Heißes Winterpokal-Finale in Kerpen
Strahlender Sonnenschein auf dem Erftlandring
Der Erftlandring in Kerpen lud am vergangenen Wochenende (08.-09.03.) zum Finale des Winterpokals 2014. 104 Fahrer gingen an den Start und erlebten bei Temperaturen über 20 Grad heiße Rennen. Am Ende gab es gleich mehrere neue Sieger.
Vier Wochen nach der Auftaktveranstaltung des traditionellen Winterpokals, ging es am vergangenen Wochenende weiter. Bei fast hochsommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein fanden die insgesamt 104 Pilotinnen und Piloten, aus den Klassen KF3, KF2, X30 Junioren, X30 Senioren, Rotax Junioren, Rotax Max und KZ2 beste Bedingungen vor.
Neben den Tagessiegen ging es diesmal auch um den Gesamtsieg im Winterpokal 2014. Hier setzten sich am Ende Max Tubben (KF3), Tobias Müller (KF2), Jan Heinen (Rotax Junioren), Lukas Wawrzyniak (Rotax Max), Manuel Klein (X30 Junioren), Nils Koch (X30 Senioren) und Verdi Geurts (KZ2) gegen ihre Kontrahenten durch.
KF3: Lirim Zendeli siegt drei Mal
Die Junioren waren an diesem Wochenende in fester Hand von Lirim Zendeli. Der Bochumer musste nur im Zeittraining seinem niederländischen Verfolger Max Weering (Keijzer Racing) den Vortritt lassen und ging als Zweiter in das erste Rennen. Nach einem guten Start kämpfte sich Zendeli aber an die Spitze und war fortan nicht mehr zu stoppen. In allen drei Rennen sah er das Ziel als Sieger und durfte am Abend die Trophäe des Tagessiegers in Empfang nehmen. Hinter ihm folgte Max Weering: Mit zwei zweiten und einem dritten Platz reihte sich der Niederländer auf Position zwei im Tagesklassement ein.
Einen starken Saisoneinstand gelang dem Berliner Mike-David Ortmann (Schwabe Motosport). Nach einem guten vierten Rang im ersten Wertungslauf am Samstagabend, drehte der Youngster in den Rennen am Sonntag richtig auf und sah die Zielflagge als hervorragender Zweiter und Dritter. In der Endabrechnung schaffte er damit als Drittplatzierter ebenfalls den Sprung auf das Siegerpodium. Auch die Ränge vier und fünf gingen an zwei Rookies. Luke Wankmüller (Solgat Motorsport) und Hüseyin Yardimciel (Beule Kart Racing Team) etablierten sich gekonnt gegen die erfahrene Konkurrenz und schlossen die Pokalränge ab.
In der Gesamtwertung des Winterpokals spielte Dreifachsieger Lirim Zendeli keine große Rolle. Durch sein Fehlen beim ersten Durchgang im Februar, wurde er nur als Sechster gewertet. Der Sieg ging unterdessen an Max Tubben (CRG Holland) vor Gilian Lipinski (KSM Racing Team), Luke Wankmüller, Max Weering und David Brinkmann (KSM Racing Team).
Tageswertung KF3:
1. Lirim Zendeli (60 Punkte)
2. Max Weering (51 Punkte)
3. Mike-David Ortmann (49 Punkte)
4. Luke Wankmüller (37 Punkte)
5. Hüseyin Yardimciel (37 Punkte)
Gesamtwertung KF3:
1. Max Tubben (86 Punkte)
2. Gilian Lipinski (70 Punkte)
3. Luke Wankmüller (68 Punkte)
4. Max Weering (67 Punkte)
5. David Brinkmann (65 Punkte)
KF2: Tagessieger Paul und Gesamtsieger Müller jubeln
Die KF2 stand an diesem Wochenende unter dem Motto „mehr Qualität statt Quantität“. Unter den zehn Teilnehmern waren einige hochkarätige Pilotinnen und Piloten. Einer davon war Marco Paul (Energy Germany). Der Hesse nutzte das Rennen zur Saisonvorbereitung und startete mit einer Bestzeit im Qualifying in das Jahr. Auch im darauffolgenden Rennen waren die Würfel schnell gefallen. Paul fuhr einen kleinen Vorsprung heraus und siegte.
Abwechslung gab es dagegen im zweiten Durchgang. Erneut lag Marco Paul an der Spitze, doch durch einen kleinen Fehler rutschten er und sein direkter Verfolger Tom Lautenschlager (TB Motorsport Racing Team) ins Kiesbett. Beide setzten das Rennen fort, büßten aber Plätze ein. Lachender Dritter war Kevin Metzner (TB Motorsport Racing Team). Er ging in Führung und gab diese bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr ab. Hinter ihm folgte Tobias Müller (DR Racing) vor Marco Paul, Tom Lautenschlager und Shanice Peck (DR Racing).
Das letzte Rennen war dann wieder eine klare Sache für Marco Paul. Mit einem guten Start katapultierte sich der Energy-Fahrer an die Spitze und ließ sich in den zwölf Rennrunden nicht aus der Ruhe bringen. Mit seinem zweiten Sieg, stand er auch als Tagessieger fest. Einen doppelten Grund zur Freude hatte Tobias Müller, neben Rang zwei in der Tageswertung, wurde er als Gesamtsieger geehrt. Rang drei ging an KF2-Rookie Kevin Metzner gefolgt von Shanice Peck und Tom Lautenschlager.
Tageswertung KF2:
1. Marco Paul (56 Punkte)
2. Tobias Müller (54 Punkte)
3. Kevin Metzner (48 Punkte)
4. Shanice Peck (42 Punkte)
5. Tom Lautenschlager (42 Punkte)
Gesamtwertung KF2:
1. Tobias Müller (103 Punkte)
2. Shanice Peck (87 Punkte)
3. Richard Bub (77 Punkte)
4. Andreas Jochimsen (60 Punkte)
5. Marco Paul (56 Punkte)
Rotax Junior: Gesamtsieg für Jan Heinen
Mit sieben Rotax Junioren war das Feld diesmal besser besetzt. Bei der Vergabe des Gesamtsieges ging kein Weg an Jan Heinen vorbei. Nach drei zweiten Plätzen während des Auftaktwochenendes im Februar reichten ihm nun ein zweiter und vierter Rang zum Triumph in der Gesamtwertung.
In der Tageswertung gab jedoch Louis Henkefeld den Ton an. Mit drei deutlichen Siegen war er der stärkste Fahrer im Feld und nahm den Pokal des Tagessiegers entgegen. Als Zweiter und Dritter durften Tristan Gebhardt und Fabian Hellweg auf das Siegerpodest steigen. Alex Schneider und Jacqueline Hort Hemkre de Brito landeten auf den Rängen vier und fünf.
Tageswertung Rotax Junioren:
1. Louis Henkefeld (60 Punkte)
2. Tristan Gebhardt (48 Punkte)
3. Fabian Hellweg (47 Punkte)
4. Alex Schneider (46 Punkte)
5. Jacqueline Hort Hemkre de Brito (42 Punkte)
Gesamtwertung Rotax Junioren:
1. Jan Heinen (87 Punkte)
2. Louis Henkefeld (60 Punkte)
3. Luca Wollgarten (60 Punkte)
4. Tristan Gebhardt (48 Punkte)
5. Fabian Hellweg (47 Punkte)
Rotax Max: Wawrzyniak wiederholt Auftakterfolg
Acht Teilnehmer rollten in der Rotax Max an den Start. Wie schon beim Auftakt hatte Lukas Wawrzyniak (M-Tec Racing) das Geschehen fest im Griff und wiederholte mit zwei Siegen seinen Tageserfolg von vier Wochen. In der Gesamtwertung wurde der Kölner ebenfalls zum Sieger gekürt.
Auf Platz zwei etablierte sich im Tagesendstand Manuel Derber vor dem Praga Kart-Dreigestirn Rasmus Schaper, Pascal Drewing und Sophia Menzenbach.
Tageswertung Rotax Max:
1. Lukas Wawrzyniak (55 Punkte)
2. Manuel Derber (45 Punkte)
3. Rasmus Schaper (43 Punkte)
4. Pascal Drewing (38 Punkte)
5. Sophia Menzenbach (30 Punkte)
Gesamtwertung Rotax Max:
1. Lukas Wawrzyniak (102 Punkte)
2. Pascal Drewing (98 Punkte)
3. Manuel Derber (91 Punkte)
4. Rasmus Schaper (80 Punkte)
5. René Gerbaulet (65 Punkte)
X30 Junioren: Luca Lippkau holt sich Tagessieg
Die Rennen der X30 Junioren waren an Spannung kaum zu überbieten. In allen drei Läufen hingen die Piloten sehr eng zusammen und sorgten für hauchdünne Entscheidungen. Im Zeittraining hatte Luca Lippkau (RMW Motorspot) die Nase vorne und wusste seine Position im ersten Rennen zu nutzen. Mit einem guten Start verteidigte er seine Führungsposition und verbuchte am Abend die ersten 20 Punkte auf seinem Konto. Deutlich knapper verlief hingegen das zweite Rennen am Sonntagmorgen. Erneut gewann Lippkau den Start, musste im Rennverlauf aber Marco Pfaff passieren lassen. Doch so einfach ließ sich der Auftaktsieger nicht abschütteln und rückte kurz vor Rennende das Klassement wieder gerade. Im Schlepptau hatte er noch Jan Buchwald (Grundei Motorsport) und Jan Hendrik Heimbach die ebenfalls an Pfaff vorbeigingen.
Einen harten Vierkampf erlebten die zahlreichen Zuschauer im letzten Rennen der X30 Junioren. Zwischenzeitlich hatten bis zu sechs Piloten Chancen auf den Laufsieg. Die Entscheidung fiel erst auf den letzten Metern. Luca Lippkau führte das Rennen über weite Strecken an, doch in einem Vierkampf büßte er seinen Platz ein und musste zusehen wie Maximilian Paul (NKS for Racing) vor Marco Pfaff siegte. Lippkau wurde Dritter und sicherte sich damit den Tagessieg. Auf Rang vier folgte Manuel Klein vor Jan Hendrik Heimbach.
In der Gesamtwertung hatte am Ende Manuel Klein einen Punkt Vorsprung vor seinem Teamkollegen Luca Lippkau und Jan Hendrik Heimbach.
Tageswertung X30 Junioren:
1. Luca Lippkau (56 Punkte)
2. Marco Pfaff (49 Punkte)
3. Manuel Klein (47 Punkte)
4. Jan Hendrik Heimbach (45 Punkte)
5. Maximilian Paul (45 Punkte)
Gesamtwertung X30 Junioren:
1. Manuel Klein (100 Punkte)
2. Luca Lippkau (99 Punkte)
3. Jan Hendrik Heimbach (96 Punkte)
4. Loris Prattes (82 Punkte)
5. Jan Buchwald (75 Punkte)
X30 Senioren: Konstante Leistung beschert Göbbels den Tagessieg
Deutlich stärker besetzt waren diesmal die X30 Senioren. 14 Mann gingen auf die Reise und glänzten, ähnlich wie die Junioren, mit einer hohe Leistungsdichte. Die Bestzeit im Zeittraining ging auf das Konto des Hamburgers Dominik Kulikowski (PM-Racing). Doch ein Ausfall im ersten Rennen warf ihn an das Ende des Feldes zurück. Seine Position nahm Giuliano Göbbels ein: Aus der zweiten Startposition baute der Rheinländer seine Führung aus und siegte mit über drei Sekunden Vorsprung. Auch im zweiten Rennen sah es nach einem Triumph für Göbbels aus. Kurz vor Rennende schlug aber die Stunde für Massimo Lo Bianco (RMW Motorsport), er studierte über weite Strecken die Fahrweise des Führenden und nutzte eine Lücke auf dem Weg zum Sieg. Mann des Rennens war jedoch Dominik Kulikowski, vom Ende des Feldes kämpfte er sich auf Platz drei nach vorne.
Nach dem Pech am Samstag, gab es im letzten Rennen des Tages kein Halten mehr für Kulikowski. Er gewann den Start und vergrößerte seinen Vorsprung kontinuierlich. Im Ziel war er der klare Gewinner. Lasse Weis (PK Motorsport) folgte auf zwei vor Lo Bianco. Durch einen Ausfall im ersten Rennen hatte Kulikowski in der Tageswertung aber alle Chancen verloren. Hier durfte sich Göbbels vor Lo Bianco und Nils Koch freuen.
Tageswertung X30 Senioren:
1. Guiliano Göbbels (53 Punkte)
2. Massimo Lo Bianco (52 Punkte)
3. Nils Koch (47 Punkte)
4. Hendrik von Danwitz (38 Punkte)
5. Mark Wolff (37 Punkte)
Gesamtwertung X30 Senioren:
1. Nils Koch (91 Punkte)
2. Alessandro Felbe (81 Punkte)
3. Hendrik von Danwitz (80 Punkte)
4. Lasse Weis (72 Punkte)
5. Marius Kannegießer (70 Punkte)
KZ2: Tages- und Gesamtsieg für Geurts
Nach seinem Tagessieg bei der ersten Winterpokal-Veranstaltung im Februar zählte der Niederländer Verdi Geurts (Solgat Motorsport) auch beim zweiten Durchgang zu den Siegesanwärtern. Im Zeittraining musste er aber für einen Rookie platzmachen. Arlind Hoti (KSM Racing Team) gelang das Kunststück bei seinem zweiten Schaltkart-Rennen auf die Pole-Position zu fahren.
Mit einem deutlich besseren Start schaffte es der Mannheimer auch sich im ersten Rennen im Spitzenpulk zu etablieren. Zwar musste er das Solgat-Motorsport-Duo Verdi Geurts und Wolfgang Albrecht passieren lassen, als Dritter war er aber weiterhin der beste Neueinsteiger in der Königsklasse des Kartsports.
Einen Glanzstart legte Wolfgang Albrecht in Rennen zwei hin. Wie eine Rakete schoss Albrecht los und führte das 29-Mann starke Feld an. Doch lange ließ der Angriff von Geurts nicht auf sich warten. Sein Markenkollege ging vorbei und fuhr seinem zweiten Sieg entgegen. Eine starke Performance zeigte der Dritte Nico Jöcker vor Arlind Hoti und Thierry Delre (Delre Racing). Spannend wurde es noch einmal im letzten Rennen. Verdi Geurts gewann diesmal den Start und fuhr einen kleinen Vorsprung heraus, doch von hinten bahnte sich Arlind Hoti seinen Weg durch das Feld und hing zur Rennhalbzeit an der Stoßstange des Erstplatzierten. Der schaffte es aber alle Angriffe abzuwehren und machte den Weg frei zum dritten Sieg in Folge. Damit stand Geurts auch als Tages- und Gesamtsieger des Winterpokals fest. Auf Position zwei folgte in der Tageswertung Wolfgang Albrecht vor Hoti, Jöcker und Delre.
Tageswertung KZ2:
1. Verdi Geurts (60 Punkte)
2. Wolfgang Albrecht (52 Punkte)
3. Arlind Hoti (49 Punkte)
4. Nico Jöcker (45 Punkte)
5. Thierry Delre (43 Punkte)
Gesamtwertung KZ2:
1. Verdi Geurts (114 Punkte)
2. Thierry Delre (91 Punkte)
3. Mike Golla (69 Punkte)
4. Nico Jöcker (65 Punkte)
5. Manuel Huber (63 Punkte)