Beule-Kart greift nach RMC-Titel in drei verschiedenen Klassen
Erstes volles ROTAX MAX-Jahr vor der Krönung
Am vergangenen Wochenende reiste das Hagener Beule-Kart-Team zur vorletzten Veranstaltung der ROTAX MAX Challenge. Auf dem Erftlandring in Kerpen duellierten sich 18 Piloten in fünf verschiedenen Klassen für den Sodi-Kartimporteur. Moritz Schmeiss, Pascal Marschall und Patrick Henke untermauerten dabei die Power von Beule-Kart und wahrten vor dem letzten Wochenende in Wackersdorf ihre Titelchancen.
Der 1.107 Meter lange Erftlandring war am vorangegangen Wochenende Schauplatz des vierten Events in der ROTAX MAX Challenge. Für das Hagener Beule-Kart-Team ging es darum wichtige Punkte im Kampf um die drei noch möglichen Titel einzufahren und sich eine optimale Ausgangslage für das Finale in Wackersdorf zu sichern. Am Ende blickte Joachim Beule auf ein eigentlich eher durchwachsenes Wochenende, richtete jedoch zuversichtlich den Blick auf den letzten Saisonlauf – drei seiner Piloten fahren um den Titel in ihrer Klasse.
Die Nachwuchsgarde bestand auch in Kerpen aus vier jungen Racern. Nikita Gense, Moritz Schmeiss, Rafael Baltzer, Florian Domzol und Mats Johann Overhoff gaben bei den Rotax Micro Vollgas und bewiesen ihre Konkurrenzfähigkeit. Moritz Schmeiss startete zunächst etwas verhalten in das Event auf dem traditionsreichen Kurs und war nach dem Zeittraining Achter. Doch gleich im ersten Rennen kämpfte er sich auf den tollen vierten Platz vor und manifestierte seine Position in den vorderen Rängen auch im zweiten Wertungslauf. Als Siebter startete er dann in das entscheidende Finale und machte nochmals zwei Plätze gut. Auf Position drei im Gesamtklassement geht es für ihn in Wackersdorf um den Gewinn der Meisterschaft.
Auch Florian Domzol und Nikita Gense überzeugten: Auf nasser Strecke hatte Domzol im zweiten Lauf die beste Taktik und siegte. Teamkollege Gense rundete das tolle Ergebnis als Fünfter ab. Für Rafael Baltzer und Mats Johan Overhoff sprangen am Ende wieder wertvolle Erkenntnisse im Hinblick auf die kommenden Veranstaltungen heraus.
Simon Vogthofer hatte sich nach seinem tollen Auftritt in Wittgenborn viel vorgenommen. In der Junior-Klasse erlebte er aber wie seine beiden Teamkollegen Gentiljan Adili und Jonas Wollscheid ein durchwachsenes Wochenende. Der Hagener kam nicht aus dem hart umkämpften Mittelfeld hinaus, zeigte am Ende als Elfter aber nochmal sein eigentliches Potenzial. Er bleibt jedoch weiterhin Drittbester Rookie und Neunter in der Gesamtwertung. Sein Teamgefährte Jonas Wollscheid schaffte im letzten Rennen noch den Sprung in die Top-Ten und befindet sich als Fünftbester Rookie auf einem vorzeigbaren Rang.
Ebenfalls hinter ihren Möglichkeiten blieb das Duo Vivien Michelle Reit und Marvin Petruschinski bei den Senioren. Beide kämpften im Mittelfeld um die Positionen und duellierten sich in den intensiven Rennen mit der harten Konkurrenz. Tim Becker dagegen lieferte seine beste Saisonleistung ab und sorgte für Jubel beim Team. Als Zehnter im Qualifying legte er den Grundstein für ein erfolgreiches Rennwochenende und ging hochmotiviert in die Rennen.
Im ersten Wertungslauf raste er wie entfesselt um den 1.107 Meter langen Kurs und wurde hervorragender Vierter. Dass es am Ende nicht ganz zu einem Platz auf dem Podium gereicht hat, schmälert jedoch nicht die klasse Vorstellung. Letztlich hatte er in den beiden verbleibenden Rennen mit einer Zeitstrafe und einer Kollision viel Pech, wodurch er um eine noch bessere Punkteausbeute gebracht wurde.
In der DD2-Klasse trugen Pascal Marschall, Nicklas Banaszak und Patrick Lipinski die Farben des Sodi-Kartimporteurs. Pascall Marschall startete zunächst verhalten in das Event in Kerpen, steigerte sich dann jedoch nochmals stark und wurde im letzen Wertungslauf Vierter. Damit geht es auch für ihn im Wackersdorf als Zweitplatzierter um den Titel. „Ich werde alles reinhauen“, gab er sich entschlossen.
Auch sein Teamkollege Nicklas Banaszak war gut unterwegs: Nach einem starken siebten Rang im Zeittraining, beendete er auch die ersten beiden Durchgänge auf selbiger Position. Leider musste er jedoch im letzten Rennen ein Ausfall verzeichnen. Patrick Lipinski startete als Vierter im Zeittraining und Sechster im ersten Rennen furios in das Renngeschehen. Auch danach fuhr er im zweiten Lauf als Achter in den Top-Ten mit, büßte im letzten Lauf aber ein paar Positionen ein.
Vier Routiniers repräsentierten den Sodi-Importeur bei den DD2-Master-Fahrern. Christoph Cornelius und Edgar Claasen blieben in Schlagdistanz zu den Top-Ten-Plätzen und zeigten, dass sie das Zeug dazu haben sich durchzusetzen.
Michael Becker startete gleich mit einem Sieg im Warm-Up und blieb auch in der Folge an der Spitze des Feldes. Im Qualifying und in den ersten beiden Wertungsläufen bekleidete Becker den dritten Rang und befindet sich in der Gesamtwertung nun auf einem starken fünften Platz. Für Patrick Henke begann das Wochenende zunächst gar nicht gut. Eine Zeitstrafe warf den Titel-Aspiranten auf den achten Rang zurück, von wo aus er aber im zweiten Rennen eine furiose Aufholjagd startete, welche mit einem Rennsieg belohnt wurde. Henke war nicht aufzuhalten und fuhr zudem als Schnellster um die Piste. Auch im letzten Finale wurde er starker Zweiter und bleibt damit ein heißer Anwärter auf den Gewinn der Meisterschaft.
Ob dreier Titel-Möglichkeiten war auch Joachim Beule letztlich zufrieden: „Zwar hatten wir sehr viel Pech an diesem Wochenende und landeten so teilweise hinter unseren Möglichkeiten – dennoch haben die Fahrer nicht eine Sekunde gezweifelt und alles für den Erfolg investiert. Am Ende wurden wir belohnt und fahren um den Sieg in drei Klassen mit, was ein Beweis für unsere Stärke ist.“
Zum letzten und entscheidenden Saisonlauf der ROTAX MAX Challenge reist der Hagenener dann mit seinen Piloten vom 2.-3. Oktober nach Wackersdorf. Dort soll dann mindestens ein Titel und im besten Fall drei zu Buche stehen.