Tobias Dauenhauer auf Augenhöhe mit der internationalen Elite
Der Odenwälder Tobias Dauenhauber war bester Deutscher nach den Heats und schaffte die Qualifikation für das A-Finale
„Für mich war es das stärkste Rennen, das Tobias je gefahren ist! Wie er gekämpft und dennoch nach schlechter Startposition immer wieder in den Heats nach vorne gefahren ist, war sensationell!“ schwärmte Vater Günther Dauenhauer nach dem turbulenten Wochenende im italienischen Castelletto di Branduzzo. Hier fand vergangenes Wochenende die Europameisterschaft der IAME X30 mit insgesamt 140 Teilnehmern aus 19 Nationen statt.
Sehr erfolgreich waren erneut die Fahrer aus Frankreich und Belgien, die deutsche Kartelite mit Tobias Dauenhauer präsentierte sich ebenfalls sehr stark, musste aber auch einige Niederlagen einstecken. So war der Mörlenbacher Intrepid-Pilot beim letzten offiziellen freien Training auf Platz 2 mit 2 Hundertstel Rückstand auf den Erstplatzierten. Im Qualifying fiel er jedoch aufgrund eines Plattfußes aus. Dies bedeutet für Ihn die folgenden Heats immer wieder von der letzten Startposition anzugehen, was ein äußerst schwieriges Unternehmen in einem solch international hochkarätigen Starterfeld ist.
Dass es Dauenhauer dennoch gelang, sich als bester Deutscher nach den Heats zu beweisen, sorgte für Aufsehen: Beim ersten dieser Läufe konnte er sein Talent auf der nassen Fahrbahn ausspielen und fuhr letztendlich sensationell als Sechster durchs Ziel.
Auch der zweite Heat präsentierte sich nach wie vor sehr nass und war extrem hart umkämpft. Hier gelang es dem ADAC-Förderpiloten die meisten Zweikämpfe für sich zu behaupten und sich um unglaubliche 23 Plätze auf die elfte Position vorzukämpfen.
Das Letzte der drei Qualifikationsrennen stellte sich schwieriger dar, als gedacht. Die Strecke war inzwischen weitestgehend abgetrocknet, jedoch durch den abgewaschenen Gummi der Regenphase aber noch recht schmierig. Dauenhauer wusste dennoch gekonnt damit umzugehen und fuhr bis auf P13 vor.
Trotz Handicaps hatte sich somit der 17-Jährige durch seine hervorragende Leistung in den Heats, Startplatz 16 im Halbfinale und der Qualifikation für das A-Finale zurück ins Geschehen gekämpft.
Der Start im Halbfinale war hart umkämpft und verlief auf den ersten Blick reibungslos, direkt konnte er sich beim Start um fünf Positionen verbessern – dann aber erneut in der zweiten Runde die Ernüchterung: Durch Berührungen im Startgetümmel hatte sich der Vergaser gelockert und die Felgensicherungsschraube wurde in Mitleidenschaft gezogen, weshalb Dauenhauer sein Kart mit Leistungsverlust und erneutem Plattfuß vorzeitig abstellen musste. Somit musste der Intrepid-Pilot erneut im nun trockenem Finalrennen von ganz hinten auf Platz 34 starten. Hier verlief alles reibungslos, sodass er sich im Verlauf der 20 Runden Renndistanz auf die 15. Position vorfahren und den Schaden zumindest teilweise begrenzen konnte. Letztendlich erzielte er in der Addition im Gesamtklassement Rang 25.
„Klar sind wir enttäuscht, dass uns die Technik einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, aber ich denke ich habe trotz der schlechte Ausgangsposition in den Heats das Beste daraus gemacht. Ich konnte der internationalen Crème de la Crème auf Augenhöhe begegnen und das Tempo mitgehen, das hat mir sehr viel Freude bereitet!
Vielen Dank für die hervorragende Unterstützung an unseren Mechaniker Dominik Mayer, unseren Motoreningenieur Stefan Magg und an Peter Wendel, den Verantwortlichen von AK-Racing!“, bedankte sich Tobias Dauenhauer nach dem Finale.
Das nächste Rennen steht schon vor der Tür, denn vom 8. Bis 10. Mai findet die ADAC Kart Masters in Hahn statt. Ein Einsatz davor bei der German Vega Trophy und bei der GTC Langstreckenmeisterschaft ist hingegen noch nicht ganz sicher. Die kommenden Einsätze bei den 2- Takt Sprintrennen in der Saison 2015 wird Dauenhauer dann wieder für das Team AK-Racing bestreiten.