RMC Schweiz: Harte Halbzeitentscheidungen
Für den dritten Lauf der Rotax Max Challenge 2014 reisten 52 Piloten und Teams zum 25 km westlich von Basel gelegenen Circuit Sundgau Kart, wo viele spannende Rennen und Entscheidungen geboten wurden.
Mit dem dritten Meisterschaftslauf der Rotax Max Challenge und dem letzten Lauf der ersten Halbzeit, wurden vor einer fünfwöchigen Sommerpause wichtige Trends betreffend Kräfteverhältnisse im Hinblick auf die Meisterschaft gesetzt. Die Piloten lieferten sich auf der anspruchsvollen, 1,25 Kilometer langen Piste äusserst harte Rennen. Bei trockenen Verhältnissen blieben sie überwiegend fair und weitgehend unfallfrei. Sie gipfelten in teilweise sehr knappen Entscheidungen.
Den Tagessieg in der Königsklasse DD2 eroberte zum dritten Mal diese Saison Profipilot Kevin Lüdi vom Team Spirit Racing. Die übrigen Kategoriensiege feierten Andreas Brändli in der Kategorie DD2, Nikolaj Rogivue in der Kategorie Senior, Roger Heiniger (Master), Eric Müller (Club), Yannik Brandt (Junior), Jasin Ferati (Mini) und Augustin Mellors (Micro).
Bei den Jüngsten der Kategorie MICRO sorgte ein Neuling für Aufregung. In Abwesenheit des zweimaligen Saisonsiegers Mattia Banella von Blacky Racing trat Agustin Mellors auf die Kart-Bühne und fuhr den Gegner auf Anhieb davon. Mellors holte sich die beste Startposition und sah fortan keine Gegner mehr. Der Vorsprung im Ziel betrug jeweils keine zwei Zehntel, aber er gewann beide Vorläufe und das Finale. Die Ehrenplätze machten Michael Hunsperger und Mario Tomasini unter sich aus – mit dem besseren Ende für Tabellenleader Tomasini von Blacky Racing, der im Finale Rang 2 holte.
Auch in der Kategorie MINI sahnte ein Newcomer ab. Jason Ferati stieg zwar schon in Mirécourt in die Rotax Max Challenge 2014 ein. Dort musste er sich aber noch mit einem einzigen Podestplatz begnügen. Noch besser lief es dem Kosmic-Piloten von Spirit Racing im Sundgau. Im Qualifying Dritter, stieg er nach Lauf 1 als Zweiter aufs Podest, um im zweiten Vorlauf erstmals einen Sieg zu feiern. Im Finale doppelte er nach und gewann auch dieses. Den grössten Widerstand lieferte ihm Alexander Fach. Der Tony Kart-Pilot gewann das Zeitfahren und den ersten Vorlauf, danach reihte er sich als Zweiter ein, stets vor Punkteleader Mario Sidler, der nun aber gefordert ist, da dessen Vorsprung auf drei Zähler schmolz.
In der erfreulich grossen Kategorie JUNIOR konnte sich Favorit Yannik Brandt vom Team Spirit Racing wie schon in den letzten Rennen ausgezeichnet in Szene setzen und mit einem Finalsieg den Meisterschaftsvorsprung minimal ausbauen. Teamkollege Julien Apotheloz folgt ihm aber dicht auf den Fersen, der Kosmic-Pilot konnte im Sundgau beide Vorläufe für sich entscheiden, im Finale wurde er Zweiter. Als Dritter beider Vorläufe und des Finales konnte sich der in Meisterschaft drittplazierte Zanardi-Pilot Jason Berglas vom Kartshop gratulieren lassen.
In der Kategorie CLUB sah es lange danach aus, dass Laura Ehren ihren Erfolg von Mirécourt wiederholen könnte. Sie gewann das Qualifying und den ersten Vorlauf. Nach P4 im zweiten Vorlauf war der Höhenflug vorbei. Nach einem Zwischenfall im Finale fiel sie eine Runde zurück. Kleiner Trost, mit der schnellsten Rennrunde ergatterte sie wichtige Zusatzpunkte und hielt den Schaden in Grenzen. Die Jungs nützten die Baisse trotzdem schamlos aus. Eric Müller, ihr härtester Widersacher vom KCO, siegte im zweiten Vorlauf und im Finale und baute den Punktevorsprung auf 11 Zähler aus. Der zum ersten Mal teilnehmende Sacha Althaus kam im Finale auf P3.
In der Kategorie MASTER schenkten sich die beiden Tabellenleader einmal mehr nichts. Im Zeitfahren und den beiden Vorläufen hatte Max Säuberli vom Kartclub Frick die Nase jeweils vorne. Im Finale musste er sich wie schon in Mirécourt Roger Heiniger vom Team Grämi Power beugen. Nachdem Richard Müller in den Vorläufen zweimal als Dritter das Ziel kreuzte, musste er sich im Finale Max Urech beugen.
Ohne Fehl und Tadel, mit einer Trainingsbestzeit, zwei Vorlaufsiegen und dem Finalsieg setzte sich Nikolaj Rogivue erstmals in der Kategorie SENIOR durch. Der Kosmic-Pilot vom Team Spirit Racing konnte seine Tabellenführung damit auf 8 Punkte ausbauen. In Jerome Schwab vom Kart Club Seeland sah er aber auf P2 stets einen hartnäckigen Verfolger, ehe sich dieser zwei Runden vor Schluss wie Fabio Steger nach einem Zwischenfall verabschiedete. Über Finalrang 2 freute sich darauf Giuliano Cucciolillo. Als Dritter vervollständigte Nico Brügger das Podest.
Die Schaltkart-Kategorie DD2 wurde nach Wohlen und Mirécourt auch im Sundgau eine Beute von Kosmic-Pilot Kevin Lüdi. Das Team Spirit Racing feierte mit dem Tabellenleader die Trainingsbestzeit, beide Vorlaufsiege und schliesslich auch den Finalsieg. Dicht auf den Fersen schien ihm Dario Santoro nach zweitbester Trainingszeit zu sein. Ein Zwischenfall in Vorlauf 1 warf ihn aber weit zurück. Im Finale konnte sich der Maranello-Pilot vom ACI Schweiz mit Finalrang 4 und der schnellsten Rennrunde revanchieren. CRG-Pilot Damian Frizzi nutzte die Chance. Nach Rang 3 im Qualifying fuhr er in allen drei Rennläufen als Zweiter über die Ziellinie. Als Finaldritter vervollständigte Pascal Posch, nach einer Penalty in Vorlauf 1, das DD2-Podest.
In der Kategorie DD2 MASTER konnte Tabellenleader Andreas Brändli vom KCO seinen Vollerfolg vom Saisonauftakt in Wohlen wiederholen und sich auf jeder Rangliste ganz oben präsentieren. Mit der schnellsten Rennrunde baute der Maranello-Pilot seinen Vorsprung zusätzlich aus. Als jeweils Zweiter, ausser einem Rückschlag in Vorlauf 1, konnte sich Alonso-Pilot Axel Gansloweit von Speed Racing in Szene setzen. Pasquale Serratore verteidigte mit P2 und P3 seinen zweiten Gesamtrang. Als Finaldritter komplettierte Stefan Boller das Podest.