Die besten Automobil- und Motorradsportler Deutschlands werden künftig noch gezielter und intensiver gefördert. Dazu bündeln der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) als zuständiger Dachverband und die ADAC Stiftung Sport ihre bislang getrennten Fördermaßnahmen im Nachwuchs- und Leistungssport. Erstmals gibt es damit künftig einen einheitlichen, transparenten und klar strukturierten Weg sowie einen einzigen Kader für die besten motorisierten Athleten: das „Motorsport Team Germany“. Dieses umfasst nicht nur die Sportler selbst, sondern bündelt auch die entsprechenden Ressourcen, sodass die Förderung weiter intensiviert werden kann. Außerdem startet das Motorsport Team Germany unter einem neuen, einheitlichen Logo.
„Mit der Restrukturierung und Vereinheitlichung des Kadersystems durch den DMSB und die ADAC Stiftung Sport vereinen zwei starke Partner ihre Kräfte zum Wohl der Sportler“, sagt Jürgen Hieke, DMSB-Präsidiumsmitglied für Kinder- und Jugendsport. „Ich freue mich sehr, dass wir diese Kooperation vereinbaren konnten. Das Kadersystem im deutschen Motorsport ist damit künftig vom Nachwuchs bis zum Top-Athleten klar strukturiert und entspricht auch den Vorgaben des Deutschen Olympischen Sport Bundes.“ Gerade Letzteres ist eine wichtige Voraussetzung etwa im Werben um Fördergelder, schafft aber auch Transparenz über die Einordnung von Sportlern in die einzelnen Leistungsstufen.
Spitzenförderung des Bundeskaders im „Motorsport Team Germany“
Gebildet wird das „Motorsport Team Germany“ künftig von Kadersportlern aus fünf Motorrad-Disziplinen (Straßenrennsport, Motocross, Enduro, Trial und Bahnsport) sowie fünf Automobilsport-Bereichen (Kart-, Formel-, Tourenwagen-, GT- und Rallyesport). Auf der Ebene der Basisförderung sind auch weiterhin die Landesmotorsportfachverbände (LMFV) für die Berufung in die Landeskader zuständig, deren beste Mitglieder sich für die Sichtungen für den Bundeskader bewerben können. Neu ist dabei das Berufungsverfahren: Ab sofort können sich Talente aktiv selbst um die Aufnahme in den Kader bewerben. Notwendig ist für sie im Bewerbungsverfahren auch weiterhin die qualifizierte Unterstützung durch ein Empfehlungsschreiben, das von Experten der jeweiligen Disziplin oder einer qualifizierten Organisation (etwa LMFV, Träger- und Mitgliedervereine des DMSB) stammen muss. Ein Muster des standardisierten Schreibens wird den Bewerbern im Laufe des Verfahrens automatisch zur Verfügung gestellt.
Offen ist die Bewerbung für die Aufnahme in das Sichtungsverfahren für das Motorsport Team Germany (Bundeskader) ab sofort und noch bis zum Einsendeschluss am 10. September 2021 unter den folgenden Links:
Bewerbungsportal Automobilsport
Bewerbungsportal Motorradsport
Sichtung erfolgt in transparentem Verfahren mit Expertenbeteiligung
Für geeignete Bewerber des Jahrganges 2021 ist der weitere Weg bereits vorgezeichnet: Sie werden zu einer Auswahlsichtung eingeladen, die in Zusammenarbeit mit dem Olympiastützpunkt Stuttgart und der Sportschule des Landes Württemberg in Osterfildern/Ruit stattfindet. Neben Seminaren, praktischen Übungen und einem persönlichen Gespräch mit der Auswahljury wird dort auch die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit überprüft. Neben der Erhebung des Fitnesslevels geht es dabei auch um die Vermittlung von Expertenwissen für Hochleistungssportler. Die finale Berufung in das Motorsport Team Germany erfolgt schließlich nach der Auswertung der Ergebnisse dieses Sichtungslehrgangs durch den DMSB auf Vorschlag der ADAC Stiftung Sport.