Briten holen WM-Titel im englischen Regen
Deutscher Arjen Kräling landet stark in den Top-Ten
Nach 2017 kehrte die FIA Kart Weltmeisterschaft am vergangenen Wochenende zurück nach England. Auf dem PF International Circuit kämpfen über 250 Fahrerinnen und Fahrer um die WM-Titel bei den OK Junior und OK. Im Rahmenprogramm fand der erste OK-N World Cup statt. Aus Deutschland lieferte Arjen Kräling bei den OK Junior eine tolle Vorstellung ab und gehörte durchweg zu den Top-Ten.
Seit Donnerstag stand der PF International Circuit in England im Mittelpunkt der FIA Kart Weltmeisterschaft. Dabei wurde das Event zu etwas besonderem, zum 60. Mal fand eine offizielle Weltmeisterschaft statt. Die erste 1964 auf der Pista d’Oro in Rom (Italien). Seitdem hat sich viel geändert, die WM ist aber der höchste Titel im Kartsport geblieben. Auch der 1.382 Meter lange Kurs ist speziell und der einzige im Rennkalender mit einer Brücke.
Die Felder der drei Klassen waren gut gefüllt. Insgesamt hatten 262 Fahrerinnen und Fahrer aus 59 Nationen ihre Nennung abgegeben. Neben den OK Junior und OK, wurde auch erstmals der OK-N World Cup ausgetragen. Die Fahrer konnten sich dafür über nationale Events qualifiziert. Das Wetter hielt ebenfalls einige Überraschungen bereit. Nach sonnigen Tagen fielen die Finalrennen am Sonntag ins Wasser und boten eine besondere Herausforderung.
Bei den OK Junior war Noah Baglin (Prema Racing) der Schnellste im Zeittraining. Im Verlauf der Heats kämpfte sich sein britischer Teamkollege Kenzo Craigie nach vorne. Als Zweiter ging er in das Finale und kämpfte sich in diesem a die Spitze. Im Ziel feierte er vor heimischem Publikum einen klaren Erfolg vor James Anagnostiadis (Prema Racing) aus Australien und dem Niederländer Rocco Coronel (Victory Lane). Immer im Spitzenfeld mischte auch der deutsche Arjen Kräling (KR Motorsport) mit. Ein Ausfall im Super Heat warf ihn etwas zurück. Von Startplatz 14 aus kämpfte er sich im Finale wieder nach vorne und sah den Zielstrich als Siebter. Eine Spoilerstrafe warf ihn auf Rang acht zurück, womit er trotzdem die WM in den Top-Ten abschloss. Neben dem Sauerländer waren auch Luke Kornder und Amin Kara Osman (beide Forza Motorsport) am Start und können mit den Positionen 42 und 63 im Feld der 119 Junioren sehr zufrieden sein.
Joe Turney (KR Motorsport) schien bei den OK auf dem Durchmarsch zum WM-Titel. Der Brite gewann das Zeittraining und gab bis zum Finale die Führung nicht mehr aus der Hand. Doch im entscheidenden Rennen verpasste er den Erfolg. Ethan Jeff-Hall (CRG), ebenfalls aus Großbritannien, nutzte in der letzten Runde einen kleinen Fehler des Spitzenreiters und siegte. Für ein komplett britisches Podium sorgte Matthew Higgins (Energy Corse) auf Platz drei. Das Finale wurde zu einer wahren Ausfallorgie. Am Ende kamen nur 16 Piloten ins Ziel. Insgesamt gingen 104 Piloten auf die Reise, leider komplett ohne deutsche Beteiligung.
Während in Deutschland das Interesse an der OK-N-Klasse sehr gering ist, gibt es weltweit mehrere Meisterschaften. Beim ersten World Cup waren 26 Teilnehmer vertreten. Der Koreaner Kyuho Lee (Beyond Racing Team) ging als Polesetter ins Rennen und holte sich auch den Sieg. Dahinter komplettierten der Ungare Zsombor Kovacs (KMS Europa Kft) und Heitor Dall Agnol Farias (Parolin Motorsport) aus Brasilien die Pokalränge.