Über Nacht zum Aufholjäger geworden: Marco Paul
Nachdem Marco Paul in Oschersleben die Qualifikation für das Finale verpasst hatte, sollte auf dem Erftlandring in Kerpen alles anders werden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten holte der junge Pilot bei der DKM am vergangenen Wochenende mächtig auf und schaffte den Sprung in die Top-Ten.
Zeigen, was wirklich in ihm steckt. Das wollte der Förderpilot des ADAC Hessen Thüringen, Marco Paul, am vergangenen Wochenende bei der vierten Veranstaltung der Deutschen Kart Meisterschaft in Kerpen. Nachdem er das Zeittraining als 28. beendete, schien dieser Traum zunächst zu verschwimmen. Die Ränge 19 und 20 in den Heats sorgten für einen Gesamtplatz auf Position 31, „was natürlich ebenfalls nicht in meinem Sinne gewesen ist“, bedauerte der Youngster aus dem Keijzer Racing Team, „da musste etwas passieren.“
Und genau das tat es auch. In der Nacht von Samstag auf Sonntag widmeten er und sein Team sich der Analyse des Zanardi Karts sowie der bis dato absolvierten Rennrunden. „Wir haben das Set Up komplett geändert und sind am Sonntag noch einmal von vorne angefangen“, beschrieb er nach dem Rennwochenende. Dieser Plan ist aufgegangen. Marco Paul zeigte sich im Finale von seiner allerbesten Seite und wurde zum großen Aufholjäger des DKM-Wochenendes auf dem Erftlandring in Kerpen. Obwohl das starke Teilnehmerfeld mit Piloten aus aller Welt besetzt war, konnte Marco Paul mit Glanzleistungen punkten und präsentierte gekonnte Manöver in Kombination mit schnellen Runden. Rang acht war der Lohn für seine Hartnäckigkeit, mit der Marco Paul auf dem Niveau der Führenden unterwegs gewesen ist, „endlich waren wir wieder da“, freute er sich.
Im zweiten Finalrennen gelang dem Zanardi-Piloten ein perfekter Start. Mit Anschluss zum Spitzenpulk und einem gekonnten Blick auf die Pokalränge marschierte er souverän über die 1.107 Meter lange Strecke. Doch dann passierte das Unvorhersehbare: Marco Paul wurde im zweiten Lauf in eine Kollision verwickelt, die ihn ins Aus zwang. Nur dank seines großen Willens und dem starken Kämpfergeist konnte der Förderpilot des ADAC Hessen Thüringen noch als 18. über die Ziellinie fahren. „Das war ein Wochenende mit Höhen und Tiefen“, zog er Fazit, „ich hatte mir die Top-Fünf zum Ziel gesetzt. Nach den Schwierigkeiten am Samstag bin ich nun froh, dass ich doch noch schnelle Rennrunden präsentieren konnte.“
Nach dem gelungenen Wochenende im Erftland, freut Marco sich nun auf das Finale der Deutschen Kart Meisterschaft in Genk, welches vom 4.-5. Oktober stattfindet.