Deutsche Teams überzeugen in Lonato
Am vergangenen Wochenende fand auf dem South Garda Circuit die 43. Auflage der Trofeo Industrie statt. Bei schwierigen Witterungsbedingungen zeigten die Fahrer der deutschen Teams eine starke Vorstellung. Die Siege gingen an Simon Reicher (KF Junior), Stefano Cucco (KF) und Kevin Engman (KZ2).
Es ist das älteste Rennen der Welt: 1971 fand erstmalig die Trofeo Industrie statt und gehört seither zu den großen Wettbewerben zu Jahresende. Schon zum dritten Mal waren die Fahrerinnen und Fahrer auf dem South Garda Circuit zu Gast. Ausgeschrieben waren die Klassen Mini60, KF Junior, KF und KZ2. Während das Zeittraining und die Heats auf trockener Strecke über die Bühne gingen, regnete des am Finaltag – in den Klassements gab es dadurch einige Verschiebungen.
Bei den KF Junioren fuhr Davide Lombardo (RB Kart Technology Sa) die Bestzeit im Qualifying und verteidigte seine Position auch im Verlauf der Heats. Im Pre-Finale schlug aber die Stunde des US-Amerikaners Logan Sargeant (Ricky Flynn Motorsport). Mit einem Vorsprung von knapp einer Sekunde setzte er sich gegen seinen Teamkollegen Yuri Vips (Ricky Flynn Motorsport) durch und hatte damit die beste Ausgangsposition im großen Finale. In diesem sorgte Simon Reicher (M.M. Racing Kart) für eine Überraschung. Aus der 14. Startposition fuhr der Österreicher nach vorne und siegte vor Alexey Smorodinov (Ward Racing) und Rasmus Lindh (Praga Kart Racing). Pre-Final-Gewinner Sargeant musste noch vor dem Start aufgeben.
25 Piloten starteten in der KF-Klasse. Im trockenen Zeittraining war der Russe Alexey Korneev (Ward Racing) der schnellste Mann im Feld. In den Heats musste er sich jedoch Rookie Max Fewtrell (Ricky Flynn Motorsport) geschlagen geben. Der Brite siegte in beiden Durchgängen und übernahm damit die Pole-Position. Im Pre-Finale schlug aber Alexey Korneev zurück und siegte mit einem deutlichen Vorsprung vor Stefano Cucco (Comer Spa) und Max Fewtrell. Auf nasser Strecke ging im Finale kein Weg an Stefano Cucco vorbei. Der Italiener übernahm sechs Runden vor Rennende die Führung und baute diese deutlich aus. Als Zweiter folgte Egor Stupenkov (Forza Racing) vor Leon Shlom Yan (Mirage). Stark unterwegs war Andreas Jochimsen aus dem Team RS Motorsport. Am Samstag war er Vierter im Zeittraining und verteidigte seine Position auch im Verlauf der Heats. Im Pre-Finale büßte der Däne jedoch etwas an Performance ein, kämpfte sich aber im Finale wieder bis auf einen tollen achten Rang nach vorne. Als einziger deutscher Fahrer war Nicklas Kry (Comer Spa) vertreten, er wurde in beiden Finals 16.
Ein volles Haus herrschte bei den Schaltkarts. Kevin Engman (Zanardi Strakka Racing) holte sich im 52 Mann starken Feld die Pole-Position. Doch ein Ausfall im Vorlauf warf ihn zurück. Neuer Spitzenreiter war der mehrfache Kart Weltmeister Davide Foré (CRG Spa). Aus der Spitzenposition verteidigte er auch zu Beginn des Pre-Finales seine Führung, musste aber in der achten Runde seinen Verfolger Massimo Dante (Maranello Kart Srl.) ziehen lassen. Im Finale schlug Foré aber zurück und sah als Sieger die Zielflagge. Ein späterer Wertungsausschluss warf Foré jedoch ans Ende des Feldes zurück. Neuer Sieger war Kevin Engmann vor David Detmers aus dem deutschen MSR-Motorsport/WST-Power Team. Schon im Zeittraining holte sich der Österreicher Detmers den zweiten Platz, erlebte jedoch durchwachsene Heats und musste sich über den Hoffnungslauf für die Finals qualifizieren. Vom Ende des Feldes kämpfte er sich schon im Pre-Finale auf Rang sieben nach vorne und schaffte im Finale den Sprung auf das Siegerpodium. Komplettiert wurde dieses durch den Dänen Jonas Hansen (Zanardi). Insgesamt sahen nur neun Fahrer die Zielflagge. Aus Deutschland waren Maik Siebecke (SRP Racing Team) und Torsten Kostbade (Kartshop Ampfing) am Start. Während Kostbade die Qualifikation in die Finals verpasste, wurde Siebecke 23. und Zwölfter.