Mach1 Kart überzeugt in Le Mans
Mit drei Fahrern war der deutsche Chassishersteller Mach1 Kart beim CIK-FIA KZ2 International Super Cup in Le Mans am Start. Bei teilweise schwierigen Bedingungen lieferte das Trio eine starke Performance ab und behauptete sich gegen die internationale Konkurrenz. Am Ende landete Joey Hanssen auf Position 16 von knapp 100 Teilnehmern.
Nur wenige Tage nach der Deutschen Schaltkart Meisterschaft in Oschersleben stand Mach1 Motorsport bei dem Highlight des Jahres am Start. Auf der neuen Kartstrecke in Le Mans fand der CIK-FIA KZ2 International Super Cup statt. Mit Thierry Delre, Pawel Myszkier und Joey Hanssen stellten sich drei Piloten der starken internationalen Konkurrenz – bester Fahrer war am Ende Joey Hanssen. Nach einem Jahr Rennpause meldete sich Hanssen in dieser Saison zurück im Rennzirkus und startet für Mach1-Importeur B&S in der niederländischen Kart Meisterschaft. Mit der Teilnahme an der Weltmeisterschaft erfüllte er sich einen großen Wunsch und überzeugte auf ganzer Linie. Schon in den Trainings fand er sich in der Spitzengruppe wieder, schaffte es aber nicht im Zeittraining daran anzuknüpfen. Nur Position 56 stand für ihn zu Buche, entsprechend nachdenklich war er am Freitagabend: „Das Chassis fühlte sich gut an, jedoch haben wir im letzten freien Training und im Zeittraining fast fünf km/h Höchstgeschwindigkeit verloren, wir müssen jetzt analysieren, woran das liegt.“
Die Heats am Samstag beanspruchten Mensch und Material, bei wechselhaftem Wetter war es schwer das passende Setup zu finden. Nach dem ersten Heat waren die Antriebsprobleme behoben und Joey kämpfte sich kontinuierlich nach vorne. Am Abend war er wieder auf dem Niveau der Führenden und verbesserte sich auf Position 34. Im Pre-Finale am Sonntagmorgen legte er nochmals nach, als Zehnter sah er die Zielflagge und schaffte damit den Einzug in das große Finale. Im Verlauf der 22 Runden hielt er sich aus allen Rangeleien heraus und beendete seinen Auftritt in Le Mans als 16.
Der zweite im Bunde Pawel Myszkier zeigte wieder eine starke Leistung. Erst zu Saisonmitte wechselte der Pole in das Team von Mach1 Motorsport und kommt mit dem Chassis bestens zurecht. Auf Grund des engen Terminplans mit der DKM hatte er jedoch keine Möglichkeit vorab in Le Mans zu testen und sich auf die für ihn neuen Le Cont Reifen einzustellen. Von Training zu Training wurde er immer schneller und war nach dem Qualifying, als 45. der beste Mach1-Pilot. In den Heats war er dann nicht mehr zu stoppen. Bei wechselndem Wetter landete er gleich drei Mal in den Top-Ten und fand sich am Samstagabend auf Gesamtrang 17 wieder.
Auf abtrocknender Strecke beendete er das Pre-Finale dann als hervorragender Zwölfer und löste sein Finalticket. Doch leider wurde er im großen Showdown für seine Leistungen nicht belohnt. Wegen einem Motorschaden musste er sein Kart vorzeitig im Aus abstellen und war am Abend sichtlich enttäuscht: „Trotz der kurzen Vorbereitungszeit habe ich in diesem hochkarätigen Feld mit den Spitzenfahrern mitgehalten. Mein Mach1-Chassis hat selbst unter den wechselnden Wetterbedingungen sehr gut funktioniert und ich war zuversichtlich, im Finale ein gutes Ergebnis einzufahren. Letztendlich hat mich der Motor ausgebremst, aber das ist Rennsport.“
Gute Erinnerungen an die 1.384 Meter lange Strecke hatte der Belgier Thierry Delre. Im vergangenen Jahr gewann er dort die X30 International Finals. Leider lief es diesmal nicht nach Plan und er musste schon am Samstagabend die Heimreise antreten. „Auch diesmal riss die Pechsträhne nicht ab. Wieder hat ein technisches Problem im Zeittraining alle meine Chancen beraubt. Zusätzlich fand ich nie in den richtigen Rhythmus und musste die WM leider vorzeitig beenden“, fasste Thierry zusammen.
Bei Teamchef Martin Hetschel herrschte am Abend trotzdem gute Laune: „Mit diesem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Trotz der kurzen Vorbereitungsphase auf Grund der vielen Renntermine in den letzten Wochen, haben unsere Fahrer einen hervorragenden Job gemacht. Ich freue mich, dass wir uns als kleiner Hersteller selbst bei der WM nicht hinter den Spitzenteams verstecken müssen. Das kommt auch bei den Fahrern an, wir haben viele Anfragen für Testfahrten und dieses Jahr deutlich mehr Chassis produziert als in den Jahren zuvor.“
Am ersten Oktober-Wochenende steht das Team wieder am Start, dann gastiert die Deutsche Kart Meisterschaft zum großen Saisonfinale in Kerpen. Schon in wenigen Tagen wird es für die Mach1 Factory Supported Teams ernst. Mit DS Kartsport und BB Motorsport treten zwei Teams beim Finale des ADAC Kart Masters in Wackersdorf an.