SKM: OK-Junior-Leader Sperandio liess nichts anbrennen
Neue Strecke, neues Glück – so das Motto für den zweiten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im französischen Château Gaillard; 50 Kilometer nordöstlich von Lyon. 78 Fahrer und Fahrerinnen hatten sich eingeschrieben. Wie schon beim Auftakt im italienischen 7 Laghi standen fünf Kategorien auf dem Programm. Los ging es am Sonntagmorgen auf teilweise noch nasser Fahrbahn. Doch der Wettergott meinte es gut mit der Schweizer Kartgemeinde. Ab dem ersten Lauf der OK-Senioren blieb die 1,6 Kilometer lange Strecke für den Rest des Tages trocken.
Überflieger des Tages war ganz klar Elia Sperandio. Noch keine 14 Jahre alt fuhr Sperandio in seiner Kategorie OK Junior in sämtlichen drei Läufen auf Platz 1. Am nächsten kam dem jungen Talent aus Mels im Kanton St.Gallen noch Sebastian Kraft, der im ersten Durchgang sowie im Finale Zweiter hinter Sperandio wurde. «Auf nasser Strecke war ich nicht ganz so schnell», meinte Elia, «dafür lief es im Trockenen umso besser. Dass ich gleich alle Rennen gewonnen habe, freut mich sehr. Aber ich bleibe schön auf dem Boden. Man weiss nie, was kommt.» Eine wahre Strafenflut setzte es im Finale. Gleich fünf Fahrern wurde eine 10-Sekunden-Strafe wegen Verlassen des Korridors aufgebrummt. Dadurch rückte Shannon Lugassy, im Vorjahr noch Meister bei den Super Minis, auf Rang 3 vor.
In eben dieser Kategorie machten Loris Achermann aus Schönenbuch im Kanton Baselland sowie der Walliser Roy Alan Shaw die Siege unter sich aus. Shaw hatte in beiden Vorläufen die Nase vorne. Im zweiten Heat allerdings nur aufgrund der Tatsache, weil sein direkter Konkurrent eine Strafe bekam. Im Finale liess Achermann dann nichts anbrennen und verhinderte den zweiten Finalsieg eines Praga-Piloten (nach Sperandio) um drei Zehntelsekunden. Dritter im Finallauf wurde Enea Frey, der beim Auftakt in Italien noch ganz oben stand.
Wie schon in 7 Laghi bot auch diesmal die Kategorie X30 Challenge Switzerland das grösste Teilnehmerfeld. 26 Fahrer und Fahrerinnen standen am Start, wobei Rafael Aguiar aus Lonay die Vorläufe souverän gewann. Im Finale musste sich der 25-jährige Lausanner seiner Westschweizer Kollegin Léna Bühler geschlagen geben. Diese rollte das Feld wie schon in 7 Laghi von hinten auf und verwaltete den Vorsprung – einmal an der Spitze – souverän bis ins Ziel. Zuvor wurde Bühler im zweiten Durchgang disqualifiziert. Die schnelle Lady aus Yverdon hatte nach der Zieldurchfahrt verbotenerweise die Einstellung ihres Spoilers verändert.
In der OK Senior war schon vor dem Wochenende in Frankreich klar, dass es im Vergleich zum ersten Lauf in Italien neue Sieger geben wird. Jasin Ferati, Patrick Näscher und Miklas Born, in 7 Laghi noch gemeinsam auf dem Podium, fehlten in Château Gaillard. So entwickelte sich ein spannender Zwei-kampf zwischen Timo Moser und Pascal von Allmen, wobei Moser den ersten Lauf gewann, von Allmen im zweiten Heat sowie im Finale das bessere Ende für sich hatte.
Spannend und sehr ausgeglichen ist die Ausgangslage in der schnellsten Kategorie, der KZ2, wobei Mike Müller in Frankreich den stärksten Eindruck hinterliess. Der 16-Jährige aus Schwanden im Kanton Bern setzte sich im ersten Lauf bei den Schaltkarts durch und distanzierte Isabelle von Lerber um 0,8 Sekunden. Im zweiten Durchgang drehte von Lerber den Spiess um und gewann knapp vor Müller. Im Finale mussten sich beide dann dem französischen Gaststarter Nelson Bondier geschlagen geben. Für Müller, der trotz einer 5-Sekunden-Strafe Zweiter wurde, gibt es dennoch die volle Punktzahl, da Bondier nicht punkteberechtigt ist. Von Lerber wurde Vierte – knapp hinter Denis Tuia.