Wochenende (21./22. August 2021) zum vorletzten Saisonlauf der Rotax MAX Challenge Germany. Dafür reiste Teamchef Manuel Nees mit insgesamt 13 Fahrern zum Erftlandring nach Kerpen, wo der Endspurt der Meisterschaft eingeläutet wurde. Am Ende konnte das Maranello-Team wieder einmal einige Podestplätze sammeln und sich auch in der Gesamtwertung vorzeitig einen Meistertitel sichern.
Gewohnt schnell schlugen sich die Micros der Mannschaft, die sich allesamt im Spitzenfeld behaupten konnten. Nach dem Qualifikationstag am Samstag belegten Gabrijel Hofmann, Arjen Kräling und Carlos Nees, der zum ersten Mal in der RMC Germany antrat, sensationell die Positionen 1 bis 3 vor dem ersten Finale. Doch die dominante Vorstellung endete unglücklicherweise schon in der ersten Kurve des Rennens: Auf regennasser Piste rutschte das Trio zurück. Am Ende rettete Kräling als Dritter noch das beste Ergebnis. Hofmann wurde Vierter und Nees musste sich mit P7 begnügen. Im zweiten Durchgang holte dann Hofmann die Kohlen aus dem Feuer und erkämpfte sich nur knapp geschlagen den zweiten Platz, während Kräling und Nees als Vierter und Fünfter einliefen. In der Tageswertung schaffte Hofmann als Dritter den Sprung auf das Podest und verdrängte seine Stallgefährten wiederum auf die Positionen vier und fünf.
Bei den Minis schlug Mikka Trapp zu. Der bislang ungeschlagene Mini-Pilot kam im Qualifiyng noch nicht richtig in Fahrt, verbesserte sich über die Hetas aber auf den zweiten Startplatz. Danach gab es kein Halten mehr: Mit einem erneuten Doppelsieg, gewann er nicht nur die Tageswertung sondern durfte sich auch über den vorzeitigen Titelgewinn freuen. Im Schatten seines Teamkollegen konnte auch Matthias Schulte eine gute Leistung zeigen. Er setzte vor allen Dingen im Zeittraining mit P2 ein Ausrufezeichen, bevor er die Rennen als Siebter und Vierter beendete. Kein Glück hatte hingegen Kenyan Washington, der das erste Rennen mit Problemen an der Box beenden musste und im zweiten Durchgang aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr antreten konnte.
Ein schweres Los hatten die Junioren des Teams am Samstag. Nach soliden Trainingsergebnissen landeten Moritz Wolber, Montego Maassen und Jonas Ungnader nach den Vorläufen im Hintertreffen. Doch das Trio blies im ersten Finale zur Aufholjagd: So kämpfte sich Maassen trotz einer Rangelei auf den beachtlichen Zwölften Platz nach vorne und auch Ungandert und Wolber konnten als 15. beziehungsweise 16. deutlich Boden gutmachen. Leider konnten die drei Nachwuchstalente im zweiten Durchgang nur bedingt darauf aufbauen. Während Maassen nach einer unverschuldeten Kollision vorzeitig die Segel streichen musste, fiel Wolber auf P20 zurück. Einzig Ungander legte noch eine Schippe nach und konnte als Zwölfter sein bislang bestes Saisonergebnis feiern.
In der DD2-Klasse gingen die Stammfahrer Florian Breitenbach und Hannes Borde an den Start. Sie erhielten Rückendeckung von Lukas Horstmann, der in Kerpen erstmals bei der RMC Germany ins Lenkrad griff und im Zeittraining prompt mit der zweitschnellsten Runde für Aufsehen sorgte. Doch die Vorläufe machten den Trainingsrückstand und die mangelnde Kondition deutlich, weshalb sich Horstmann am Samstagabend zur Abmeldung gezwungen sah. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Florian Breitenbach auf Rang drei des Heat-Rankings etabliert und nutzte diese Ausgangslage auch in den Rennen. Mit den Positionen fünf und drei sammelte er wichtige Meisterschaftspunkte, mit denen er den dritten Platz in der Gesamtwertung festigen konnte und weiterhin die Möglichkeit hat, seinen Titel zu verteidigen. Auf gute Ergebnisse blickt auch Hannes Borde zurück, der sich als Neunter und Sechster behaupten konnte und schließlich sein punkbestes Rennwochenende abschloss.
Komplettiert wurde die Teamleistung von Klaus Parnet im DD2 Masters. Der Routinier war stark aufgelegt und markierte im Qualifying die fünftschnellste Runde, bevor er die Heats als Vierter beendete. Im ersten Finale erkämpfte er sich mit P5 sein bestes Saisonergebnis. Anknüpfen konnte er daran im zweiten Durchgang nicht mehr. Er musste mit einem technischen Defekt vorzeitig aufgeben.
Teamchef Manuel Nees war am Abend durchaus zufrieden: „Das Wochenende ist nicht ganz so souverän gelaufen, wie wir es in dieser Saison gewohnt sind. Trotzdem waren die Ergebnisse gut. Unser Speed war da und neben einem Sieg und weiteren Podestplätzen, konnten wir sogar schon den Titel in der Mini-Klasse vorzeitig klar machen. Jetzt freuen wir uns auf das Saisonfinale in Wittgenborn, wo wir noch einmal voll angreifen werden.“
Bevor es allerdings soweit ist, stehen für die Mannschaft noch zwei andere Events auf dem Plan: So wird man vom 3. bis 5. September 2021 bei RMC Euro Trophy in Wackersdorf an den Start rollen und auch beim RMC Clubsport in Bopfingen am 18./19. September 2021 auf Pokaljagd gehen.