SKM: Schneller als der Osterhase
13. April 2022, 20:07
Autor: | Bilderquelle:
Am Sonntag beginnt im italienischen Franciacorta die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. 91 Fahrer und Fahrerinnen haben sich für den ersten Lauf angemeldet. Bei den Jüngsten, den Super Minis, stehen 31 Karts am Start.
Auf die Plätze, fertig, los! Am Ostersonntag findet im italienischen Franciacorta der erste Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. 91 Fahrer und Fahrerinnen haben sich angemeldet. Das grösste Feld stellt die Kategorie Super Mini. Bei den 8- bis 12-Jährigen stehen 31 Piloten am Start – 22 davon mit einer Schweizer Lizenz. Auch die restlichen Kategorien mit mindestens 13 oder mehr TeilnehmerInnen lassen sich sehen.
Von den 22 Schweizer und Schweizerinnen in der Kategorie Super Mini haben mehr als die Hälfte im vergangenen Jahr Erfahrung gesammelt. Doch nur einer hat 2021 einen Laufsieg verbuchen können: Matt Corbi. Der 11-jährige Jurassier bestreitet dieses Jahr bereits seine vierte Saison bei den Super Minis und zählt als Meisterschafts-Fünfter des Vorjahres und aufgrund seiner Erfahrung zu den Titelkandidaten. Noch besser hat 2021 Vega-Trofeo-Sieger Dan Allemann abgeschnitten. Der Teamkollege von Corbi bei Spirit Racing war 2021 Meisterschaftsdritter und hat beim Season-Kickoff von Auto Sport Schweiz seine Ambitionen klar gemacht: «Ich will in diesem Jahr den Titel holen!» Ebenfalls unter den Top 10 rangierte 2021 Dario Palazzolo. Der junge Aargauer wird seit dieser Saison von Sportec aus Höri unterstützt. Auch er möchte im Kampf um den Titel ein Wörtchen mitreden. Genauso wie Alexis Genolet, der im Vorjahr Meisterschaftszehnter wurde und sich parallel in der Vega Trofeo hinter Dan Allemann den zweiten Schlussrang sicherte.
Eine spannende Ausgangslage bietet auch das Feld der 13 OK Junioren. Die Top 4 aus dem Vorjahr sind nicht mehr dabei. So gesehen ist auf dem Papier der Meisterschaftsfünfte des Vorjahres, Tim Ziegler, gefolgt von Kevin Rabin (Gesamt-6.) in der Favoritenrolle. Doch die beiden Spirit-Fahrer werden sich warm anziehen müssen. Mit Kilian Josseron geht ein ganz heisser Kandidat auf den Titel ins Rennen. Der Waadtländer hat im Winter bei zahlreichen WSK-Rennen aufhorchen lassen und kennt die Strecke in Franciacorta bestens. Neben Josseron muss man auch den ehemaligen Super-Mini-Champion Sergio Koch sowie die beiden Super-Mini-Aufsteiger Elia Epifanio und Chiara Bättig im Auge behalten.
Einen neuen Meister wird es auch in der Kategorie X30 Challenge Switzerland geben. Seriensieger Savio Moccia hat zu den Senioren gewechselt. Damit macht er den Weg frei für einen neuen Schweizer X30-Champion. Dieser könnte Kilian Streit heissen. Der 20-Jährige aus Schüpfen im Kanton Bern war im Vorjahr in einige spannende Duelle mit Moccia verwickelt und belegte am Ende den zweiten Schlussrang. Doch auch ohne Moccia wird sich Streit 2022 strecken müssen. Mit Nicolas Mühlebach (3. im Vorjahr), Nicolaj Sabo (4.), Luca Luongo (5.), Alessio Strollo (6.) und Michael Sauter (7.) sind alle direkten Verfolger aus der Saison 2021 auch dieses Jahr am Start. Insgesamt werden in Franciacorta 20 Fahrer und Fahrerinnen den ersten Lauf in der X30 unter die Räder nehmen.
13 Fahrer haben sich in der Kategorie OK Senior für das erste Rennwochenende in Franciacorta eingeschrieben. Von den Top 10 des Vorjahres sind sieben Fahrer auch dieses Jahr wieder dabei. Allen voran der amtierende Meister Patrick Näscher. Der Liechtensteiner fährt erneut für das Kartteam Meier und dürfte aufgrund seiner Rouitine auch 2022 schwer zu knacken sein. Zu den weiteren Titelkandidaten zählen Lyon Mathur (im Vorjahr Gesamtzweiter) und Lukas Muth (Dritter). Wobei Letzterer im Vorjahr beim Rennen in Franciacorta allen davonfuhr und einer der seltenen Triples (Pole-Position, schnellste Rennrunde und drei Rennsiege) sicherstellte. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Rückkehrer Pascal von Allmen sein. Der Meister von 2019 und Vizemeister von 2017 und 2018 hat schon zahlreiche Duelle mit Näscher ausgefochten. In seinem letzten aktiven Jahr hat der Fahrer aus dem Berner Kart Racing Club Näscher mit 326:274 Punkten besiegen können. Und dann sind da noch die beiden Senioren-Neulinge Savio Moccia (dreimaliger X30-Champion) und Jérôme Huber (Vizemeister OK Junior 2021). Wenn die beiden an ihre starken Leistungen von 2021 anknüpfen können, gelten sie ebenfalls zum Kreis der Favoriten.
In der KZ2, bei den Schaltkarts, sind alle Augen auf Nicolas Rohrbasser gerichtet. Der Meister von 2017, 2020 und 2021 hat nur ein Ziel: die Titelverteidigung. Im Vorjahr gewann der Routinier aus Genf 12 von 15 Rennläufen. Sein Vorsprung im Gesamtklassement betrug 131 Punkte! Mit Nathan Neuhaus hat Rohrbasser einen eigenen Schützling in der KZ2 aufgebaut. Ihn gilt es genau zu beobachten – so wie Sebastian Kraft, der in seinem Premierenjahr mit Rang 4 auf sich aufmerksam machte. Als Gaststarter dabei ist auch Paolo Castagnetti. Der Italiener bildet zusammen mit Michel Liechti ein starkes Duo im Team von Di Pietro Racing.