Anthony Abbasse gewinnt in Las Vegas
Der Parkplatz des Rio Hotel & Casinos stand in den letzten Tagen wieder ganz im Zeichen des Kartsports. 600 Teilnehmer starteten beim 17. SKUSA Super Nationals in Las Vegas. Dabei blickten alle Augen wieder auf das Rennen der KZ2, den Sieger winkte ein Preisgeld von 100.000 Dollar. Zu überzeugen wussten auch die deutschen Starter.
Mit Show kennen sich die Amerikaner aus. Eine Woche nach den Rotax Max Grand Finals in New Orleans, ging es in Las Vegas um die berühmte Krone des SKUSA Super Nationals. Zum 17. Mal war das Rennen auf dem Parkplatz des Rio Hotel & Casinos zu Gast. Schon vor Wochen begann das Team um Organisator Thomas Kutscher mit den Aufbauarbeiten. Tag und Nacht wurde ein anspruchsvoller Stadtkurs mit einer Länge von 0,850 Meilen geformt.
Eine Besonderheit war in diesem Jahr das Wetter. In der Wüste Nevadas erwartet man eigentlich hochsommerliche Temperaturen und blauer Himmel. Weit gefehlt – von Donnerstag bis Samstag hatten Regenschauer das Renngeschehen fest im Griff und stellten die Organisatoren vor eine Herausforderung, mit so viel Verbrauch von Regenreifen hatte keiner gerechnet.
Für die Fahrer war das Rennen trotzdem wieder ein Highlight, über 600 gingen bei der diesjährigen Auflage an den Start und ließen Las Vegas beben. Im Mittelpunkt standen dabei die Schaltkarts. Im Finalrennen am Super Sunday winkten dem Sieger gleich 100.000 Dollar Preisgeld. So waren auch diesmal wieder die weltbesten Piloten am Start. Schon nach dem Zeittraining wurde deutlich, dass der Franzose Anthony Abbasse (Sodi-Kart) bestens auf den besonderen Bedingungen zurechtkommt. Er fuhr die Bestzeit im Qualifying und siegte auch in zwei von drei Heats. Aus der Pole-Position war für ihn im großen Finale der Weg frei. Auf trockener Strecke fuhr er seiner Konkurrenz davon und siegte vor Bas Lammers (Intrepid) und Davide Foré (CRG).
Aus Deutschland waren mit Lisa Mohr (TAG Cadet), Philip Hamprecht (Rotax Junior), Niklas Kry (TAG Senior) und Andreas Matis (Rotax DD2) gleich vier Fahrer am Start. Für die größte Überraschung sorgte Andrea Matis, der Rotax-Deutschlandchef stieg nach einer längeren Rennpause wieder ins Kart und fuhr prompt an der Spitze mit. Im verregneten Zeittraining und den Heats etablierte er sich in den Top-Fünf und stand im Finale auf Startplatz zwei, in der ersten Startreihe. „Unglaublich“, strahlte er nach dem Rennen. „Ich bin gar nicht mehr im Training und fahre hier gegen die besten Fahrer der Welt. Einige von denen haben noch vergangene Woche bei den Grand Finals ganze vorne mitgemischt.“ Im Finale hatte es der Pfalzdorfer jedoch schwer, auf trockener Strecke verlor er etwas den Anschluss, verteidigte aber Rang 18 im Rennen und Platz drei in der Masters-Wertung.
Bei den Rotax Junioren ging Philip Hamprecht auf die Reise. Nach viel Pech bei den Grand Finals zeigte er diesmal sein fahrerisches Talent und siegte sogar in einem Vorlauf. Ein Ausfall warf ihn jedoch etwas zurück, aus dem Mittelfeld bahnte er sich im Finale aber seinen Weg nach vorne und wurde beeindruckender Vierter.
Lisa Mohr aus dem Dischner Racing Team stellte sich der starken Konkurrenz bei den TAG Cadets. Über 80 Nachwuchspiloten reisten nach Las Vegas. Nach dem Zeittraining sah es für die schnelle Dame nicht so gut aus. Mit Platz 78 wartete eine harte Aufgabe. In den Heats bewies sie aber ihren Kampfgeist und raste bis auf Startplatz 21 nach vorne. Das Finalrennen beendete sie am Ende als 28.
Als Vierter im Bunde war Niklas Kry vertreten. In der Tag Senior-Klasse erwischte ihn ein gleiches Schicksal wie seiner Teamkollegin Lisa Mohr. Als 71 musste er sich in den Heats nach vorne arbeiten, schaffte aber letztlich den Finaleinzug. In dem Rennen musste er jedoch zwei Runden nach dem Start vorzeitig aufgeben.
Text: Fast-Media – Björn Niemann