6 Goldpokale und Meistertitel sind vergeben
Die DMV Kart Championship 2013 ist Geschichte. Traditionell endete die DMV Meisterschaft mit dem Rennen um den Goldpokal, diesmal im badischen Liedolsheim. Neben den sechs Klassensiegern und Meistern gab es auch eine gelungene Premiere der Junior-Schaltkarts.
Bei am Samstag idealen Wetterbedingungen und am Sonntagvormittag leichtem Nieselregen, aber trotzdem guten Streckenverhältnissen kamen mehr als 110 Teilnehmer in den acht Klassen nach Liedolsheim, wo diesmal wegen des umfassenden Programms über zwei volle Tage gefahren wurde. Auch das Zuschaueraufkommen war beeindruckend, rund 800 Besucher wollten am Wochenende die potenziellen Formel-I-Fahrer der Zukunft sehen.
Da es beim Saisonfinale der DMV Kart Championship immer mehr Meisterschaftspunkte zu gewinnen gibt, konnten in einzelnen Klassen in den zwei Sprintrennen und den Finals noch Favoriten gestürzt und Platzierte nach vorn kommen. Doch in der Regel setzten sich die Meisteraspiranten in Liedolsheim durch.
X30 Senioren. In der X30-Seniorklasse gewann Wildkart-Fahrer Christian Hillenbrand den Finallauf über 16 Runden vor Gastpilot Lukas Korsch und dem Meisterschaftsdritten Florian Altschaffel (MSR Motorsport WST-Power). Damit sicherte sich der Kronauer den Titel mit stolzen 62 Punkten Vorsprung auf den Wallenhorster Jörn Niclas Von Wendt, dem als Tagesfünfter die nötige Aufholjagd um den Titel nicht mehr gelang.
X30 Junioren. Bei den X30 Junioren gehörte der Tag ebenfalls dem neuen Meister Marcel Richter. Der Ebersbacher vom MSC Urloffen gewann den Finallauf vor Sofia Menzenbach (Praga Racing) und dem Duisburger Gastfahrer Maximilian Paul. Im Championat gewann Richter mit 40 Punkten Vorsprung auf den Tagesfünften Max Günther (Hohenstein-Ernsthal) und vor Fabian Hellwig (ADAC Hessen-Thüringen), der nach dem ersten Sprintrennen nicht mehr antreten konnte.
Bambini. Königsklasse, was die Starterzahl betrifft, waren mit 18 Piloten wieder einmal die Bambini. Ilya Zamula (TR Motorsport) führte die Meisterschaft mit 17 Punkten Vorsprung auf seine Teamkollegen Eren Köse bzw. 22 Punkte vor Doureid Ghattas an. Köse war der Pechvogel, denn er schied schon im 1. Sprintrennen aus. Im 2. Sprintlauf erreichte der Krefelder Platz 7 und im Finale wurde er Elfter. Damit fiel er auf den 5. Meisterschaftsrang zurück!
Doureid Ghattas fuhr auf Angriff und gewann alle drei Rennen vor dem Berliner Illya Zamula, der aber die Gesamtführung mit 8,5 Punkten Vorsprung knapp verteidigen konnte und die DMV Kart Championship gewann. Goldpokalsieger wurde Ghattas vor Zamula und Leon Schütze (Schwabe Motorsport). Der Tagesvierte Luke Wankmüller (Solgat Motorsport) wurde Dritter in der Jahreswertung.
KF3. Bei den Junioren der KF3-Klasse konnte der Wernauer Max Hesse (Solgat Motorsport) seinen großen Vorsprung ins Ziel bringen, obwohl er nach vierten Plätzen in den beiden Sprintrennen im Finale leer ausging. Mit Justin Barth vor Mick Betsch (beide KSM Motorsport) Roman Schwedt und Tom Lautenschlager belegten gleich vier Gastfahrer die ersten vier Plätze. Mike Beckhusen (KSM Motorsport) belegte im Finale Platz 6 und hielt in der Meisterschaft hinter Hesse Rang 2 vor Luca Reichmann. Max Hesse kann damit auf Anhieb in seinem ersten KF3-Jahr den Meistertitel feiern!
KF2. Auch in der KF2-Klasse wurde der neue Meister nicht Goldpokalsieger! Mario Ljubic (TR Racing) holte in Liedolsheim die höchste Punktzahl, gewann das Finalrennen vor Arlind Hoti (KSM Motorsport) und Christopher Röhner. Der Euskirchener Tobias Müller (DR Germany) wurde Vierter, aber er gewann den Titel mit 15,5 Punkten Vorsprung auf Ljubic.
KZ2. Und auch in der Schalterklasse war nicht der souveräne Meisterschaftsgewinner Alexander Schmitz Goldpokalsieger, sondern Patrick Kappis (Solgat Motorsport). Der Waiblinger Gastfahrer begann als Zweiter und gewann dann Sprintrennen 2 und das Finale vor Gastfahrer Lucas Zuber (KSM). Der Weseler Alexander Schmitz wurde im Endlauf Dritter und ist damit mit 63 Punkten Vorsprung DMV Kart Champion vor dem Österreicher David Detmers (MSR Motorsport) und vor Johannes Liebhardt.
Mit großer Spannung wurde die deutsche Premiere der Junior-Schaltkarts erwartet. Die Demonstration mit der Getriebevariante für den Nachwuchs kann als gelungen bezeichnet werden, hätte aber in jedem Fall mehr als sieben Starter verdient. Pierre Günther heißt der historische Sieger von Motorsport Weinhardt vor Pierre Nemerich und Patrick Rapp (beide Neu Racing).
Historische Karts. Die historischen Karts mit ihren Gleichmäßigkeitsfahrten um den den DMV Klassik Kart Cup überflügelten sogar noch die Bambini mit einer Rekordzahl von 31 Startern! Neben dem Rahmenprogramm waren die Läufe mit den nostalgischen Gokarts zweifellos ein Highlight des Goldpokal-Wochenendes. Gleichmäßigster aus den zwei Läufen wurde Mike Schindler vor Henri Schlessiger und Torsten Arnold. Die historischen Karts bestreiten ihr Finale erst beim Silberpokal am 20. Oktober in Urloffen.
An beiden Renntagen organisierte die Firma Track-Force mit einem Audi R8 und einem KTM X-Box Taxifahrten über die Kartbahn und driftete nach den Sprintrennen mit den jeweiligen Siegern des ersten Laufes über den Ring. Der „Taxifahrer“ war David Schiwietz. Die Goldpokal-Gewinner der Klassen KF2 (Mario Ljubic) und KZ2 (Patrick Kappis) werden zudem von der Firma Track-Force zu Testfahrten eingeladen.
Das Goldpokalrennen in Liedolsheim war ein gelungener Schlusspunkt am Ende einer durchwachsenen Saison der DMV Kart Championship.
Der DMV bedankt sich beim TC Liedolsheim für die gute Unterstützung beim Goldpokal, insbesondere bei Organisationsleiter Siegfried Lehr. Ein besonderes Dankeschön an das Permanentteam des DMV mit Sportkommissar Jörg Winkel, Rennleiter Uwe Fuchs , Race Director Reinhard Tropp, Streckensprecher Botho Wagner und allen anderen DMV-Teammitgliedern, Streckenposten und Helfern, welche die fünf Meisterschaftsrennen sowie die Kart-Europameisterschaft in Wackersdorf perfekt und reibungslos abgewickelt haben.
Text: Thomas Schiffner