Deutschland in Lonato on the Top
Hannes Janker triumphiert erneut
Die deutschen Fahrer und Teams gehörten auch beim 23. Winter Cup in Lonato zu den Siegesanwärtern. Hannes Janker triumphiert am Ende in der Kategorie OK, aber auch in den anderen Klassen mischten die Deutschen auf den vorderen Rängen mit. Insgesamt gingen 333 Fahrerinnen und Fahrer an den Start.
Immer zu Saisonbeginn gehört der Winter Cup in Lonato zu eines der wichtigsten Rennen des Jahres. Internationale Fahrer und Teams treffen sich zum Schlagabtausch auf dem 1.200 Meter langen South Garda Circuit, diesmal rollten 333 Piloten an den Start und lieferten sich in den vier Klassen packende Fights. Mit 18 Fahrern war Deutschland die fünftstärkste Nation. Für Abwechslung sorgte das Wetter, nach trockenen Bedingungen während dem Zeittraining und der Heats, regnete es am Sonntag teilweise.
72 Youngster stellten sich in der MiniROK-Klasse der Herausforderung Winter Cup. Schnellster im Zeittraining und auch während der Vorläufe war Piotr Protasiewicz (Parolin Poland) aus Polen. Mit drei Siegen in drei Durchgängen zählte er auch im Super Heat am Sonntagmorgen zu den großen Favoriten. Auf nasser Strecke ließ er sich von der Spitze nicht verdrängen und kreuzte das Ziel als Erster. Doch im großen Finale erlebte der Youngster ein Desaster. Nach fünf Runden schied er aus und verlor seine Chancen auf den Sieg. Diesen holte sich Lokalmatador Andrea Antonelli (Energy Corse) vor Karol Pasiewicz (Revolution Motorsport) und Cristian Bertuca (Evokart).
Jannik Bernhard (Evokart) zog als einziger deutscher Mini-Fahrer in das Finale ein. In diesem fiel er aber aus und wurde nicht für seine gute Leistung belohnt. Leider im Endlauf nicht dabei waren Maxim Rehm (Evokart) und Leon Primm (DR Kart).
Bei den OK Junioren knüpfte Gabriele Mini (Parolin) zu Beginn an seinen Erfolg der WSK Super Masters Series an. Der italienische Rookie führte das Klassement nach den Vorläufen an. Am Sonntag erwischte er aber keinen guten Start und fiel bereits im Super Heat zurück. Im Finale folgte letztlich sogar das komplette Aus. An der Spitze etablierte sich Paul Aron (Ricky Flynn Motorsport) aus Estland. Zweiter wurde Sami Meguetounif (FormulaK) vor Luca Griggs (Lennox Racing Team). Der Brite sah das Ziel eigentlich als Sieger, doch eine Zeitstrafe warf ihn auf Platz drei zurück. Als deutscher Solist zog Hugo Sasse (TB Racing Team) auf Platz 17 in das Finale ein und lieferte sich harte Kämpfe im Mittelfeld. Sein Rennwochenende schloss er nach 18 Rennrunden als 20. ab.
Nach den Heats war Simon Connor Primm (DR Kart) auf einem guten Weg den Einzug in das Finale zu schaffen. Ein schwieriger Super Heat stoppte ihn aber – mit Position 37 fehlten nur drei Ränge zum Sprung in die Top-34. Ebenfalls nach dem Super Heat mussten Lilly Zug (TB Racing Team), Arthur Tohum (TR Motorsport) und Maksim Haralampiev aufgeben. Bereits nach den Vorläufen traten Nico Hantke, Daniel Hunecke (RMW Motorsport), David Jaromin (RTG Kartsport) und Cherine Broer (CRG Holland) die Heimreise an.
In der OK ging kein Weg an dem deutschen Hannes Janker (TB Racing Team) vorbei. Auf nasser und trockener Strecke gehörte der Deutsche zu den Top-Fahrern in der internationalen Kategorie und startete aus der Pole-Position in das große Finale. In dem Rennen über 22 Runden übernahm zu Beginn Nicklas Nielsen aus dem deutschen KSM Schumacher Racing Team die Führung. Doch kurz nach Rennmitte zündete Janker den Turbo und siegte beim Überqueren der Ziellinie mit einem Vorsprung von über 3,5 Sekunden. Zweiter wurde Nielsen vor Pedro Hiltbrand (CRG Racing Team). Neben Janker überzeugte auch wieder sein Teamkollege Marius Zug (TB Racing Team). Als Zehnter in das Finale gestartet, kämpfte er sich bis auf einen hervorragenden fünften Platz nach vorne.
Im Finale nicht dabei waren die beiden weiteren Deutschen Marek Schaller (RMW Motorsport) und Paul Enders (RTG Kartsport). Schaller erwischte einen schwierigen Start in sein erstes Rennen des Jahres, beendete den Super Heat aber als guter 21. Paul Enders feierte sein Debüt in der Klasse OK, schied aber im Super Heat leider aus.
Das stärkste Feld des Wochenendes stellten die Schaltkarts der Klasse KZ2. Die besten Kartfahrer der Welt gingen auf der Strecke am Gardasee auf die Reise. Leonardo Lorandi (Baby Race) eroberte sich nach den Heats die Führung im 94 Mann starken Feld und verteidigte diese auch im Super Heat. Das Finale wurde dann zu einem Krimi: Lorandi verlor direkt nach dem Start einige Positionen und übergab die Führung an Ben Hanley (Croc Promotion). Der Brite schaffte es aber nicht sich von seinen Verfolgern zu lösen. In seinem direkten Windschatten fuhr Anthony Abbasse (Sodi Kart). Trotz einiger Attacken fand der Franzose aber keine Lücke und hatte im Ziel einen Rückstand von 0,082 Sekunden auf Sieger Hanley. Direkt dahinter folgte Fabian Federer aus dem SRP Racing Team als Dritter. Gut unterwegs war auch Alexander Schmitz. Als Solist behauptete er sich gegen die starke internationale Konkurrenz und beendete das Wochenende als beeindruckender Siebter. Als 35. nach den Heats rutschte Maximilian Paul (DR) hauchdünn am Finale vorbei.