Deutsche fahren in Zuera in die Top-Ten
Siege für Watt, Basz und Hajek
Am vergangenen Wochenende reiste die Kartelite zur CIK-FIA Kart Europameisterschaft in das spanische Zuera. Während es für die Fahrer der OK und OK Junior der erste Durchgang war, absolvierte die KZ1 ihren zweiten Lauf. Die sieben deutschen Vertreter lieferten eine tolle Vorstellung ab.
131 Piloten aus 31 Nationen rollten auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Spanien an den Start. Mit einer Länge von 1.700 Metern und einer ultralangen Gerade war Geschick gefragt. Der richtige Windschatten entschied in den Rennen über Sieg und Niederlage. In den internationalen Topfeldern der Klassen KZ1, OK Junior und OK gingen sieben deutsche Fahrer auf die Reise.
OK Junior: Doppelsieg für Noah Watt
Der Däne Noah Watt (Tony Kart/Vortex) hatte die Geschehnisse bei den Junioren fest im Griff. Die Pole-Position überließ er noch Sami Taoufik (FA Kart/Vortex), doch ab den Heats war der Youngster aus dem Team Baby Race nicht mehr zu bremsen. Watt gewann zwei Heats und wurde zwei Mal Zweiter, mit dieser Ausbeute führte er das Klassement an und ließ einen Sieg in seiner Pre-Finale-Gruppe folgen. Aus der ersten Startreihe enteilte der Nachwuchsfahrer im Finale seinen Verfolgern und überquerte den Zielstrich mit einem Vorsprung von mehr als 3,5 Sekunden als Sieger. Hinter ihm komplettierten der Brasilianer Caio Jotta Collet (BirelART/Parilla) und Isac Blomqvist (Tony Kart/Vortex) die Top-Drei.
Aus deutscher Sicht überzeugte Niklas Krütten (FA Kart/Vortex). Der Youngster aus Trier mischte seit dem Zeittraining im Spitzenfeld mit und beendete gleich drei Heats in den Top-Sechs. Ein Ausfall warf ihn jedoch auf Gesamtposition 20 zurück. Als Zehnter im Pre-Finale zog er aber in das Finale ein und beendete dieses als starker 13. Leider nicht im Finale am Start waren Jusuf Owega (Jesolo/TM) und Lisa-Marie Mohr (FA Kart/TM).
OK: Karol Basz feiert Sieg
Mit 34 Teilnehmern war das OK Feld ebenfalls gut besetzt. Am Samstag führte Tom Joyner (Zanardi/Parilla) das Klassement an. Der Brite war Schnellster im Zeittraining und siegte auch in beiden Vorläufen. Im Pre-Finale setzte er seine Vorstellung fort, mit einem hauchdünnen Vorsprung behauptete er sich gegen seinen Verfolger Karol Basz (Komsic/Vortex) und den amtierenden Deutschen Junioren Meister Bent Viscaal (Tony Kart/Vortex). Zum Krimi wurde das Finale: Bis zu vier Fahrer kämpften um den Sieg. Größter Pechvogel war Auftaktsieger Joyner, nur zwei Runden vor Ende schied er aus. Der Sieg ging an Karol Basz gefolgt von Christian Lundgaard (Ricciardo Kart/Parilla) und der schnellen Lokalmatadorin Marta Garcia Lopez (Evokart/Parilla).
Ebenfalls immer im Spitzenpulk unterwegs war der deutsche Werksfahrer Hannes Janker (CRG/TM). Als Sechster startete der Franke in das Pre-Finale, doch im Rennverlauf rutschte er bis auf Rang zehn ab. Im Finale wendete er aber das Blatt und kämpfte sich wieder nach vorne. Als Fünfter war er bester CRG-Pilot und sammelte wichtige EM-Punkte. Ein starkes Debüt legte Luca Lippkau (Tony Kart/Voretx) hin. Bei seinem ersten EM-Auftritt war er ein sicherer Kandidat für die Top-Ten und fuhr im Finale auf einem hervorragenden neunten Rang. Leider folgte zwei Runden vor Rennende ein herber Rückschlag, mit einem technischen Defekt rollte der Westfale ins vorzeitige Aus. In seinem Windschatten lag bis dato David Brinkmann (Tony Kart/Vortex). Der Rookie war von Beginn an schnell und sah in den Finals als 13. und 14. die Zielflagge. Als Vierter im Bunde startete Felix Arnold (Tony Kart/Vortex). Nach Rang 27 im Pre-Finale, fuhr er im Finale bis auf Position 21 nach vorne.
KZ1: Patrik Hajek war nicht zu stoppen
Fest in tschechischer Hand war die Schaltkart-Kategorie KZ1. Kosmic Kart-Werkspilot Patrik Hajek (Kosmic/Vortex) startete mit der Pole-Position in das Rennwochenende und gab seine Spitzenposition auch im Verlauf der weiteren Rennen nicht mehr aus der Hand. Mit einem Doppelsieg schloss er in der Meisterschaft auf und liegt nur noch vier Punkte hinter dem Führenden Marco Ardigo (Tony Kart/Voretx). Als Zweiter und Dritter beendeten Jeremy Iglesias (Sodi/TM) und Ardigo das Finale in Zuera.
In der Königsklasse des Kartsports war auch der deutsche Chassishersteller Mach1-Kart gut unterwegs. Werkspilot Douglas Lundberg (Mach1/TM) wurde im Pre-Finale Sechster und beendete das Finale auf Position acht.
Auf die Schaltkartfahrer wartet nun Ende Juli das große Finale im belgischen Genk. Bis dahin absolvieren die OK und OK Junior aber noch zwei Veranstaltungen. Die nächste findet am 5. Juni auf dem Adria Raceway in Italien statt.