Platz drei zum Abschluss für Marc Gerstenkorn
Reifenpoker kostet Schweizer den Titel
Seit Saisonbeginn gehörte Marc Gerstenkorn zu den großen Favoriten auf den Titel des Deutschen Junioren-Kart-Meisters. Zum großen Showdown kam es nun am Wochenende in Franciacorta (Italien). Vier Fahrer hatten noch Chancen auf den Gesamtsieg und alle hingen eng zusammen. Letztlich entschied ein Reifenpoker über Sieg und Niederlage.
Mit drei Saisonsiegen im Gepäck reiste Marc Gerstenkorn zum Saisonfinale nach Italien. Auf der 1.300 Meter langen Strecke sollte die Entscheidung um die Meisterschaft fallen. Der Kampf an der Spitze hätte aber nicht enger sein können. Die ersten vier Fahrer trennten nur wenige Punkte und so war klar, der Bessere am Wochenende ragt den Meisterpokal in die Luft.
Marc legte einen soliden Start in das Renngeschehen hin und hatte nach dem Zeittraining und den Heats einen fünften Rang inne. Damit sammelte er wichtige Meisterschaftspunkte und blickte gespannt auf den Finalsonntag: „Das wird morgen ein harter Fight um den Titel. Wir sind heute nochmal enger zusammengerückt. Die Wetterprognosen sind sehr gemischt, das könnte noch für zusätzliche Spannung sorgen.“
Als ob der Landshuter es gewusst hätte. Am Sonntag regnete es und zum ersten Finale der Junioren waren die Verhältnisse nicht eindeutig. Ein Teil des Feldes setzte auf Regenreifen, der andere auf Slicks. Zu den Letzteren zählte auch Marc. Doch die Strecke war noch zu nass und Marc hatte mit seinen profillosen Reifen keine Chance. Letztlich musste er den Lauf vorzeitig beenden und verlor wichtige Punkte.
Zum zweiten Durchgang traten dann alle mit Regenreifen an. Der Schützling aus dem TB Racing Team versuchte Schadensbegrenzung zu betreiben, kämpfte jedoch wegen einer falschen Übersetzung mit fehlendem Top-Speed. Dadurch kam er nicht über Platz sechs hinaus und verpasste den großen Erfolg. Marc fehlten sieben Punkte zum Gewinn der Meisterschaft.
„Natürlich bin ich enttäuscht. Wenn man das ganze Jahr die Meisterschaft anführt und dann kurz vor dem Ende diese hauchdünn verpasst, dann wäre es komisch zufrieden zu sein. Der Titelkampf war aber sehr fair und alle hatten den nötigen Respekt. Das hat Spaß gemacht, leider haben wir im ersten Finale einfach die falschen Reifen gewählt, sonst wäre es vielleicht anders ausgegangen. Als Dritter stehe ich trotzdem auf dem Podium und kann mit etwas Abstand auch darauf stolz sein“, resümierte der 13-jährige das Finale.