Turbulentes Wochenende für Luca Lippkau in Frankreich
Bei Kart-EM in Le Mans zweitbester Deutscher
Der Fokus von Luca Lippkau liegt in diesem Jahr ganz auf der CIK-FIA Kart Europameisterschaft und der Weltmeisterschaft in England. Der Rekener zeigte in den vorherigen Läufen sein Potenzial und stellte dieses auch beim dritten Lauf des internationalen Kräftemessens im französischen Le Mans unter Beweis. Nach einem unerwartet schwierigen Start behauptete er sich unter den zurzeit weltbesten Kartfahrern.
Hochmotiviert und voller Tatendrang rollte der gebürtige Recklinghäuser an den Start auf der über 1.300 Meter langen Strecke in Le Mans. Die französische Kleinstadt trägt eine lange Tradition im Motorsport. Seit 1923 findet dort das legendäre 24h Rennen von Le Mans statt. Zuletzt war der Langstreckenklassiger vor zwei Wochen zu Gast. Für Luca Lippkau stand aber noch der Kartsport im Mittelpunkt. Der Senior-Pilot legte schon in den freien Trainings einen guten Auftakt hin und lag in Schlagdistanz zu den Top-Fünf. So sollte es dann auch im Qualifying weitergehen.
Doch inmitten seiner schnellsten Runde unterlief ihm ein kleiner Fehler: „Ich bin leider von der Linie abgekommen und einen kurzen Moment in den Dreck gerutscht. Das wird in diesem Teilnehmerfeld unmittelbar bestraft.“ Durch seinen kleinen Fehler fiel Luca auf Rang 45 ab und stand einer großen Aufgabe bevor: „Das Zeittraining ist die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Wochenende. Durch die knappen Abstände der einzelnen Fahrer, muss für eine fordere Platzierung alles passen. Nun muss ich mir einen Plan für die späteren Heats zurecht legen. Wichtig ist es diese sicher zu überstehen.“.
Durch seine Startposition in den Vorläufen ging Luca jeweils von der Außenbahn auf die Reise. „Das ist hier in Le Mans noch einmal eine extra Portion schwieriger, zurückblickend bin ich aber sehr zufrieden mit meiner Vorstellung.“ Luca zeigte seine ganze Rennintelligenz und lieferte eine starke Leistung ab. Mit seiner gewohnt kämpferischen Einstellung gelang es ihm sich bis auf den 16. Startplatz vorzufahren. „Ich habe alles gegeben und bin taktisch kluge Rennen gefahren. Diese Aufholjagd sicherte mir den Einzug in das Finale von Le Mans“, strahlte der Förderpilot des ADAC Westfalen e.V.
Im Mittelfeld der besten europäischen Kart-Piloten lieferte sich der Zanardi Schützling auch im Finale harte Positionskämpfe mit den Konkurrenten. „Zum Ende des Rennens verlor ich leider ein paar Positionen“, so der 17 Jahre alte Gymnasiast. Insgesamt zeigte der Nachwuchsfahrer eine starke Performance und wurde im Finale auf Platz 20 abgewinkt – gleichzeitig war er zweitbester Deutscher.
„Natürlich hatte ich nach den freien Trainings deutlich höhere Erwartungen. Im Finale fehlte mir etwas an Performance, das werden wir nun analysieren um stärker zurück zu kehren. Ich freue mich auf die beiden finalen Rennwochenenden in Finnland und Schweden. Dort werde ich wieder voll attackieren. Ein Dank geht an mein Team Keijzer Racing, meinen Motorenpartner IAME und Chiesa Corse für deren perfekte Unterstützung.“
Am 20. Juli geht es für Luca dann in Finnland auf dem Mika Salo Circuit weiter. Nur eine Woche später findet das Finale der Europameisterschaft in Kristianstad, Schweden statt.