Nees Racing erlebt Höhen und Tiefen in Mülsen
Nees Racing schickte am vergangenen Wochenende (22./23. Juli 2023) einen zehnköpfigen Kader in die Arena E in Mülsen. Auf der Highspeed-Kartstrecke in Sachsen läutete die Rotax MAX Challenge Germany und die RMC Cup Series ihre zweite Saisonhälfte ein. Die Maranello-Mannschaft um Teamchef Manuel Nees zeigte sich in bestechender Form, konnte aber nicht an allen Fronten die gewünschte Ernte einfahren.
Bei den Minis trumpfte Niklas Cassarino mächtig auf. Im Zeittraining markierte er die Bestzeit in der Nachwuchsklasse, bevor er sich in allen drei Rennen spannende Kämpfe um den Sieg lieferte. Am Ende wurde seine konstante Leistung von drei zweiten Plätzen belohnt, durfte er doch als Tagessieger ganz oben auf dem Podest Platz nehmen. Wenig Glück hatte derweil sein Teamkollege Marvin Zimmermann. Der Youngster musste gleich zwei Ausfälle verkraften und konnte lediglich im letzten Rennen als Neunter eine Zielankunft verbuchen.
Mikka Trapp zeigte sich bei den nationalen Junioren gut aufgelegt. Schon im Qualifying verschaffte er sich als Fünfter eine vielversprechende Ausgangslage für das Wochenende. Im ersten Rennen überzeugte er mit einem hervorragenden dritten Platz, ein Ergebnis, das er im zweiten Durchgang mit Position vier bestätigen konnte. Eine nachträgliche Zeitstrafe warf ihn allerdings auf Rang zehn zurück. So konnte er im letzten Wertungslauf als Siebter nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Cup-Junior Leonard Glaffig teilte ein ähnliches Schicksal: Im ersten Rennen noch als Zehnter abgewinkt, steigerte er sich im zweiten Lauf auf Platz fünf. Eine Spoiler-Zeitstrafe machte das gute Ergebnis aber zunichte und warf ihn auf P12 zurück.
Eine solide, wenn auch glücklose, Vorstellung lieferte Jana Stier ab: Sie lag im ersten Lauf bereits auf P7, als ihr ein Kontrahent von hinten auffuhr und ihren Heckbumper beschädigte, was einen Zwangsboxenstopp nach sich zog. Im zweiten Lauf konnte sie als 13. Schadensbegrenzung betreiben, bevor sie am dritten Durchgang nicht mehr teilnehmen konnte, da ihr Kart im Vorstart den Dienst quittierte. Besser lief es für „Klassenkamerad“ Florian Breitenbach. Der ehemalige RMC-Champion überzeugte im Zeittraining als Zweiter und zählte als Dritter und Fünfter der ersten beiden Rennen weiterhin zum Favoritenkreis. Unglücklicherweise konnte er im letzten Lauf des Tages nicht an seine Performance anknüpfen, da ihn eine unfreiwillige Kollision ins vorzeitige Aus beförderte.
Ein Wochenende zum Abhaken erlebte Klaus Parnet im nationalen DD2 Masters: Im ersten Rennen war die Welt mit dem beachtlichen fünften Rang noch in Ordnung. Doch im Anschluss musste der Routinier gleich zweimal die Segel streichen.
In der Cup-Wertung der DD2-Piloten glänzte Jan Müller, wobei er als Fünfter des Zeittrainings noch verhalten ins Wochenende startete. Die Rennen liefen dann nahezu perfekt für den Alzenauer. Teilweise mit Führungsrunden unterwegs, brachte Müller die Positionen zwei und drei nach Hause und stieg damit als Zweiter auf das Podium der Tageswertung. Seine Teamkollegen Alexander Seibt und Louis Dieterich komplettierten die Endabrechnung auf den Rängen sieben beziehungsweise acht.
Teamchef Manuel Nees zog am Abend Bilanz: „Prinzipiell können wir schon zufrieden sein. Wir haben einen Sieg und einen zweiten Platz geholt und waren in allen Klassen für Spitzenplatzierungen gut. Leider fehlte uns das Rennglück und wir konnten unsere starke Performance – gerade bei den Junioren und in der DD2-Klasse – nicht in ein zählbares Endergebnis ummünzen. Von Enttäuschung kann aber keineswegs die Rede sein und ich bin sicher, dass es beim nächsten Rennen wieder besser laufen wird.“