Herkulesaufgabe für Mach1 Cratos E-Kart
Erfolgreiche E-Superslalom Pilotveranstaltung bei der MSG Sonthofen
Die MSG Sonthofen e.V. unter der Leitung von Manuel Freitag und Walter Lehmann in Zusammenarbeit mit Mach1 hat erfolgreich den ersten Elektrokart-Superslalom mit über 90 Teilnehmern durchgeführt. Trotz einiger Herausforderungen, die noch zu bewältigen sind, kann die Veranstaltung als insgesamt positiv verbucht werden.
Die Pilotveranstaltung des Elektrokart-Superslaloms fand in enger Zusammenarbeit mit Mach1, Manuel Freitag, Walter Lehmann und dem Team der MSG Sonthofen e.V. statt. Im Mittelpunkt standen die elektrisch betriebenen Mach1 Cratos (Modelle H und E) Elektrokarts. Mit einer beeindruckenden Teilnehmerzahl von über 90 Fahrern war die Veranstaltung ein großer Erfolg und markierte einen Meilenstein für die Elektromobilität im Superslalomsport.
Obwohl noch einige Feinjustierungen beim Superslalom notwendig sind, um das volle Potenzial der Mach1 Cratos E-Karts auszuschöpfen, haben die Veranstalter und die Teilnehmer den Tag mit positiver Resonanz abgeschlossen. Die technischen Herausforderungen bei der Durchführung eines solchen Events waren enorm, doch das Engagement und die Zusammenarbeit aller Beteiligten haben sich ausgezahlt.
Manuel Freitag, erfahrener Slalomleiter, zeigte sich begeistert von der Resonanz auf den Elektrokart Superslalom: „Es ist großartig zu sehen, wie sich der Kartsport weiterentwickelt und die Elektromobilität Einzug hält. Speziell die Performance der Mach1 Cratos-Hybrid E-Karts ist beeindruckend, und ich bin zuversichtlich, dass wir in Zukunft noch viele spannende Veranstaltungen erleben werden.“
Walter Lehmann, Vorstand der MSG Sonthofen e.V., äußerte sich ebenfalls positiv über die Veranstaltung: „Als langjähriger Unterstützer des Slalomsports sind wir stolz darauf, Teil dieser Pilotveranstaltung zu sein. Wir sind fest davon überzeugt, dass Elektromobilität eine wichtige Rolle in der Zukunft des Rennsports spielen wird, und wir sind bereit, unseren Beitrag dazu zu leisten. Dazu ist es natürlich wichtig, kleinere Kinderkrankheiten zu beseitigen, deshalb machen wir solche Veranstaltungen!“
Bei den Tests am Vorabend wurde schnell klar, dass die volle Leistung erzielt werden und auf demselben Zeitenniveau wie die 9 PS starken Benzinkarts gefahren werden sollte. Es war schnell klar, dass ein, zu den GX270ern, vergleichbares Drehmoment- und Beschleunigungsniveau nur mit einer hohen Leistungsstufe erreicht werden konnte. Dabei zeigte sich, dass nur das Cratos-H dazu in der Lage war, da es eine etwas andere Bauweise als das Cratos-E aufwies, welches gemäß den ADAC-Vorgaben auf eine Leistung vergleichbar mit den GX200-Motoren ausgelegt ist.
Bei bestem Wetter und einer positiven Vorhersage schien nichts den reibungslosen Ablauf des Tages zu gefährden. Jedoch, Murphy’s Gesetz folgend, trat gleich zu Beginn ein Problem mit dem Cratos-E auf. „Wir hatten hunderte von Runden mit dem Kart absolviert, und alles lief bislang einwandfrei, nun hat das Kart Probleme bei der Gasannahme”, erklärte Martin Hetschel. Nach einer kurzen Analyse stellte sich heraus, dass ein lockerer Steckverbinder die Ursache für den Fehler war. „Es ist besonders ärgerlich, da dieser Steckverbinder nur bei diesem Prototypen verwendet wurde, um die Messausrüstung anzuschließen, in der Serienproduktion gibt es diese Verbindung nicht mehr“, so Martin Hetschel.
Die Analyse der gesammelten Messdaten zeigt eine beeindruckende Bilanz: Insgesamt wurden über 270 einzelne Fahrten (Wertung und Training) durchgeführt, was angesichts von drei Fahrten pro Teilnehmer einem Feld von etwa 90 (rein elektrischen) Teilnehmern entspricht. Beim Cratos-H, der eine durchschnittliche Leistung von 5 kW (6,8 PS) aufwies, konnte während der Beschleunigung eine Spitzenleistung von beeindruckenden 10,5 kW (14,3 PS) für etwa 20 Sekunden pro Runde erreicht werden. Beim Cratos-E hingegen betrug die durchschnittliche Leistung 3,8 kW (5,2 PS), und die Spitzenleistung während der Beschleunigung lag bei 8,5 kW (11,6 PS) über einen Zeitraum von ungefähr 35 Sekunden pro Runde.
Bei der Veranstaltung wurde ein speziell für den E-Kart-Slalom entwickelter Reifen von BEBA eingesetzt. Bernd Backhaus von BEBA erklärt: „Der Reifen wurde speziell für die hohen Drehmomente und das etwas höhere Gewicht der E-Karts entwickelt. Neben der Reifenmischung ist auch die Karkasse ein entscheidendes Element. Von den Teilnehmern haben wir vielfach gehört, dass der Reifen vor allem den notwendigen Grip bietet, ohne Laufleistung zu verlieren und eben ohne den sehr hohen Quietschton zu erzeugen!” Er ergänzt stolz: „Ein nachhaltiger Reifen wurde vielfach zu uns gesagt.”
Der BEBA-Reifen hat aufgrund seiner genialen Konstruktion und der speziellen Auswahl der Rohstoffe deutliche Vorteile in Bezug auf Emissionen. Das Quietschen und der Reifenabrieb wurden deutlich reduziert, was zu einer verbesserten Umweltverträglichkeit beitrug. Spoiler: Selbst nach mehr als 270 Runden auf dem schnellen Parcours war noch mehr als die Hälfte des Laufgummis des Reifens vorhanden, was auf eine hohe Haltbarkeit und Effizienz hinweist.
Die gesamte Energie, die für diese Veranstaltung benötigt wurde, belief sich bei einem Strompreis von 0,4 €/kWh auf etwa 8 €. Wäre diese Energie in Benzin umgerechnet worden (bei einem Preis von 1,8 €/l), hätte man lediglich etwas mehr als 4 Liter E10-Benzin verbrauchen dürfen. Dies unterstreicht die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Elektrokarts im Vergleich zu herkömmlichen benzinbetriebenen Karts.
Die gesammelten Daten liefern wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der Mach1 Cratos-Kartmodelle. Durch den Vergleich der Leistungswerte und Verbrauchsdaten können gezielte Verbesserungen vorgenommen werden, um das Fahrerlebnis und die Performance der Elektrokarts weiter zu optimieren.