Deutsche EM-Führung nach Le Mans
Leon Köhler führt die Schaltkarts an
Am Wochenende wartete in Le Mans (Frankreich) das nächste Motorsport-Highlight. Fast 300 Fahrer waren zur Halbzeit der CIK-FIA Kart Europameisterschaft zu Gast und erlebten aufregende Rennen. Besonders herausfordernd war diesmal das Wetter – Sonne und Regen wechselten sich ab. Freuen dürfen sich die deutschen Fans, Leon Köhler führt die Klasse KZ2 an.
Nur zwei Wochen nach den 24h Stunden von Le Mans, blickte die Kartsport-Welt nach Frankreich. Diesmal waren die Fahrerinnen und Fahrer der CIK-FIA Kart Europameisterschaft zu Gast. Mit den Klassen OK, OK Junior, KZ2 und Academy gingen fast 300 Teilnehmer an den Start, darunter auch 13 Deutsche. Für Kapriolen sorgte diesmal das Wetter. Besonders am Freitag wirbelten starke Regenschauer die Zeittrainingsergebnisse durcheinander.
Bei den OK Junior baute Jonny Edgar (Exprit/Vortex) seine Gesamtführung weiter aus. Der Sieg im Finale ging aber an O´Neill Muth (Zanardi/Parilla). Der unter deutscher Lizenz startende Youngster sicherte sich mit Rang elf im Zeittraining eine gute Ausgangsbasis und kämpfte sich schon im Verlauf der Heats bis auf Platz drei nach vorne. Im Finale schaffte er dann den Sprung an die Spitze und siegte. Für einen Zanardi-Doppelerfolg sorgte Hadrien David (Zanardi/Parilla) auf Platz zwei. Der Franzose lag vor heimischem Publikum nach den Heats in Führung, musste im Finale aber zurück stecken. Als Dritter reihte sich der Meisterschaftsführende Jonny Edgar ein.
Leider nicht den Sprung in das Finale schafften die deutschen Fahrer. Hugo Sasse (CRG/Parilla) war am Ende bester Deutscher auf Position 39. Donar Munding (CRG/Parilla) folgte als 42. vor EM-Debütant Maximilian Schulte (BirelART/TM) als 48. Das Trio zeigte im Verlauf der Heats mit mehreren Top-Ten-Rängen ihr Potential, doch vereinzelte Ausfälle kosteten letztlich wichtigen Boden.
Mit 71 Fahrern war die Kategorie OK besonders stark besetzt. Einen perfekten Auftakt in die Geschehnisse erlebte Dennis Hauger (CRG/Parilla) aus Norwegen. Der amtierende deutsche Junioren Meister gewann das Zeittraining und verteidigte auch im Verlauf der Heats seinen Platz an der Spitze. Im Finale reichte es für den Rookie aber nicht zum ersten EM-Sieg. Lorenzo Travisanutto (Zanardi/Parilla) erkämpfte sich den Platz an der Sonne und sah die Zielflagge als Erster. Hauger folgte in seinem Windschatten als Zweiter. Doch eine spätere Zeitstrafe warf ihn auf Platz vier zurück. Neuer Zweiter war Sami Taoufik (FA Kart/Vortex) vor Finlay Jack Kenneally (Tony Kart/Vortex).
Aus deutscher Sicht hatte im Finale David Schumacher (Tony Kart/Vortex) die besten Chancen auf ein Top-Ergebnis und lag bis zur letzten Runden auf einem starken achten Platz. Eine Kollision und spätere Disqualifikation warfen ihn jedoch zurück. Bester Fahrer aus Deutschland wurde Hannes Janker (CRG/Parilla) auf Platz elf. Ebenfalls im Finale stand Luca Lippkau (Zanardi/IAME): Als 16. gestartet erlebte er harte Positionskämpfe im Mittelfeld und überquerte das Ziel als 20. Kein Ticket für das Finale lösten hingegen Niki Krütten (FA Kart/Vortex) und Luca Maisch (CRG/Parilla).
In der Schaltkartklasse KZ2 bestimmten neue Geschichter die Geschehnisse an der Spitze. Der Italiener Alessandro Pelizzari (CKR/TM) fuhr Bestzeit im Qualifying und sicherte sich auch zwei Siege in den Vorläufen. Eine noch bessere Punkteausbeute hatte aber sein Landsmann Paolo Ippolito (Leonzokart/LKE) und nahm das Finale aus der Pole-Position in Angriff. In diesem kämpfte sich Tony-Kart Werkspilot Matteo Vigano (Tony Kart/Vortex) nach vorne und schien wie der sichere Sieger. Doch in der vorletzten Runde wurde er zum Pechvogel des Rennens und schied mit einem technischen Defekt aus. Seinen Rang nahm Ippolito vor Rokas Baciuska (Sodi/TM) und Pelizzari ein.
Als hervorragender Vierter unterstrich der Deutsche Leon Köhler (Tony Kart/Vortex) seine starke Performance und übernahm damit auch die Führung in der Europameisterschaft. Als nächster Deutscher reihte sich André Matisic (BirelART/TM) auf Platz 19 ein. Der dritte deutsche Finalist Maximilian Paul (DR/Modena) schied leider aus. Nicht im Finale dabei war Alexander Schmitz (CRG/Vortex). Nach Rang 24 im Zeittraining, rutschte der Niederrheiner in den Heats auf Platz 43 ab.
Im Rahmenprogramm starteten auch die Youngster der CIK-FIA Academy Trophy. Mit dem Belgier Xavier Handsaeme (Exprit/Vortex) gab es am Sonntagabend einen neuen Sieger und Meisterschaftsleader. Zweiter im Finale wurde der Franzose Sami Meguetounif (Exprit/Vortex) vor dem Dänen Oliver Skov Skjellerup (Exprit/Vortex). Ganz knapp am Finale vorbei rutschte der Deutsche Vertreter Jakob Bergmeister (Exprit/Vortex). Nach Platz 41 im Zeittraining, kämpfte er sich in den Heats nach vorne. Als 35. fehlte ihm nur ein Platz zum Finaleinzug.
Bereits in drei Wochen geht es in der Kart Europameisterschaft weiter. Dann fallen bei den skandinavischen Wochen in Finnland und Schweden die letzten Entscheidungen.