Ten Brinke und Travisanutto gewinnen Weltmeisterschaft
Drei Deutsche in Finnland im OK-Finale
Alahärmä in Finnland begrüßte am vergangenen Wochenende 191 Fahrerinnen und Fahrer zur FIA Kart Weltmeisterschaft. Beim Rennen des Jahres erlebten die Piloten schwierige Bedingungen: Sonne und Regen wechselten sich an allen drei Renntagen ab. Die Siege holte sich am Ende Thomas Ten Brinke (OK Junior) und Lorenzo Travisanutto (OK), der damit der deutschen CV Performance Group den WM-Titel bescherte.
Eine besondere Kulisse wartete auf die Teilnehmer der diesjährigen Weltmeisterschaft. Der Mika Salo Circuit liegt in einem Vergnügungspark und hat mit seinen 1.200 Meter eine spezielle Charakteristik. Schnelle Kurvenpassagen, eine Brücke und enge Kurven sorgten für selektive Rennen. Zusätzlich war das Wetter eine zusätzliche Herausforderung – Regen und Sonne wechselten sich ab. Dazu kamen im hohen Norden bereits frühwinterliche Temperaturen.
Das große Motorsport-Interesse der Finnen zeigte sich auf den Zuschauerrängen. Die Tribünen waren prall gefüllt und machten die Weltmeisterschaft zu einem wahren Motorsport-Festival. Kurz vor dem Start sorgten finnische Kampfflieger für eine beeindruckende Flug-Show am Himmel.
Bei den Junioren ging ab der Heats kein Weg an dem Niederländer Thomas Ten Brinke (Ricky Flynn Motorsport) vorbei. Im Qualifying holte sich noch Nikita Bedrin (Tony Kart Racing Team) die Pole-Position, der Russe fiel in den Vorläufen aber bis auf Rang 19 zurück. Ten Brinke gewann hingegen fünf der sechs Vorläufe und war der große Favorit vor dem Finale. Und dieser Rolle wurde er dann auch in den 21 Runden gerecht. Mit einem Vorsprung von mehr als zwei Sekunden siegte er vor dem Brasilianer Rafael Chaves Camara (Forza Racing) und dem Litauer Kajus Siksnelis (WARD Racing) – aus der 16. Position fuhr er bis auf das Podium nach vorne. Als einziger Deutscher ging Jakob Bergmeister (Millennium Racing Team) auf die Reise. Trotz einer tollen Vorstellung in den Heats verpasste er als 42. das Finalticket.
Der Italiener Gabriele Mini (Parolin Racing Team) führte das OK-Feld nach dem Zeittraining an. Dabei war die Leistungsdichte extrem hoch: 82 der 87 Fahrer lagen innerhalb einer Sekunde. Vor heimischem Publikum zeigte Juho Valtanen (Kohtala Sports) dann in den Heats seine Ambitionen und holte sich die Führung im Zwischenranking. Aus der Pole-Position verteidigte er auch zu Beginn des Finals seinen Spitzenplatz. Sein direkter Verfolger war der amtierende Weltmeister Lorenzo Travisanutto (CV Performance Group). In der elften Runde setzte der Italiener zum Angriff und übernahm die Führung. Valtanen ließ aber nicht locker, wodurch die Verfolger wieder aufschlossen. Während Travisanutto zu seinem zweiten WM-Erfolg fuhr. Fiel der Finne noch bis auf Platz fünf zurück. Den Sprung auf das Podium schafften Taylor Barnard (Rosberg Racing Academy) und Harry Thompson (Ricky Flynn Motorsport).
Aus Deutschland zogen Hugo Sasse (Parolin Racing Team), Ben Dörr und Hannes Janker (beide TB Racing Team) in das Finale ein. Während die ersten beiden zu Beginn des Rennens an Boden verloren, zeigte Janker aus der letzten Startposition eine beeindruckende Aufholjagd und wurde 15. Sasse folgte auf Platz 19 vor Rookie Dörr auf Rang 21. Leider im Finale nicht dabei waren Luke Füngeling (Valier Motorsport), Sandro Holzem (CV Performance Group) und Colin Böninghausen (Millennium Racing Team).
Für die OK-Klassen endete in Finnland die CIK-FIA Saison 2019. Um die WM-Krone geht es hingegen noch bei den Schaltkarts in zwei Wochen auf dem South Garda Circuit in Lonato. Gleichzeitig findet auch das Finale der FIA Karting Academy Trophy statt.