Gelungenes Ampfing Comeback der RMC Germany
Am vergangenen Wochenende (14. bis 16. Juni 2024) kehrte die Rotax MAX Challenge Germany nach sieben Jahren zurück nach Ampfing. 2017 hatte Deutschlands beliebte Single-Brand-Kartrennserie zum letzten Mal auf der anspruchsvollen Strecke in Oberbayern Station gemacht. Entsprechend groß war die Resonanz bei den RMClern und so fanden sich rund 120 Fahrerinnen und Fahrer zum dritten Saisonlauf ein.
Während die RMC Germany in Ampfing ihre Saisonhalbzeit austrug, startete rund 70 Kilometer westlich in München die Fußball-Europameisterschaft ins Turnier, was auch im Fahrerlager mit Spannung verfolgt wurde. Und so fand am Freitagabend spontan ein Public-Viewing auf der Start-Ziel-Geraden statt, bei welchem auch ein Tippspiel für den guten Zweck organisiert wurde. Zur großen Freude aller kam ein anständiger Betrag für die Hochwasseropfer Süddeutschlands zusammen. Und nachdem unter allgemeinen Jubel schließlich auch die Deutsche Elf siegreich in die EM gestartet war, galt es in der Folge, die Sieger und Halbzeitmeister der RMC Germany zu ermitteln …
In Ampfing schlug die Stunde für Rookie Connor Haufe (C4-Racing). Der Sohn von Praga-Importeur Manfred Haufe, der in der Vergangenheit bereits zahlreiche Piloten zum RMC-Titel führte, war in Ampfing das Maß der Dinge. Der Youngster fuhr die Trainingsbestzeit, gewann alle Vorläufe, den Superheat und schließlich auch das Finale. Nach seinem erst dritten Rennen in der RMC Germany führt Haufe nun sogar die Tabelle an. Hinter dem strahlenden Sieger durften am Abend Maximilian Kiel (Forty-Two Competition) und Max Moor die Ehrenplätze auf dem Podium einnehmen.
Mini: Finn Albert Jorgensen räumt ab
Schon in Genk (BE) hatte Finn Albert Jorgensen (Albert Racing) bei den Minis kräftig für Furore gesorgt, den Sieg am Ende aber nicht holen können. Anders in Ampfing: In Bayern ließ der Tony-Kart-Pilot keinen Zweifel aufkommen: Zeittraining, alle Qualifikationsrennen und das Finale gingen auf sein Konto, womit er auch die Gesamtführung in der Meisterschaft übernimmt. Als beste Nebendarsteller holten sich am Abend Sebastian Brand (FM Racing) und Pascal Knipp (C4-Racing) die Preise für die Plätze zwei beziehungsweise drei ab, nachdem die beiden in der letzten Runde von einer Kollision zwischen Julian Dümmer (3G-Racing) und Juan Seidel profitieren konnten.
Junior: Noah Janssen unschlagbar
Noah Janssen machte in Ampfing weiter, wo er in Genk (BE) aufgehört hatte: ganz oben auf den Ergebnislisten. Der Schützling aus dem Stall von Dörr Motorsport diktierte das Geschehen jederzeit nach Belieben und fuhr am Ende mit beeindruckenden fünf Sekunden Vorsprung seinen zweiten Saisonsieg ein, der ihm auch den inoffiziellen Titel des Halbzeitmeisters einbrachte. Als Zweiter durfte sich zunächst Tom Reger (Energy) freuen, bevor ihn eine Zeitstrafe wegen Pushings auf Rang sechs zurückwarf. Damit rutschte Henry Melchior (Kartschmie.de) auf P2 vor, während Azmi Heise (RTM Racing-Team Marggraf) als Dritter das Podium komplettierte.
Senior: Die Thum-Show, Teil 1
Im mit 41 Fahrerinnen und Fahrern am stärksten besetzten Feld der RMC Germany war es RMC-Rekord-Champion Denis Thum (Kraft Motorsport), der der durchaus jüngeren Konkurrenz in beeindruckender Manier zeigte, wo es lang geht: Nach der Bestzeit im Qualifying gewann er beide Vorläufe und auch den Superheat. Wer dachte, dass dem Routinier, der parallel auch noch im DD2 Masters antrat (!), im Finale die Puste ausging, hatte sich getäuscht. Im heißumkämpften Hauptrennen behielt er einen kühlen Kopf und brachte den Sieg kontrolliert vor seinem Teamkollegen Hannes Ueberfeldt und dem weiterhin Gesamtführenden Luca Thiel (Dörr Motorsport) nach Hause.
DD2 Masters: Die Thum-Show, Teil 2
Wie schon bei den Senioren demonstrierte Denis Thum (Kraft Motorsport) seine Klasse auch bei den „Alten Herren“. Im DD2 Masters hatte er allerdings keinen kompletten Durchmarsch. Im Superheat konnten ihm Alex Fielenbach (Kraft Motorsport) und Bastian Krapoth (Kartschmie.de) den Rang ablaufen, bevor sich das Duo im Finale dann doch wieder hinter dem Abräumer des Wochenendes einreihen musste. In der Meisterschaftswertung konnte Fielenbach die Spitze verteidigen und geht nun als Halbzeitmeister in den Endspurt.
DD2: Punktemaximum für Nikita Gense
Klare Verhältnisse herrschten in der DD2-Klasse. Das Dörr-Motorsport-Duo Nikita Gense und Tim Mika Metz hatte von Anfang an ein Abo auf die ersten beiden Positionen und ließ bis zum Fallen der finalen Zielflagge keinen Zweifel an seiner Performance aufkommen, wobei Sieger Gense das teaminterne Duell stets zu seinen Gunsten entschied. Hinter dem dominanten Doppel fuhr E20-Weltmeister Mats Johan Overhof (Kraft Motorsport) als Dritter ein.
„Unsere Rückkehr nach Ampfing hat sich wirklich gelohnt. Wir haben eine nahezu reibungslose Veranstaltung mit fairen und extrem spannenden Rennen erlebt. So darf es gern in der zweiten Saisonhälfte weitergehen“, fasst Organisator Andreas Matis zusammen. Weiter geht es für die RMC Germany am 10. und 11. August 2024. Auf dem Erftlandring in Kerpen wird mit dem vierten von fünf Saisonrennen bereits die heiße Phase eingeläutet.