Starkes internationales Renndebüt von Marius Zug
Bester Deutscher im OK-Junior Zeittraining
Auf dem Adria Raceway in Italien wurde es am vergangenen Wochenende erstmalig ernst für Marius Zug. Der Youngster aus dem Förderkader der ADAC Stiftung Sport startete als einer von 17 Deutschen beim WSK Champions Cup und lieferte eine starke Vorstellung ab. Nur ein unverschuldeter Unfall kostete die Finalteilnahme.
Nach zahlreichen Testfahrten in den vergangenen Monaten ging der zwölfjährige Bayer Marius Zug am vergangenen Wochenende beim ersten Rennen des Jahres an den Start. Auf dem 1.300 Meter langen Adria Raceway trafen die besten Kartfahrer der Welt aufeinander. Über 210 Teilnehmer aus 32 Nationen waren vertreten.
Für Marius war es gleich ein doppeltes Debüt: Erstmalig trat er in der neuen OK-Junior Klasse bei einem internationalen Rennen an. „Im vergangenen Jahr durfte ich auf Grund meines Alters nicht im Ausland starten“, berichtete der Youngster im Vorhinein. Doch von Aufregung keine Spur, bereits im Zeittraining unterstrich er seine Möglichkeiten. Als 20. war er der beste Fahrer aus Deutschland und hielt den direkten Anschluss zum Spitzenfeld.
Die internationale Härte bekam Marius in den darauffolgenden vier Vorläufen zu spüren. Direkt im ersten Durchgang schied er nach nur drei Runden durch einen Unfall vorzeitig aus. Die weiteren Rennen verliefen aber deutlich besser. Nach Position 14 im zweiten Lauf, steigerte sich der Fahrer aus dem Team rl-competion.com weiter und wurde in den beiden weiteren Heats jeweils als Zehnter abgewinkt. Damit war er auch nach den Heats bester Deutscher und hatte als 27. berechtigte Chancen auf die Finalqualifikation.
Nach besten Streckenbedingungen während des Zeittrainings und der Vorläufe, änderte sich am Sonntag das Wetter. Starker Regen stellte die Fahrer vor eine neue Aufgabe. Marius fand gemeinsam mit seinem Team schnell das passende Setup und ging zuversichtlich in das Pre-Finale. „Nun gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren. Nur die besten 17 kommen weiter, mit Startplatz 14 habe ich eine gute Ausgangslage“, erklärte der Pfaffenhofener.
Direkt nach dem Start in das 16 Runden lange Rennen machte der Youngster zwei Positionen gut und lieferte eine starke Performance ab. Doch am Ende kam alles anders: Marius geriet unverschuldet in einen Unfall und fiel weit zurück. „Meine Lenkung war beschädigt, dadurch habe ich sehr viel Zeit verloren und hatte keine Chance mehr mit zu halten“, sagte der ADAC-Schützling enttäuscht. Als 21. kam er ins Ziel und verpasste nur um Haaresbreite den Finaleinzug.
Trotz des vorzeitigen Endes fiel Marius Resümee durchaus positiv aus: „Ich habe keinen Grund zu klagen. Das war mein erstes Rennen auf solch einem hohen Niveau. Von Beginn an waren wir konkurrenzfähig und haben uns im vorderen Feld etabliert. Im Zeittraining 20. von insgesamt 67 Fahrern zu sein, ist ein großer Erfolg. Abgesehen vom Pech im Pre-Finale, war das ein super Debüt für uns. Ein großer Dank an mein gesamtes Team, Robin Landgraf, Aitor Medina und Marco Zug, alle haben einen tollen Job gemacht.“
Weiter geht es für den Youngster am ersten März Wochenende mit dem Auftakt der WSK Super Masters Series in Castelletto. „Nach dem vergangenen Wochenende kann ich das Rennen kaum abwarten. Ich freue mich sehr und möchte dort an meine Performance anknüpfen“, Marius zielstrebig.