Heun verpokert sich im Zeittraining
Der April macht was er will. Diesen Satz konnten sich am vergangen Wochenende alle Teilnehmer des Rhein Main Kart Cups verinnerlichen. So auch Lena Heun, die an der dritten Veranstaltung auf dem Hunsrückring in der Schalterklasse unter völligem Schneechaos an den Start ging.
Die Wetter-Vorhersage ließ schon von vornerein nicht viel erwarten, allerdings hatte man nach zwei sonnigen Tagen am Donnerstag und Freitag etwas Hoffnung – die gnadenlos ausblieb.
Schon der Trainingssamstag begann scheußlich kalt und regnerisch. Für Außenstehende keine schönen Verhältnisse, für Heun ein gutes Omen. So konnte sich Heun unter regnerischen Bedingungen in jeder Trainingssitzung an die Spitze setzen.
Auch am Sonntagmorgen im Warm-Up setze sie sich unter diesmal trockenen Bedingungen auf Platz 3, wobei die Erstplatzierten mit neuen Reifen unterwegs waren. Mit einem, durch die Resultate, durchweg gutem Gefühl ging es schließlich Richtung Zeittraining, das letztlich den Spieß drehen sollte.
Ca. eine halbe Stunde vor dem Zeittraining begann das vorausgesagte Wetterchaos. Ein heftiger Regen-/Graupel-/Schneeschauer (es war von allem dabei) schlug auf die bis dahin trockene Strecke hinunter. Binnen weniger Minuten war die Strecke klatschnass, was ja nichts Schlechtes zu bedeuten hatte. Doch genau zum Zeittraining der Schalterklasse war der Punkt erreicht, an dem die Strecke bereits wieder an einigen Stellen abgetrocknet war. Es galt nun zu entscheiden, welche Bereifung zu fahren ist. Die Resultate aus der Gruppe vorher sprachen eindeutig für Regenreifen. So entschied man sich im letzten Moment, diese aufzuziehen. Im Verlaufe des Zeittraining kam schließlich allerdings die Wende, die Strecke war zu trocken und die Fahrer mit Slicks eindeutig schneller. Mit einem enttäuschten, aber selbstverschuldeten, 15. Platz ging man nun also aus dem Zeittraining. Verpokert.
Als wäre nicht schon genug Chaos verbreitet, wurde durch die ständig wechselhaften Wetterbedingungen durch die Rennleitung entschlossen, pro Klasse jeweils nur einen Lauf durchzuführen. Die Wiese war zum Teil vereist und man wollte keine unnötigen Unfälle provozieren. Richtige Entscheidung der Rennleitung, keine Frage, allerdings natürlich blöd um die verlorenen Plätze aufzuholen.
Glücklicherweise fing es kurz vor dem Schalter Rennen wieder an zu schneien und die Strecke wurde komplett nass. Heun konnte das für sich nutzen und in fast jeder Runde einen Konkurrenten hinter sich lassen. Zum Ende hin fing es so stark an zu schneien, dass die Sicht so schlecht wurde und es über den 6. Platz nicht hinausgehen konnte. Trotzdem ist es unterm Strich ein versöhnliches Ergebnis, wenn man den 15. Startplatz bedenkt.
„Sehr schade, dass es so gelaufen ist. Wir waren das ganze Wochenende schnell und wären definitiv um die Spitze mitgefahren. Das ist für mich das, was letztlich zählt und die Motivation, für Wackersdorf erneut anzugreifen! Danke an meinen Teamchef Daniel Mazur (MKII) und meinen Papa Dirk Meyer, die wie immer alles gegeben haben.“, so Heun zum Wochenende.
Der nächste Lauf findet am 15.05.2016 im ProKart Raceland Wackersdorf statt.