Erfolgreiche internationale OK-Premiere in Adria
Am vergangenen Wochenende kam es beim WSK Champions Cup auf dem hochmodernen Kurs in Adria zur internationalen Rennpremiere der neuen OK-Motoren. Trotz widriger Witterungsbedingungen fanden sich insgesamt 105 Piloten der neuen Motorengeneration auf dem Adria International Raceway ein und lieferten sich spannende Duelle.
Ein deutlicher Aufschwung in den Teilnehmerzahlen gab es am zurückliegenden Wochenende beim WSK Champions Cup zu verzeichnen. Nachdem zuletzt in den überholten KF-Klassen nur wenige Piloten an den Start gingen, nahmen an der ersten internationalen Standortbestimmung 38 Fahrer in der OK – und 67 Piloten bei den OK Junioren teil.
Entgegen vieler Spekulationen im Vorfeld gab es auf und neben der Rennstrecke keine ernsthaften Probleme. Auch sicherheitstechnisch gab es trotz fehlender Kupplung und neuer Startprozedur keine Einschränkungen. In den einzelnen Rennläufen zeigten die Fahrerinnen und Fahrer fairen Kartsport, was unter anderem auf den von den Motoren geforderten Fahrstil zurückzuführen ist. Auch die Performance der neuen Triebwerke war beeindruckend: Auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Adria waren die OK Senioren knapp fünf Zehntelsekunden schneller als die KF-Vorgängerversionen.
„Im Vorfeld war ich den OK-Motoren gegenüber eher kritisch eingestellt. Die Geschehnisse am vergangenen Wochenende haben mich jedoch ziemlich beeindruckt. Die Rennen verliefen super – Strafen aufgrund des Frontspoilers wurden auf trockener Strecke nur sehr selten ausgesprochen“, lobte Alessandro Ferrari, Race Director des WSK Champions Cup, die OK-Premiere.
„Im Vergleich zu den alten KF-Motoren sind die neuen Aggregate deutlich schneller geworden. Noch habe ich es nicht versucht, mein Kart alleine zu starten – daran werde ich noch arbeiten müssen“, erklärt der 12-jährige Dennis Hauger, der von der Mini60-Kategorie zu den OK Junioren aufgestiegen ist.
Auch der ehemalige Formel Super A-Europameister 1997 Gianni Palmieri ist begeistert von der neuen Technik: „In vielerlei Hinsicht erinnert die OK-Generation an die traditionellen 100ccm-Motoren. Die Karts sind leichter geworden und zeigen trotz fehlender Vorderradbremse eine bessere Performance. Für Mechaniker ist das Arbeiten am Kart wesentlich einfacher und auch für die Fahrer sollte es hinsichtlich der Kosten Erleichterung geben.“
Tom Joyner, KF-Weltmeister im Jahr 2013, war anfangs nicht vom neuen Konzept überzeugt. „In der Testphase zeigten sich zu Beginn große Performanceunterschiede bei den Motoren. Nun sind alle Triebwerke auf demselben Level. Das Fahren ist ein wahres Vergnügen. Viel interessanter und schneller als je zuvor.“
Auch Ralf Schumacher äußerte sich im Gespräch mit der CIK-FIA zum ersten internationalen Rollout der OK-Motoren: „ Nach dem erfolgreichen Test der OK-Aggregate beim Winterpokal in Kerpen waren wir sehr gespannt auf die Premiere beim Champions Cup. Das Starten der Motoren war entgegen aller Erwartungen, ausgenommen nach einzelnen Kollisionen auf der Stecke, überhaupt kein Problem. Ich denke, dass nach den Rennen in Adria auch den größten Skeptikern ein wenig Kritik-Potenzial genommen wurde.“