Kolumne: Simon Klemund wird Vierter in Dubai
Am Freitag wurde es ernst für Simon Klemund. Der Deutsche trat bei der UAE X30 Challenge an und kam nicht nur auf der Strecke ins Schwitzen. Am Ende freute er sich über einen starken vierten Rang in deinem spannende Finale.
„Heute gilts. Mit diesem Vorsatz starteten wir um kurz vor sieben (in Deutschland war es zu diesem Zeitpunkt vier Uhr) in den Renntag. Weil Freitage in Dubai wie bei uns Sonntage sind, war der Verkehr für unsere Verhältnisse „normal“. Ansonsten kommt man in dieser Stadt nämlich nur im Stopp-and-Go-Modus vorwärts – und hupen ist hier Standard. So waren wir früh im Kartdrome und konnten uns ohne Hektik auf das Qualifying vorbereiten. Denn, wie ich gestern schon erwähnt habe, gab es kein freies Training. Das Fahrerbriefing war das beste, welches ich bislang erlebt habe. Der englische Rennleiter machte klare Ansagen.
Dann ging es mit der Einstellung vom Vortag in das Zeittraining. Und diese erwies sich als richtig. Nach zehn Runden lag ich auf Rang acht, zum Führenden fehlten mir acht Zehntel. Im Heat ging es aber zur Sache. Einer der Wüstensöhne machte mir das Überholen extrem schwer und vereitelte mit unfairen Methoden, dass ich davonziehen konnte. Aber es hat doch noch geklappt und ich habe mich weiter verbessert. Platz sechs und nur noch sechs Zehntel zum Führenden Jakob Robinson aus Neuseeland, der im Zelt von Luka Jurkovic neben uns stand. In der Mittagspause gab es leckeres Essen. Ein Caterer baute im Bewirtungszelt der Scuderia ein tolles Büffet auf und wir ließen uns verwöhnen.
Dann stand das Pre-Final über 13 Runden an – und wieder zeigte das Thermometer über 40 Grad. Aber nicht nur wegen der Temperatur war es ein heißes Rennen. Ich kämpfte wieder mit meinem arabischen Kontrahenten – und wieder hatte er das Nachsehen. Ich setzte mich ab und machte erneut einen Platz gut. Gleichzeitig schrumpfte auch mein Abstand zur Spitze, es waren nur noch vier Zehntel zum aktuellen Leader der X30-Senior-Challenge. Vor dem Finale überlegte mein Teamchef Michael Zinnern nochmals das Setup anzupassen, doch letztlich ließen wir es wie gehabt. Es hatte schließlich bislang gut funktioniert. Dann kam das Finale: Beim Start machte ich gleich zwei Plätze gut, aber 16 Runden können verdammt lange sein. Ich musste ganz schön kämpfen – mit der Bahn, mit den harten Reifen und mit der Hitze. Am Ende überwog aber die Freude, im Ziel war ich unglaublicher Vierter. Die Top-Ten hatte ich mir vorgenommen und jetzt schrammte ich nur knapp am Podium vorbei.
Ich bedanke mich bei allen, die mich bei diesem Vorhaben unterstützt haben: Printalarm für die Just-in-Time-Bestickung meines Anzugs, Markus Heimburger für das Helm-Design, Scuderia-Dubai für den Support vor Ort, Kle-Tec Metallbearbeitung und fun-M-Transporte und natürlich meinem Teamchef Michael Zinner (Team Zinner) sowie den besten Eltern der Welt. Für eine Wiederholung bin ich jederzeit zu haben!“
Viele Grüße Simon