Pech verhinderte eine bessere Platzierung von Niklas Koch
Zum 2. WAKC-Lauf in Hagen/Westfalen reiste Niklas mit seinem SRT-Team schon am Freitagnachmittag an, um zunächst einen Motor einzufahren, damit man am Samstag mit dem eigentlichen Training beginnen konnte. So war man am Samstag sehr zufrieden, da die handgestoppten Zeiten zeigten, dass Niklas „bei der Musik“ ist und ganz vorne mitfährt. Entsprechend ging man dann optimistisch ins freie Training am Samstag. Da war Platz 11 eine kleine Enttäuschung, aber die Jungs vom SRT-Team nahmen kleine Änderungen am Setup vor, um für das Qualifying gerüstet zu sein.
Dort verbesserte sich Niklas dann lediglich auf Platz 9, aber die Zeiten vom Freitag waren aus unerklärlichen Gründen für Niklas nicht mehr zu fahren. Dennoch rechnete man sich fürs Rennen über die Distanz gute Chancen aus, um mindestens die Top Five bei 23 Teilnehmern, zu erreichen.
Doch gleich am Start begann das Pech. Der vor Niklas platzierte Fahrer kam beim Start ganz schlecht weg und verlor zwei Plätze. Da Niklas nicht einfach links vorbeifahren konnte (rechts war die Wiese), um die von hinten angreifenden Piloten nicht zu berühren, verlor auch Niklas zwei Plätze und fand sich auf Platz 11 wieder. Doch es kam für Niklas noch viel schlimmer. Bereits in der ersten Runde löste sich Niklas‘ Nackenschutz. Dies irritierte ihn so, dass Niklas sich vor eine Spitzkehre verbremste, sich einen Dreher leistete und im Gras landete. Er fand sich so am Ende des Feldes wieder. Niklas begann gerade mit der Aufholjagd, als schließlich der Nackenschutz sich immer weiter löste und zu flattern begann. Niklas riss dann diese Sicherheitsausrüstung während der Fahrt ganz ab und entledigte sich somit von diesem Teil, da eine Weiterfahrt unter diesen Bedingungen nicht möglich gewesen wäre. Das nahm die Rennleitung dann leider zum Anlass, Niklas mit der schwarzen Flagge mit rotem Punkt aus dem Rennen zu nehmen, obwohl er mit nunmehr 13 Jahren auch ohne diesen Schutz hätte weiterfahren dürfen. Die Gefühle schwankten nun zwischen Ärger und Enttäuschung.
Im zweiten Rennen startete Niklas nun von Startplatz 23 und somit vom letzten Platz. Was dann folgte, soll die Enttäuschung des ersten Rennens wieder wettmachen. Niklas pflügte regelrecht durch das Feld. Bereits beim Starte konnte er drei Kontrahenten überholen. Als nach 18 Rennrunden die schwarz-weiß karierte Flagge geschwenkt wurde, hatte er 13 Piloten hinter sich gelassen und beendete auf Platz 8 das Rennen.
Wieder ein Rennwochenende mit „hätte, wenn und aber“. Nichts desto trotz blickt Niklas nun wieder nach vorne. Das erste Rennen nimmt Niklas als eines von drei Streichresultaten, die man beim WAKC ohnehin einbringen muss. Platz 8 des zweiten Rennens ist für sich genommen „nicht so toll“, allerdings wie dieser Platz erreicht wurde, umso mehr.
Am kommenden Wochenende steht dann schon die dritte Veranstaltung des Rhein Main Kart-Cups im bayrischen Wackersdorf an. Hoffen wir mal, dass dort ein Podestplatz für Niklas „drin ist.“