Attraktiver Saisonauftakt der RMC in Schweiz
Mit spannenden und weitgehend unfallfreien Rennen ist im französischen Mirecourt eine weitere, viel versprechende Saison der ungebrochen beliebten Schweizer Kartserie Rotax Max Challenge gestartet.
Das warten hat ein Ende. Die Jungs und Mädels können wieder herzhaft Gas geben, sich mit der Konkurrenz messen, oder sich schlicht an der familiären Atmosphäre der beliebten, in acht Kategorien ausgetragenen Rotax Max Challenge Schweiz freuen. Wie schon im Vorjahr wurde die Saison auf der attraktiven, 1,25 Kilometer langen französischen Kartpiste in Mirecourt gestartet, allerdings statt bei Nieselregen wie im Vorjahr, bei einladend schönem Frühlingswetter, was die rund 60 angereisten Piloten und ihre Teams freute und zu Höchstleistungen anstachelte. Nach attraktiven und spannenden Rennen konnten sich in den acht Kategorien Piloten mit sieben unterschiedlichen Chassisfabrikaten als Finalsieger feiern lassen, was für die Ausgewogenheit der Rotax Max Challenge spricht
Den ersten Tagessieg der neuen Saison sicherte sich standesgemäss der Vorjahresmeister Pascal Carigiet (CRG) in der Königskategorie DD2, der damit seine Ambitionen für die Saison 2017 unterstrich, in der Unter-Kategorie DD2 Master knüpfte Titelverteidiger Alessandro Glauser (DR) mit einem Sieg ans erfolgreiche Vorjahr an. In der Kategorie Club konnte sich mit Thierry Hartmann (MS) ein neuer Sieger in Szene setzen, in der Kategorie Master feierte Philipp Wigert (CRG) den Finalsieg im ersten Saisonrennen. Mit der Startnummer 1 für den Titelgewinn im Vorjahr siegte Jan Schwitter (FA) in der Kategorie MAX. Bei den Junioren konnte sich der Vorjahresdritte Mario Sidler (Intrepid) durchsetzen. Als überraschender Sieger der Kategorie Mini setzte sich Bryan Laudenberg (Tony Nordix) ins Szene, während Nils-Enzo Götti (Kosmic) den Saisonauftakt in der Kategorie Micro für sich entscheiden konnte.
Und das sind die wichtigsten Rennfacts aus den acht Meisterschafts-Kategorien:
In der mit neuen Nachwuchspiloten deutlich erstarkten Kategorie Micro der 8- bis 10-Jährigen konnten sich die beiden Routiniers, allen voran Nils-Enzo Götti in seiner bereits dritten aber auch letzten Micro-Saison sowie Ilenio Virga als konstanter Zweiter gegen die Neulinge erwartungsgemäss deutlich durchsetzen. Als bester Rookie kletterte schliesslich Ruben Ruckstuhl aufs Podest
Äusserst spektakulär ging die Kategorie Mini über die Bühne. Nachdem der Start zum Finale wegen einem Korridorfehler abgebrochen werden musste, gab es beim Restart eine Kollision in die fünf Piloten verwickelt waren. Keinen Einfluss hatte dieser Zwischenfall auf Bryan Laudenberg, der sein erstes Mini-Rennen von der Qualifikation bis zum Finale souverän dominierte und erfahrenere Konkurrenten wie Sacha Clavadetscher und Kai Traub nicht nur im Finale deutlich in die Schranken wies.
Bei den Junioren bewiesen erfolgreiche Piloten aus dem Vorjahr gegenüber den Aufsteigern Stärke und zeigten, dass sie mit dem Siegen an der Reihe sind. So der Drittplatzierte aus dem Vorjahr, Mario Sidler, der mit der Trainingsbestzeit, einem Vorlaufsieg und dem Finalsieg überzeugte. Auch Livio Di Prima, im Vorjahr Fünfter bei den Junioren, konnte mit einem Laufsieg und Finalrang zwei auftrumpfen. Cyril Ratl, im Vorjahr Sechster, komplettierte das Finalpodest vor ebenso erfolgreichen wie hungrigen Aufsteigern wie Antonio Lagrotteria, Mattia Banella und Agustin Mellors. Man darf sich auf spannende Rennen freuen, zumal sich die Neuen schon eindrucksvoll in Szene setzen konnten und nach einem Rennabbruch in Vorlauf 1 einiges Pech wegstecken mussten. Bei Banella war es ein technischer Defekt, Mellors bremste ein Ausritt ins Kies!
Eine Überraschung, wenngleich ohne richtiges Happyend, gab es in der Kategorie Club. Neuling Enrique Torrecillas schockte bei seinem ersten Rennen in der Kategorie Club mit der Trainingsbestzeit und zweimal Rang zwei in den Vorläufen, einmal hinter Eric Müller und einmal hinter Thierry Hartmann. Diese beiden, Hartmann vor Müller, setzten sich schliesslich auch im Finale durch, Roy Ricklin schnappte Torrecillas mit hauchdünnem Vorsprung den dritten Treppchenrang weg.
Die Kategorie Master lebte in erster Linie vom beinharten Spitzenduell von Philipp Wigert und Marcel Möckli, wobei Wigert die Nase meistens um einen Wimpernschlag vorne hatte. Wigert gewann die Qualifikation, den ersten Vorlauf und das alles entscheidende Finale, nur im zweiten Vorlauf musste er sich knapp geschlagen geben. Auf Rang drei konnte sich nach vielen Positionswechsel mit Werner Henz und Moreno Causin schliesslich Max Urech etablieren.
In der im Vorjahr neu etablierten Kategorie Max demonstrierte der Vorjahresmeister Jan Schwitter sehr eindrucksvoll wo der Hammer hängt, indem er bei sämtlichen Entscheidungen deutlich dominierte. Zeitlich klar geschlagen, aber immer auf Position zwei, machte Neueinsteiger Alexander Fach auf Schadensbegrenzung. Jerome Schwab, im letzten Jahr Gesamtvierter, etablierte sich bei jeder Entscheidung auf Rang drei und dies stets vor Stefan Dudler.
In der am meisten im Fokus stehenden Königsklasse der ultraschnellen Schaltkarts der Kategorie DD2 setzte der amtierende Meister Pascal Carigiet erneut ein starkes Zeichen und dominierte seine Gegner bei allen Entscheidungen. Am ehesten mit dem ebenso motivierten wie auch schnellen Titelverteidiger mithalten, konnte Nico Brügger, der bei allen Entscheidungen Rang zwei behauptete. Den dritten Rang bei allen drei Rennen sicherte sich Giuliano Cucciolilo von Startplatz vier hinter Antonio Teixeira.
In der wie immer in das DD2-Feld integrierten Kategorie DD2 Master sorgten Titelverteidiger Alessandro Glauser und der im Vorjahr Zweitplatzierte Rinaldo Grämiger für einigen Spektakel. Grämiger versuchte beim Start zum Finale alles, um Glauser zu überholen, was aber misslang und einen zeitraubenden Ausflug ins Kies zur Folge hatte. Somit blieb bei den Dauergegnern an der Spitze alles beim Alten: Glauser feierte einen souveränen Durchmarsch durch den Tag, Grämiger hatte einmal mehr das Nachsehen und wurde im Finale gar nur Vierter, während Gilles Colona und Mio Milic aufs Finalpodest kletterten.
Der nächste Lauf zur Rotax Max Challenge Schweiz findet am Pfingstmontag, dem 5. Juni, traditionell auf der sehr publikumsfreundlichen Kartpiste von Wohlen statt.