Saisonauftakt der EUROPEAN SUPERKART SERIES in Hockenheim
Im Rahmen des „Großen Preis der Stadt Stuttgart“ findet am kommenden letzten Aprilwochenende der Saisonauftakt der einzigen internationalen Superkart Serie im badischen Hockenheim statt. 36 Piloten der Europäischen Superkartelite kämpfen in den Divisionen 1 (250ccm 2 Zylinder) und Division 2 (250ccm 1 Zylinder) um erste Punkte der neuen Saison.
Künstliche Spannung muss bei dieser außergewöhnlichen Form des Motorsports nicht erzeugt werden. Beispielsweise durch überflüssige erzwungene Reifenwechsel, Überholhilfen wie automatisch verstellbare Heckflügel und pseudo-ökonomischer Kraftstoffbegrenzung.
Die Spannung bei den mindestens 208kg leichten Superkarts ergibt sich durch die technischen Rahmenbedingungen und letztendlich den Mut, oder – wie der Engländer zu sagen pflegt – „Balls“ welche die Piloten haben müssen, wenn Sie in packenden Duellen, bei welchen die Piloten mit bis zu 250km/h Top Speed, bei 3 cm Bodenabstand mit bis zu 4-5 Superkarts neben-, vor- oder hintereinander z.B. auf die 1. Spitzkehre auf dem Hockenheimring zufahren! Nichts für Piloten mit schwachen Nerven.
Das Rundenzeitenniveau liegt hierbei ungefähr 5 Sekunden über halb der Formel 3 und DTM welche sich ungefähr auf gleichem Nivea befinden, sowie um ca. 5 Sekunden ober halb aktueller GT3 Fahrzeuge oder beispielsweise dem Porsche Carrera Cup. Der große Unterschied hierbei ist jedoch grundsätzlich der, dass das Budget der Superkart Piloten ein Bruchteil dessen beträgt, was zuvor genannte Serien benötigen. Mit ungefähr 10.-15.000 € für ein gebrauchtes Superkart sowie Einsatzkosten zwischen 2.-3000 € für ein Wochenende ist man im Highspeedclub der Superkarts mit dabei.
In der Saison 2014 stehen insgesamt 7 Veranstaltungen auf dem Programm, wobei das erste „Stelldichein“ bereits Anfang April in Oschersleben zum Vor-Test stattfand. Hier hat sich bereits gezeigt, dass sich die Entwicklungen im Bereich Motor und der neuen Dunlop Reifengeneration positiv auf die Rundenzeiten bemerkbar macht. Besonders Henrik Lilja (PVP/PVP) (Chassis/Motor) machte hier mit starken Zeiten auf sich aufmerksam und darf sicherlich zum Kreis der Favoriten für die Meisterschaft gezählt werden. Aber hierzu zählen sicher gut weitere 7-10 Piloten die zum Kreis der Meisterschaftsanwärter gezählt werden dürfen. Allen voran der 3fache Meister Daniel Hentschel (Anderson/DEA), der versuchen wird seinen 4. Titel in Angriff zu nehmen, nachdem im Winter weiter an der Optimierung und Zuverlässigkeit der Technik gearbeitet worden ist. Vizeeuropameister Adam Kout (CZ – MS-Kart/DEA) wird versuchen seine starken Einzelergebnisse aus 2013 in ein besseres Gesamtergebnis umzumünzen, ebenso wie Andreas Jost (Anderson/PVP) der im Vorjahr mit vielen technischen Problemen zu kämpfen hatte, aber mit einem Sieg beim Auftakt der diesjährigen Französischen Meisterschaft seine Ansprüche angemeldet hat.
Mit auf der Rechnung haben muss man ebenfalls die „alten Hasen“ Guido Kleinemeyer (PVP/DEA) und David Harvey (GB – Anderson/FPE) welche in den vergangenen Jahren immer durch konstante Topplatzierungen auf den vorderen Meisterschaftsplätzen zu finden waren. Gespannt zu beobachten sein, wird auch die Rückkehr vom Superkart Europameister 2008 Peter Elkmann (MS-Kart/VM), welcher nach einigen Jahren in der Formel-3 und einer Pause zurück im Feld der Superkarts ist.
Aber diese Liste lässt sich noch um einige Piloten erweitern, was somit ein Hinweis auf die hohe Leistungsdichte innerhalb der ESS ist und tollen Motorsport für das kommende Wochenende auf dem 4574 Meter langen Kurs im badischen Hockenheim erwarten lässt.
Nach dem Saisonauftakt stehen folgende weitere Events auf dem 2014er Kalender: 23.-25.Mai Oschersleben, 13.-15.Juni Hockenheim, 4-6.Juli Nürburgring, 1.-3.August Assen (NL) und 5.-7. September Dijon (F).