Niklas Krütten zweitbester Deutscher bei WSK-Saisonauftakt
Mit einem Paukenschlag läutete der Kartfahrer Niklas Krütten den Saisonauftakt beim WSK Champions Cup auf dem Adria Raceway (Italien) ein. Mit Spitzenzeiten bewegte er sich in allen freien Trainings durchgängig in den Top-10 und alles sah nach einem vielversprechenden Wochenende aus. Ein unverschuldeter Unfall im Zeittraining verhinderte ein besseres Ergebnis. Mit viel Kampfgeist kämpfte sich der Trierer durch das Feld und wurde am Ende als zweitbester deutscher Starter gewertet.
Mit 216 Teilnehmern aus 32 Nationen fand sich am vergangenen Wochenende die Elite des Kartsports auf dem Adria Raceway in Italien zum ersten Kräftemessen der Saison zusammen. Niklas Krütten startete in der Klasse OK Junior und konnte sich gegen 68 Spitzenfahrer aus aller Welt in seiner Klasse auf Anhieb mit hervorragenden Zeiten in allen freien Trainings gut behaupten.
Auch das Zeittraining am Freitag verlief für den Piloten des Ricky Flynn Motorsport Teams zunächst positiv. Mit Zeiten in den Top-3 befand er sich bis drei Minuten vor Schluss auf Kurs für eine Qualifikation in den ersten beiden Startreihen der Vorläufe. Doch leider fuhr ihm ein übereifriger Mitstreiter von hinten ungebremst in sein Kart und Niklas wurde zur Aufgabe gezwungen.
Die Nullrunde warf den 13-Jährigen auf den 42ten Gesamtrang zurück und er musste von hinten in den Vorläufen am Samstag Boden gut zu machen – eine schwierige Aufgabe aufgrund des permanenten Positionsgerangels und teilweise begrenzter Fahrerfahrung im hinteren Teil des Starterfeldes. Die Positionen 15 und 16 in zwei Vorläufen wurden dann auch prompt von zwei unverschuldeten Unfällen in den beiden anderen Vorläufen überschattet.
Die wechselnden Wetterverhältnisse mit Wind und permanentem Regen machten die Ausgangsposition für Niklas am Sonntag nicht einfacher. Von Gesamtrang 60 ging es für Niklas von ganz hinten um alles, denn es hieß viele Positionen gutzumachen, um sich vielleicht doch noch einen Platz im Finale der besten 34 zu sichern.
Das junge Fahrertalent gab noch einmal alles: Ganze zehn Positionen konnte der Trierer in seinem Pre-Finallauf gut machen. Aufgrund einer Zeitstrafe wegen eines eingedruckten Frontspoilers verpasste er den Finaleinzug aber dann am Ende doch ganz knapp. „Das war ein harter Fight an diesem Wochenende“, sagte Niklas. „Ich habe gekämpft und alles gegeben, aber, wenn man weit hinten starten muss, dann wird das Aufholen von Positionen eben oft zu einem Glücksspiel.“
„Aber ich bin guter Dinge für die Saison. Wir hatten diesmal viel Pech und wäre das Zeittraining ohne Zwischenfall verlaufen, dann hätte ich definitiv ganz vorne mitmischen können. Mein Speed hat sichtlich zugenommen und die Zusammenarbeit mit meinem neuen Team ist fantastisch. Die harte Vorbereitungsphase über den Winter hat sich auszahlt.“
Am Ende konnte sich Niklas vom 60. auf den 37. Gesamtrang vorarbeiten und sich als zweitbester von sieben deutschen Startern im Feld profilieren. Bereits in zwei Wochen geht es für den jungen Trierer zum nächsten Rennen, dem traditionsreichen Winter Cup auf dem South Garda Circuit in Lonato (Italien).