Vega Trophy: Dauenhauer verteidigt erfolgreich Meisterschaftsführung
Erneut zwei Podestplätze für den Intrepid-Piloten in Ampfing
Tobias Dauenhauer befindet sich dieses Jahr offensichtlich in Topform. Mit einem Doppelsieg in die Saison der ACV German Vega Trophy gestartet, konnte der junge Mörlenbacher auch bei der Premiere auf dem Schweppermannring in Ampfing vergangenes Wochenende punkten. Das Ergebnis: zwei Podestplätze und genügend Zähler für das Punktekonto des ADAC-Förderpiloten, um die Meisterschaftsführung im Klassement der X30 Senioren zu verteidigen.
Für Tobias Dauenhauer, der bereits im freien Training unter Beobachtung seiner Kontrahenten stand, ging es um einiges: Bei strahlendem Sonnenschein hatte die Verteidigung der Meisterschaftsführung oberste Priorität. Mit der zweitbesten Zeit von 44.438 Sekunden war Dauenhauer nur rund 1/100 langsamer als der der Schnellste und konnte so seine Topform bereits im ersten Trainingslauf unterstreichen. Mit 44.418 Sekunden legte der junge Odenwälder sogar im gezeiteten Training noch eine Schippe drauf – das obwohl der Motor nicht ganz rund lief und es an Drehzahl fehlte. Die Sache hierfür ist auch nach dem Wochenende noch unklar. Am Ende des Qualifying reichte es für Dauenhauer dennoch zur guten fünften Position innerhalb der X30 Senioren.
Trotz des technischen Handicaps blickte der 16-Jährige zuversichtlich auf die beiden folgenden Rennen. Mit Ampfing hat die Vega Trophy zum ersten Mal einer der anspruchsvollsten Kartstrecken überhaupt in den Kalender aufgenommen. Auf rund 1.067 Meter Streckenlänge, gepaart mit schnellen Geraden und Kurven sowie einem anspruchsvollen Infield ist Geschwindigkeit nicht alles – gut für Dauenhauer, der sich im Folgenden seine Sporen hart verdienen musste.
Mit einem perfekt abgestimmten Chassis und einem schwächelndem Motor ging es also in das erste Rennen. Der Start von Position 5 in der X30- Seniorgruppe, verlief ausgesprochen gut: Sofort konnte Dauenhauer zwei Plätze vorfahren und sich trotz heftigem Gerangel die dritte Position sichern. Selbst ein katapultartiger Luftsprung, infolge einer gegnerischen Berührung , änderte nichts an seiner Position. Die Zeit, die der Gymnasiast auf Start/Zielgeraden und der Gegengerade durch seinen Motor liegen ließ, machte er durch die hervorragende Straßenlage seine Karts im kurvenreichen Infield wieder wett. Er schaffte es sogar, bis zum letzten Drittel des Rennens auf die beiden Führenden aufzuschließen. Ein erneutes Überholmanöver gelang ihm in der Kürze der Zeit allerdings nicht mehr. Unterm Strich bedeutete das dennoch den guten dritten Rang. „Ich hatte einen sehr guten Start, bei dem ich sofort 2 Plätze vorfahren konnte. Leider hat mich der einzige KF-Fahrer, der im Rahmen unseres Rennens mitgefahren ist, ein wenig ausgebremst, weshalb ich zu Beginn des Rennens nicht sofort durchziehen konnte. Mit meiner Stärke im Infield war es mir allerdings zum Glück möglich, die fehlende Motorleistung zumindest in den Kurven zu kompensieren“, so Dauenhauer nach dem ersten Rennen.
Trotz des immer noch bestehenden Problems mit dem Motor, stellte sich das zweite Rennen ebenfalls zufriedenstellend dar. Durch den Fehlstart eines Konkurrenten musste der Mörlenbacher am Start eine Position abgeben und sich zunächst mit dem vierten Rang zufrieden geben. Nach wenigen Runden hatte sich Dauenhauer aber bereits zurück in die richtige Angriffsposition manövriert, um sich dann in der „Wirtshauskurve“ innen hineinzusetzen und das Duell um Platz drei auf der Bremse zu gewinnen. Bis zum Schluss kann er seinen Podiumsplatz auch gegen zwei aufschließende Piloten verteidigen und sich Platz drei sichern. Die Überraschung folgte so gleich: Aufgrund des Fehlstarts bekam ein Konkurrent eine Drei-Sekunden-Strafe auferlegt, die Dauenhauer sogar auf Platz zwei
„Ich bin zufrieden mit dem Ausgang der Rennen. Im Infield lag mein Kart einfach perfekt. Durch den Fehlstart und der daraus resultierende Drei-Sekunden-Strafe von Kulikowski bin ich dann im zweiten Rennen doch noch auf Rang Zwei gelandet – ein gutes Ergebnis“, kommentierte Dauenhauer seinen zweifachen Podiumserfolg.
Nach dem Rennwochenende der Vega Trophy in Ampfing konnte der Kartpilot seine Führung in der Meisterschaft erfolgreich verteidigen. Die teilnehmerstärkste Rennserie Deutschlands, das ADAC Kart Masters, findet vom 21. Bis 22. Juni erneut im bayerischen Ampfing statt. Hier wird auch Tobias Dauenhauer wie gewohnt bei den X30 Senioren mitmischen.