WAKC-Titelentscheidungen bleiben bis zum Ende spannend
Vorletztes Event in Schaafheim ohne vorzeitigen Champion
Im Rahmen des Westdeutschen ADAC Kart Cup ging es am vergangenen Wochenende in Schaafheim heiß her. Zur vorletzten Veranstaltung der diesjährigen Saison versammelten sich 87 Fahrerinnen und Fahrer am hessischen Odenwaldring und duellierten sich in den Wertungsläufen neun und zehn. Zahlreiche Zuschauer bekamen dabei interessanten Kartsport zu Gesicht, ohne dass in den einzelnen Klassements vorzeitige Meisterschaftsentscheidungen fielen.
Fast schon traditionell ist das Rennen in Schaafheim im Saisonkalender des Westdeutschen ADAC Kart Cup verankert. Mit knapp 90 Nennungen in verschiedensten Kategorien verbuchten die Veranstalter großes Interesse und blickten einem ereignisreichen Wochenende entgegen. In packenden Rennen gab es gleich mehrere neue Sieger – alle Titelentscheidungen wurde auf das Finale in Wittgenborn vertagt.
Bambini light: Moritz Haupenthal siegt
Die neun jüngsten Racer des Wochenendes traten in der Bambini light-Kategorie gegeneinander an. Phil Colin Strenge (Ebert Motorsport/Unterensingen) war dabei schon im Zeittraining schnell unterwegs und raste zur Pole-Position. Moritz Haupenthal (TOP Kart Germany/Losheim am See) drehte jedoch im ersten Durchgang die Verhältnisse um und feierte einen blitzsauberen Sieg vor Fabian Löffel (WMR/Thöley) und Luca Schwab (DS Kartsport/Essen). Polesetter Strenge ließ daraufhin im zweiten Rennen Wiedergutmachung folgen. Im ersten Lauf noch Vierter, preschte der Youngster nun ganz nach vorne und sicherte sich vor Moritz Haupenthal den Sieg. Dritter wurde Böffel vor Johannes Flamm (Kartsport Flamm/Much) und Karim Apaydin (Dischner Racing/Taunusstein).
Nico Spindler war als Solist mit seinem ROK-Mini in den selben Rennen unterwegs und siegte folglich konkurrenzlos.
Tageswertung Bambini light
1. Moritz Haupenthal (38 Punkte)
2. Phil Colin Strenge (35 Punkte)
3. Fabian Böffel (34 Punkte)
4. Kerim Apaydin (28 Punkte)
5. Johannes Flamm (28 Punkte)
Bambini: Tom Kalender unterstreicht Siegesambitionen
Ein spannendes Duell entfachte sich auf dem 1.022 Meter langen Odenwaldring an der Spitze des Bambini-Klassements. Zu Beginn lagen die Augen auf Routinier Marc Schmitz (Maxim Racing Sport/Neuwied), der sich mit einer perfekten Runde Startplatz eins für das erste Rennen sicherte. Dort präsentierten sich Schmitz und sein Kontrahent Tom Kalender (DS Kartsport/Hamm) in Bestform, beide setzten sich vom Verfolgerfeld ab und zeigten einen packenden Fight um den Sieg. Am Ende behielt Marc Schmitz die Nase vorne und verwies Kalender und Jannik Julius-Bernhart (TB Racing Team/Oberleichtersbach) auf die Ränge zwei und drei. Im zweiten Durchgang siegte erneut Schmitz, doch einen Disqualifikation warf ihn aus dem Rennen. Damit war für Kalender der Weg frei zum Tagessieg. Julius-Bernhart bestätigte seine Vorstellung als Zweiter vor Max Schlichenmeier (Frankfurt). Die Top-Fünf vervollständigten Leon Hoffmann (DS Kartsport/Bönningstedt) und Fynn Wagener (PK Motorsport/Netphen).
Tageswertung Bambini
1. Tom Kalender (38 Punkte)
2. Jannik Julius-Bernhart (34 Punkte)
3. Max Schlichenmeier (31 Punkte)
4. Leon Hoffmann (29 Punkte)
5. Fynn Wagener (26 Punkte)
World Formula: Doppelsieg für Cedric Fuchs
Die acht Fahrer der World Formula-Klasse sorgten mit ihren Viertakt-Motoren für abwechslungsreichen Sound auf dem Odenwaldring. Cedric Fuchs (Holzappel) zeigte dabei eine perfekte Vorstellung. Mit der Bestzeit im Qualifying unterstrich der Racer bereits seine Möglichkeiten und ließ fortan nicht nach. Auch in den Wertungsläufen behielt der Youngster das Zepter in der Hand, hielt dem Druck seines direkten Verfolgers Jannik Bock (Wolfhagen) stand und siegte gleich zwei Mal. Das schnelle Duo sicherte sich die Führungspositionen in beiden Durchgängen jeweils vor Jannik Remmert (Alijo Hima Kart Team/Petersberg) und Daven Harder (Bönen). Position fünf beanspruchte Benedikt Korov (Bad Vilbel) für sich und rundete die Top-Riege der World Formula ab.
Tageswertung World Formula
1. Cedric Fuchs (40 Punkte)
2. Jannik Bock (36 Punkte)
3. Jannik Remmert (32 Punkte)
4. Daven Harder (30 Punkte)
5. Benedikt Korov (28 Punkte)
X30 Junioren: Tom Remmert brilliert
Hauchdünn ging es im Zeittraining der X30 Junioren zu. Tom Remmert (Alijo Hima Kart Team/Petersberg) setzte sich mit einem Vorsprung von wenigen Hundertstelsekunden vor Tim Hartelt (Filz) durch und gab am Start des ersten Rennens das Tempo vor. Von dort an gab es für den Petersberger allerdings kein Halten mehr. In beiden Wertungsläufen setzte sich der Tony Kart-Racer souverän vom Feld ab und siegte gleich zwei Mal. Tim Hartelt folgte jeweils als direkter Verfolger auf Platz zwei und behauptete sich zusammen mit Valentino Catalano (Westheim) unter den besten Drei. Noemi Deva Ficarrotta (Groß-Gerau) wurde vor Julian Trenkel (Dietzenbach) vierte.
Alicia Spindler mischte als Einzelkämpferin mit ihrem ROK-Junior-Kart mit und sicherte sich so ungefährdet den Sieg.
Tageswertung X30 Junioren
1. Tom Remmert (40 Punkte)
2. Tim Hartelt (32 Punkte)
3. Valentino Catalano (32 Punkte)
4. Noemi Deva Ficarrotta (29 Punkte)
5. Julian Trenkel (27 Punkte)
OK Junioren: Julien Koch und Max Rosam vorne
Julien Koch (MSR Racing/Wehrheim) führte das Feld der OK Junioren nach dem Zeittraining als Schnellster von neun Akteuren an. Auch im ersten Rennen ließ der Racer nicht locker. Nach Freigabe des Starts verteidigte der Gillard-Pilot seinen Platz an der Sonne souverän und ergatterte den Sieg. Max Rosam (Taunusstein) übernahm dabei die Beobachterposition und klassierte sich als Zweiter vor Paul Braunhold (PAROLIN Deutschland/Fürth). Besonders spannend zeigte sich anschließend das zweite Rennen. Die schnellsten vier Fahrer fuhren wie an einer Perlenkette gezogen hintereinander her und duellierten sich um den Sieg. Max Rosam bewies dabei am Ende das richtige Händchen und siegte vor Polesetter Koch. Braunhold kam erneut auf Rang drei in das Ziel und schob sich so vor Julien-Noel Rehberg (RMW Motorsport/Haltern am See) und Valon Musa (CRG Deutschland/Weilbach).
Tageswertung OK Junioren
1. Julien Koch (38 Punkte)
2. Max Rosam (38 Punkte)
3. Paul Braunhold (32 Punkte)
4. Julien-Noel Rehberg (29 Punkte)
5. Valon Musa (29 Punkte)
X30 Senioren: Louis Kulke on top
Mit 18 Fahrern zeigten sich die X30 Senioren als eines der stärksten Kategorien des Wochenendes. Entsprechend hart wurde schon zu Beginn im Zeittraining gekämpft. Joel Sturm (Alijo Hima Kart Team/Brühl) setzte sich dort die Krone auf und ergatterte die Pole-Position. Im ersten Rennen nutzte jedoch ein neues Gesicht die Chance, sich an der Spitze zu präsentieren. Louis Kulke (Beule Kart/Bad Salzuflen) setzte sich stark in Szene und gewann den ersten Durchgang vor Maximilian Dappert (TR Motorsport/Kleinrinderfeld) und Joel Sturm auf Rang drei. Kulke war anschließend auch im zweiten Rennen der Mann der Stunde, behielt die Oberhand und raste zum zweiten Sieg. Mit Dappert und Sturm waren auch die Fahrer der Positionen zwei und drei mit Konstanz vertreten. Als Vierter des zweiten Rennens setzte sich letztlich Marius Preibisch (HB Racing Team/Neuberg) vor dem Meisterschaftsführenden Mika Rausch (RRT/Ahlen) durch.
Tageswertung X30 Senioren
1. Louis Kulke (40 Punkte)
2. Maximilian Dappert (36 Punkte)
3. Joel Sturm (32 Punkte)
4. Marius Preibisch (29 Punkte)
5.Mika Rausch (27 Punkte)
KZ2: Justin Wolf auf Siegeskurs
Auch die 18 Fahrer in der Getriebekart-Klasse gaben in Schaafheim Vollgas. Der Deutsche Rallye-Meister Fabian Kreim legte bei seinem KZ2-Gaststart einen Volltreffer hin und setzte sich mit der Bestzeit im Qualifying an die Spitze seines Klassements. Auch im ersten Rennen ließ der Vollblut-Motorsportler keine Zweifel aufkommen und raste mit einer beeindruckenden Sicherheit zum Sieg. Thiemo Blumenstiel (GTR Kartracing/Oberursel) kämpfte dahinter gegen Justin Wolf (Landau) um Rang zwei und behielt dabei letztlich die Oberhand. Im finalen Wertungslauf folgte mit einem Ausfall Kreims eine Überraschung. Justin Wolf nutzte seine Chance, gab fortan das Tempo vor und fuhr zum Sieg. Noah Brandt (Breitenheim) klassierte sich dahinter in Sichtweite zum Führenden und schob sich vor den Drittplatzierten Blumenstiel. Luca Fischer (CRG Deutschland/Partenstein) schaffte es nach 16 Runden Renndistanz auf den vierten Platz und komplettierte zusammen mit Noah Steigerwald (Parolin Deutschland) die Top-Fünf der KZ2.
Thomas Mühling (GTR Kartracing/Rüdenau), Thorsten Schäfer und Jan-Philipp Schulze (PAROLIN Deutschland/Nidda) griffen in den selben Durchgängen in der Gentlemen-Wertung an. Mühling war dabei zwei Mal der Schnellste und platzierte sich vor Schäfer und Schulze auf dem Podest.
Tageswertung KZ2
1. Justin Wolf (36 Punkte)
2. Thiemo Blumenstiel (34 Punkte)
3. Noah Brandt (33 Punkte)
4. Luca Fischer (27 Punkte)
5. Noah Steigerwald (25 Punkte)
Zwei Rennen vor Schluss bleibt es noch spannend in der ADAC Regionalserie. In den einzelnen Klassements ist noch nichts entschieden, weshalb es am 22. und 23. September auf dem Vogelsbergring in Wittgenborn für die Fahrerinnen und Fahrer des Westdeutschen ADAC Kart Cup noch einmal ums Ganze geht.