Trefilov wird Vize EM-Champion – Titel gehen an Ippolito und Leuillet
Hitzeschlacht in Cremona
Der italienische Cremona Circuit war am vergangenen Wochenende erstmals Schauplatz einer FIA Kart Europameisterschaft. Fahrerinnen und Fahrer aus aller Welt waren am Start und erlebten eine unglaubliche Hitzeschlacht. Die EM-Titel gingen an den Italiener Paolo Ippolito (KZ) und Tom Leuillet (KZ2) aus Frankreich. David Trefilov bringt den KZ2-Vizetitel nach Deutschland.
40 Kilometer nördlich von Parma und 125 Kilometer westlich. von Mailand entfernt befindet sich der Cremona Circuit im Herzen der italienischen Kartsport-Region. Angeschlossen an eine Automobilrennstrecke wurde die Strecke 2015 gebaut und nur vier Jahre später komplett neugestaltet. Erstmalig war Cremona nun Austragungsort einer Kart Europameisterschaft.
Nach dem Auftakt im belgischen Genk ging es darum in den beiden Schaltkart-Klassen die neuen Europameister zu küren. Die beiden Franzosen Emilien Denner (KZ) und Tom Leuillet (KZ2) reisten als Führende nach Italien. Doch bei einer wahren Hitzeschlacht und hohem Gripp wurden die Karten neugemischt. Während Leuillet seine Position in der KZ2 verteidigte, setzte sich Paolo Ippolito aus Italien in der Königsklasse KZ durch.
Der Spanier Pedro Hiltbrand (BirelART Racing) meisterte die hohen Temperaturen in den Heats am besten. Mit zwei Siegen und einem zweiten Rang führte der das Klassement als Spitzenreiter in das Finale. In dem Rennen über 25 Rennrunden hatte aber Senna van Walstijn (Sodikart) die beste Pace und siegte mit einem deutlichen Vorsprung. Im Ziel trennten den Niederländer fast 4,5 Sekunden zum Zweitplatzierten Paolo Ippolito (KR Motorsport). Der Italiener hatte aber ebenfalls allen Grund zur Freude – in der Endabrechnung ging der EM-Titel an ihn. Dritter im Rennen wurde mit Matteo Vigano (Leclcerc by Lennox) ein weiterer Italiener. Die beiden Deutschen Mario Ljubic (Tony Kart Racing Team) und Luis Laurin Speck (TBKart Racing Team) sahen als 20. und 21. die Zielflagge.
Mit 83 Pilotinnen und Piloten war das Feld der KZ2 wieder stark besetzt. Auf die Teilnehmer warteten insgesamt 15 Heats, woraus sich die Startaufstellung für die Finals ergab. Der britische Youngster Arvid Linblad (SP Motorsport) fuhr im Zeittraining auf die Pole-Position. Im Verlauf der Heats rutsche er jedoch durch einen Ausfall auf Platz 17 zurück. Neuer Führender war Moritz Ebner (BirelART Racing). Im Finale schlug aber die Stunde von Tom Leuillet (Leclerc by Lennox Racing): Von Platz drei aus fuhr er an die Spitze und siegte vor Christian Bertuca und Alessio Piccini (beide BirelART Racing).
Von den acht Deutschen zogen vier in das Finale an. Am besten platziert war David Trefilov (Maranello SRP Factory Racing) auf Rang zehn, damit holte er auch den EM-Vize-Titel nach Deutschland. Maximilian Paul (DR) wurde 18. vor Jannik Julius-Bernhart auf Platz 19. Sein Teamkollege Tim Tröger (Maranello SRP Factory Racing) folgte als 25. Nicht den Einzug in die Endrunde schafften Jakob Bergmeister (DR), Robert Kindervater (Bireil ART Racing KSW) und Marc Negrutsa (CPB Sport).
Im Rahmenprogramm waren noch die Youngster der FIA Karting Academy Trophy vertreten. Im Finale verteidigten die Spitzenfahrer ihre Plätze. Den Sieg holte der Kolumbianer Matias Orjuela vor Guillaume Bouzar aus Luxemburg und dem Polen Iwo Beszterda. Für die Deutsche Mathilda Paatz verlief das Wochenende in Italien enttäuschend. Nach einem Unfall in einem Vorlauf musste sie vorzeitig aufgeben. Die Youngster haben ihr großes Saisonfinale im Rahmenprogramm der Kart Weltmeisterschaft in LeMans.