Loris Prattes in Castelletto unter den Top-20
Eine besondere Herausforderung stand am vergangenen Wochenende für Loris Prattes auf der Agenda, die Teilnahme an der EM in der Klasse X30 Junioren im italienischen Castelletto. Dabei lief es am Anfang nicht gut für den jungen Kartrennfahrer aus Neuhemsbach.
In den freien Trainings am Donnerstag und Freitag hatte man erhebliche Probleme mit der Abstimmung des Rennkarts. Mit den ungewohnten Reifen, die in Deutschland nicht gefahren werden, waren man deshalb nicht in der Lage, eine perfekte und passende Abstimmung zu finden. So musste Loris Prattes und sein Team im Zeittraining einen enttäuschenden 27. Platz hinnehmen. Am darauffolgenden Tag, galt es dann sich in den drei Qualifikationsläufe zu verbessern, da aufgrund der Bestimmungen nur die besten 34 Teilnehmer in das Finale Einzug halten. Doch die Erwartungen von Loris Prattes wurden sehr schnell wieder eingebremst. Im strömenden Regen standen die jeweiligen Teilnehmer auf der Startbahn und fuhren los, aber Loris Prattes sein Kart sprang nicht an. Scheinbar lief durch den strömenden Regen Wasser in die Zündeinrichtung. Hierdurch verlor er wichtige Punkte für die kommenden Startaufstellung in den Finalläufen. Im zweiten und dritten Qualifikationslauf gab Loris in gewohnter Weise wieder sein Bestes und zeigte mit dem elften und ein zwölften Platz sein Können und seine bekannte Nervenstärke. Dies bedeutete wiederum in der Addition von zwei anstatt drei gefahrenen Qualifikationsläufen, dass er gerade noch den Sprung in das Finallauf als 32. geschafft hatte. Die anderen Fahrer, die über Platz 34 ins Ziel kamen, mussten jedoch nach den Ausscheidungsrennen die Heimreise antreten.
Am Sonntag fanden dann die zwei Finalläufe statt. Beim ersten Rennen, von Platz 32 startend, hat er sich kontinuierlich bis auf die fünfundzwanzigste Position vorgekämpft. Im entscheidenden zweiten Finallauf startete er somit vom 25. Startplatz und zeigte wieder eine souveräne Leistung und fuhr auf den 16. Platz nach vorne. Somit war Loris Prattes bester deutscher Teilnehmer im Finallauf und schaffte es als einziger unter die TOP 20. In Anbetracht der vorgenannten Probleme, war es mehr als eine TOP Leistung die der junge Neuhemsbacher hier in Italien zeigte.
Loris Prattes nach dem Rennen: „ Eine schwierige Situation für mich und für meinen Mechaniker nicht einfach, eine gute Abstimmung gefunden zu haben. Aufgrund der technischen Probleme im ersten Ausscheidungslauf dachte ich, ich muss am Samstag nach Hause fahren. Um so glücklicher war ich, als ich dann bei der hochkarätigen Konkurrenz , teilweise mit Werksfahrern besetzt, jeweils in den zwei anderen Läufen einen 11. Und 12. Platz herausgefahren habe. Es wäre alles anderes gelaufen, wenn ich alle drei Qualifyings hätte mitfahren können, somit wäre dann eine bessere Startposition bei den Finalläufen herausgesprungen. Aber es ist eben Motorsport und ich denke, ich habe noch das Beste draus gemacht. „