GTC feiert Abschlussrennen in Hahn
Honda Spirit ist der letzte Sieger auf dem Hunsrückring in Hahn: Das Abschiedsrennen auf dem Hunsrückring geriet zu einem echten Krimi, nachdem sich im ersten Teil des 9h Rennens ungewöhnliche Fehler bei den Top-Teams einschlichen.
Doch der Reihe nach. Erstaunlicherweise konnten zwei Mannschaften förmlich davonfliegen. Gegen ATW Racing und Oberheide Motorsport fand keines der 45 Teams ein Mittel. Die beiden umrundeten den Ring um einiges schneller und konnten sich bereits früh absetzen. Eventuell ließ dieser Speed die Verfolger zu einer etwas offensiveren Taktik greifen. Beim ersten Boxenstopp verzockten sich die Zehn Gebote und kamen um eine Runde zu spät in die Box. Die fällige Stop&Go Strafe warf das GTC Rekordteam zunächst weit zurück. Es folgte eine weitere Strafe für die noch in Templin glänzenden Mannschaft des Kollektiv-Seidel Racing. Ein weiterer „Templin-Hero“ die junge WDW Mannschaft rollte exakt nach 3h mit Motorproblemen an die Box. Man gewann damit zwar knapp die 3h Junior-Wertung aber der fällige Motorwechsel warf die Oberderdinger im Hauptrennen chancenlos zurück. Später wurde lediglich eine defekte Kerze als Übel ausgemacht.
Ein kurzer Regenschauer brachte keine wesentliche Änderung. ATW und Oberheiden Motorsport gaben die Pace vor und wurden nur dank anderer Boxenstrategie ab und an von der Führungsarbeit abgelöst.
Als nächstes erwischte es die Scuderia Nove Rosso mit Untergewicht. Bis dahin lieferten die Berliner eine starke Vorstellung in den Top-Ten. Genau wie die beiden Teams der Hausexperten. Erst verrauchte der Motor der #50 und das Schwesterteam mit der #8 stoppte eine gebrochene Gasfeder.
Nach 5 Stunden dann ein weiterer Hammer. Oberheide Motorsport rollt mit Motorschaden aus. Es wird zwar gewechselt aber kurze Zeit später wird die #4 abgestellt. Man will das verbliebene Triebwerk für das Finale in Wittgenborn schonen. ATW nun 1 Runde vor dem gesamten Feld. Dahinter eine Verfolgertruppe die es in sich hatte. Beide Schnitzelalm Teams und dazwischen die NFO Ghost Busters II (die mit dem LS Chassis) Eine weitere Runde zurück, Honda Spirit (P5) und die Zehn Gebote (P6)
H&R Pergande, DG Racing by Messebau, Curto Racing und die #34 des MSC Oberflockenbach bildeten die Top-10 zu diesem Zeitpunkt und dann kam die Flut.
Ein kurzer aber äußerst kräftiger Regenschauer flutete die Strecke. Erstaunlicherweise folgten nicht die sonst üblichen Pace-Kart-Phasen. Das Feld zeigte sich diszipliniert und auch die Motoren scheinen mit besseren Regenschutz gerüstet zu sein. Fast alle aus der Spitzengruppe ließen Regenreifen aufziehen, weiter hinten wurde gepokert. Das aber ausgerechnet der Spitzenreiter von ATW, mit 1 Runde Vorsprung, ebenfalls auf die Slicks Variante setzte, erstaunte doch. Als die Strecke wieder trocken war und das Feld wieder geschlossen auf Slicks umschraubte, war nicht nur die Runde Vorsprung futsch, sondern auch die Führung. Honda Spirit, ATW und die #11 der Schnitzelalm fighteten nun um den Sieg. Eine Runde zurück folgte die#111 der Schnitzelalm vor den Zehn Geboten und dem MSC Oberflockenbach. ATW Teamchef Armin Buffy haderte noch mit seiner Entscheidung, als es noch schlimmer für die Reichartshausener kam. Bei der #5 verendete ebenfalls der Motor. War es das nun mit den Meisterschaftsambitionen von ATW?
Auf jeden Fall gab es nun eine dramatische Schlussphase. Boxenstopp bereinigt führte Honda Spirit mit ein paar Sekunden vor der Schnitzelalm. Dahinter kämpfte der MSC O mit der #111 der Allgäuer „Schnitzeltruppe“ KSR Racing löste durch eine durchgescheuerte Benzinleitung nun ein Pace-Kart Phase aus. 20 Minuten vor Ende des Rennens ging es unter Grün wieder weiter. Es folgte ein Herzschlagfinale.
Auch die mit einer Runde Rückstand auf P3 liegenden Team der Schnitzelalm als auch der MSC Oberflockenbach lagen ausgerechnet mitten im Kampf der beiden Erstplatzierten. Alarm bei er Rennleitung. Man schickte alle Verfügbaren Kräfte auf die Strecke um eventuelle Fouls nicht zu verpassen.
Nun zeigte sich aber, das die GTC Gemeinde unwahrscheinlich fair ist und trotzdem bis zur letzten Sekunde gefightet wird. Obwohl sich die #34 gerade zurückrunden wollte, gab der Teamchef über Funk seinen Fahrer die Anweisung sich aus dem Spitzenkampf rauszuhalten und die gerade gewonnene Trackposition wieder aufzugeben. Alle Konzentration nun auf den finalen Show-down.
Die Schnitzelalm presste sich sauber an der #22 in der Spitzkehre vorbei. Der Konter von Honda Spirit folgte noch in derselben Runde am Ende der langen Geraden. Beide Manöver eng aber blitzsauber vorbereitet und durchgeführt. Noch 5 Minuten zu fahren. Nächster Durchgang. Die #11 bringt sich wieder in Position, steckt aber noch einmal zurück, schließlich sind es noch 5 Minuten bis zum Fallen der Flagge. Und dann, rollt die #89 von KSR erneut auf der Strecke aus! Nun ist es eine blockierte Kupplung die für Stillstand des Karts sorgt und das Pace-Kart erneut die Strecke entert.
Bis das Kart der #89 geborgen ist, wird schnell klar, dass das Rennen nicht mehr angewunken werden kann. Honda Spirit gewinnt so die 9h von Hahn vor Schnitzelalm Racing by Messebau und dem Schwesterteam mit der#111. P4 dann doch noch an die Zehn Gebote, die aber nach dem Fehler in der Anfangsphase keine Chance hatten der Spitze noch einmal einzuheizen. H&R Pergande erobert mit P5 den letzten „Pokalrang“ vor dem MSC Oberflockenbach, DG Racing by Messebau, Curto Racing und den Hausexperten. Die Top-10 beschließen dann die sichtlich enttäuschten Jungs von ATW Racing. Die nun viel Glück im Finale brauchen um doch noch Meister zu werden. Aber gerade das Finale in Wittgenborn ist in der GTC bekannt dafür, dass es immer wieder zu unwahrscheinlich gehaltenen Zieleinläufen kommt.