Strom treibt an: E-Kartbahnen als willkommene Alternative
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Helm auf, Gas geben, durchstarten: Auf den Kartbahnen Deutschlands dröhnen die Motoren. Der beliebte Freizeitspaß erlebt jedoch einen modernen Wandel in Fragen des Antriebs, der für gespaltene Lager sorgt. Benzin oder Strom – das ist die Frage, die Hobbyrennfahrer beschäftigt. Betreiber sehen in der umweltfreundlichen Variante eine grüne Möglichkeit, ihren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Die Diskussionen über steigende Emissionswerte und Abgase in Großstädten reist nicht ab. Verkehrsberuhigte Zonen und autofreie Straßen sind wirksame Maßnahmen, die erste Erfolge zeigen. So darf sich Berlin als vorbildliches Beispiel über gesunkene CO2-Werte freuen, die 2020 um über 40 Prozent verringert werden konnten. Langfristig sind die Klimaziele der einzelnen Länder international betrachtet noch lange nicht erreicht. Aber jede Maßnahme trägt dazu bei, die Zukunft grüner zu gestalten.
Der Motorsport ist sich dieser Tatsache gleichfalls bewusst und treibt das Umdenken auf den kleinen und großen Pisten voran. Die Etablierung der Formel E hat sich in den vergangenen acht Saisons als Erfolg erwiesen und startet im Januar 2023 in die neunte Saison. Weltmeister Stoffel Vandoorne hat bewiesen, dass die Formel 1 als klassisches Rennen nicht die einzige Option für spannende Rennen bleiben muss. Eine Ansicht, die Kartbahnen immer mehr teilen.
Gas geben mit Strom
Der Spaß am Kartfahren liegt in dem ganzheitlichen Erlebnis. Der Duft von Benzin, das laute Dröhnen der Motoren, das Quitschen der Räder. Ein Wechsel von Benzin auf Strom verändert das Erlebnis zweifellos und stellt die Zielgruppe vor ein neues Fahrgefühl: leiser, sauberer, grüner. Dennoch ist der Austausch der lautstarken Karts auf deutschen Kartbahnen in vollem Gange. „Mega Kart“ in Hamburger oder „Eco Kart“ in Frankfurt/Main verzeichnen trotz grüner Erneuerung keine Einbußen oder Besucherschwund.
Die leisen E-Karts bieten neben einer geringeren Umweltbelastung zusätzliche Vorteile. Sie sind leichter, weniger pflegeintensiv und bieten ein sanfteres Fahrgefühl. Zudem sind die E-Karts für Anfänger und Neueinsteiger deutlich unkritischer in der Führung. Durch zusätzliche Spielereien wie Power Boosts wird beinahe das Gefühl geweckt, man befände sich in einem Konsolenspiel. „Super Mario Kart“ lässt grüßen!
Industrie ohne Rückgänge
Eine Ausrede, warum Kartbahnen den Wechsel von Benzin auf Strom unterlassen sollten, gibt es nicht. Die E-Autos bringen viele Vorteile mit sich, die auf das langfristige Ziel des Umweltschutzes einzahlen. Sie sind eine hohe Investition, die gestemmt werden muss. Auch der Blick auf die Ölindustrie zeigt, dass Unternehmen keine Angst vor dem Verlust eines neuen Lieferzweiges befürchten müssen. So erfreut sich die norwegische Equinor-Aktie unter anderem eines steigenden Trends, der innerhalb des letzten Jahres kaum einen Gewinneinbruch zu verzeichnen hatte. Die weltweite Nachfrage ist weiterhin stark genug, dass Erdölhändler auf gewinnträchtige Zeiten hoffen dürfen. Die Zunahme von E-Kartbahnen bleibt in der Handelskette eine zu vernachlässigende Kostenstelle, hat jedoch einen imensen Einfluß zu gunsten unserer Umwelt.
E-Kartbahnen besitzen somit das Privileg zu beweisen, dass kleine Maßnahmen etwas Großes bewirken können. Die Zukunft sieht Grün aus! Wie lange sich noch Karts mit Verbrennermotoren auf den Strecken bewegen werden, ist nur eine Frage der Zeit. Zu viele positive Aspekte sprechen für einen Umstieg. Für Besucher gibt es das gute Gefühl des grünen Fahrens gratis beim Ticketkauf dazu.