Ernüchterndes EM-Gastspiel für Valier Motorsport
Für Valier Motorsport stand vom 15. bis 17. Juni 2018 ein wahres Highlight auf dem Plan: Das Sodi-Team reiste zur FIA Kart Europameisterschaft nach Ampfing. Für das EM-Heimspiel hatten sich die beiden Teamfahrer Luke Füngeling und Lukas Horstmann eine Wildcard in der Klasse OK sichern können und so wollte das Duo beim Kart Grand Prix von Deutschland einen starken Eindruck hinterlassen.
In den freien Trainings stellten sich die beiden Nachwuchstalente zunehmend auf den hochkarätigen Wettkampf im international besetzten Feld ein. Während Füngeling zum Teil unter den Top-Fünf mitmischte, konnte auch Horstmann mit soliden Zeiten im Mittelfeld mitmischen.
Im entscheidenden Zeittraining folgte dann jedoch ein herber Rückschlag: Aufgrund eines defekten Reifenventils musste Füngeling sein Qualifying mit einem Plattfuß zu Ende bringen und landete hoffnungslos auf dem 76. Platz. Bei Horstmann lief es etwas besser. Für den Rookie im erfahrenen Elite-Feld reichte es zum 61. Rang, wobei ihm gerade einmal 0.795 Sekunden auf die Bestzeit fehlten.
Doch darauf konnte Horstmann in den Vorläufen nicht aufbauen, denn seine Unerfahrenheit sollte sich bitter rächen. Er beendete seinen ersten Heat an 20. Stelle, bevor im Anschluss ein Wertungsausschluss gegen den Youngster verhängt wurde. Laut Rennleitung hatte Horstmann versucht, seinen ausgelösten Frontspoiler nachträglich wieder in Position zu bringen. Dieses Vergehen wurde nicht nur mit der Disqualifikation geahndet, sondern hatte auch den Ausschluss aus der gesamten Veranstaltung zur Folge.
Damit war es an Luke Füngeling, die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Doch die verbliebene Speerspitze erlebte eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Jeweils vom Ende des Feldes startend, musste er in allen Vorläufen zur Aufholjagd blasen, wollte er sich eines der begehrten Finaltickets sichern. Der Plan ging leider nur teilweise auf: Obwohl er einmal als 17. und einmal als 16. deutlich Boden gutmachen konnten, geriet er auch zweimal unverschuldet in eine Kollision, was letztlich frühzeitig die Qualifikation für die Hauptrennen zunichte machte. In seinem letzten Vorlauf konnte Luke aber dann doch noch einmal zeigen, zu was er fähig gewesen wäre: Vom letzten Platz aus gestartet, kämpfte er sich bravourös auf den starken elften Platz nach vorne.
Entsprechend nüchtern fiel am Ende auch das Fazit von Teamchef Klaus Valier aus: „Das war definitiv nicht unser Wochenende. Das gesteckte Ziel war ganz klar der Finaleinzug mit beiden Fahrern. Daran sind wir klar vorbeigeschossen. Besonders Luke hätte anhand seiner Rundenzeiten ein gutes Wörtchen in der Vergabe um eine Top-20-Platzierung in diesem Elite-Feld mitreden können, aber am Ende war das Glück nicht auf unserer Seite. Ich bedanke mich trotzdem bei der gesamten Mannschaft und unserer Technikpartner Sodi, Beule-Kart, FAE-Engines und Ravenol für den starken Support.”