Hitziges WAKC-Halbzeitrennen in Wittgenborn
Strahlende Tagessieger auf dem Vogelsbergring
Das vergangene Wochenende (27.-28.05.) stand ganz im Zeichen des Kartsports. Der Westdeutsche ADAC Kart Cup gastierte zum dritten Saisonrennen im hessischen Wittgenborn. Auf dem Vogelsbergring versammelten sich 84 Fahrerinnen und Fahrer im Rahmen der Regionalserie und feierten nach den Wertungsläufen strahlende Tagessieger sowie die Halbzeitmeister der diesjährigen Saison.
Bessere Bedingungen hätten am zurückliegenden Wochenende kaum herrschen können. Das Wetter zeigte sich zur Halbzeitveranstaltung des WAKC von seiner allerbesten Seite und machte das Event auf dem 1.038 Meter langen Kurs östlich von Frankfurt am Main zu einer wahren Hitzeschlacht. Nach einem vorangegangenen von Wetterkapriolen gespickten WAKC-Auftritt in Liedolsheim ging es in Wittgenborn bei hochsommerlichen Temperaturen heiß her. Mensch und Maschine wurden dabei an ihre Grenzen gebracht und erforderten Höchstleistungen.
Bambini light: Tom Kalender bestätigt Höchstform
Die jüngsten Fahrer des Wochenendes gaben innerhalb der Bambini light-Kategorie ihr Bestes. Die erfreulichste Vorstellung der neun Nachwuchspiloten lieferte dabei Tom Kalender (Hamm/DS Kartsport) ab. Der Youngster knüpfte an seine starke Performance aus Liedolsheim an und dominierte auch in Wittgenborn das Geschehen. Von der Pole-Position aus raste der Mach1-Pilot zu zwei blitzsauberen Doppelsiegen und ergatterte so neben dem Tagessieg auch die Führung in der Meisterschaftswertung. Auf Schlagdistanz bewegte sich Fynn Wagener (Netphen/Hawa Motorport) in den Rennen konsequent hinter Kalender und verwies Sinan Mohr (Dortmund/Dischner Racing) am Ende auf die dritte Position. Die Top-fünf komplettierten Daniel Pauls (Silberstedt/RTG Kartsport) und Leon Primm (Großschirma).
Tageswertung Bambini light
1. Tom Kalender (40 Punkte)
2. Fynn Wagener (36 Punkte)
3. Sinan Mohr (31 Punkte)
4. Daniel Pauls (31 Punkte)
5. Leon Primm (28 Punkte)
Bambini: Doppelsieg für Marc Schmitz
15 Youngster duellierten sich im Bambini-Klassement. Die besten Karten hatte dabei nach dem Qualifying Julien Koch (Wehrheim/MSR Racing Team). Auf seiner Heimstrecke fuhr der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen e.V. Bestzeit und sicherte sich so die aussichtsreichste Startposition für den ersten Wertungslauf. Dort schlug jedoch die Stunde von Marc Schmitz (Neuwied/Maxim Racing Sport). Der Gesamtführende nahm das Zepter in die Hand und gab dieses bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr ab. Koch fiel auf Rang zwei zurück und behauptete sich letztlich vor Janik Julius-Bernhart (Oberleichtersbach/Ebert JB-Racing). Auch im zweiten Rennen gab Schmitz das Tempo vor, wurde dabei allerdings deutlich stärker von Koch unter Druck gesetzt. Nach zwölf Runden Renndistanz ging der Sieg im Fotofinish an den Maxim Racing Sport-Schützling. Mit Koch und Julius-Bernhart auf den Rängen zwei und drei änderte sich an der Reihenfolge des Spitzentrios nichts. Als Vierter reihte sich Fabio Rauer (Stolberg/KSM Schumacher Racing Team) vor Maximilian Bösing (Heiligenhaus) ein.
Tageswertung Bambini
1. Marc Schmitz (40 Punkte)
2. Julien Koch (36 Punkte)
3. Jannik Julius-Bernhart (32 Punkte)
4. Fabio Rauer (29 Punkte)
5. Maximilian Bösing (26 Punkte)
World Formula: Nico Noel Manka überzeugt auf ganzer Linie
Für abwechslungsreichen Motoren-Sound sorgten die zehn Fahrerinnen und Fahrer der World Formula-Kategorie. Die schnellste Rundenzeit brannte Nico Noel Manka (Unna/Beule Kart Racing Team) dabei mit seinem Viertakt-Kart in den Asphalt. Auch in den darauffolgenden Wertungsläufen war der Sodi Kart-Pilot nicht zu stoppen. Gleich zwei Mal fuhr der Nachwuchsrennfahrer mit respektablen Vorsprüngen auf seine Verfolger als strahlender Sieger in das Ziel und verbuchte maximale Zähler auf seinem Konto. Sebastian Schmidt (Grasellenbach) setzte sich in den Rennen jeweils als Zweiter durch und stand somit am Ende neben Manka auf dem Podest. Tom Remmert (Petersberg/Alijo Hima Kart Team) gab nach den Positionen drei und vier in den Rennen seine bis dato anhaltende Meisterschaftsführung an Manka ab und belegte am Ende Rang drei in der Tageswertung. Die Top-Fünf vervollständigten Marcus Komma (Langen) und Julian Trenkel (Dietzenbach) auf den weiteren Rängen.
Tageswertung World Formula
1. Nico Noel Manka (40 Punkte)
2. Sebastian Schmidt (36 Punkte)
3. Tom Remmert (31 Punkte)
4. Marcus Komma (31 Punkte)
5. Julian Trenkel (28 Punkte
X30 Junioren: Max Rosam punktet doppelt
Auch die zwölf Kontrahenten bei den X30 Junioren lieferten sich auf dem Vogelsbergring schweißtreibende Fights. Das beste Händchen bewies dabei Max Rosam (Taunusstein/RMW Motorsport). Der X30-Aufsteiger sicherte sich im Zeittraining die Pole-Position und war für die Rennen bestens aufgestellt. In den Durchgängen stellten die Youngster anschließend ihre fahrerischen Qualitäten unter Beweis. Die ersten vier Piloten trennten in den Wertungsläufen nur Sekundenbruchteile und ließen die jungen Racer letztlich wie an einer Perlenkette in das Ziel fahren. Den kühlsten Kopf behielt dabei jeweils Max Rosam. Der Tony Kart-Pilot raste zum Doppelsieg und festigte somit ebenfalls seine Führung im Gesamtklassement. Der Taunussteiner platzierte sich so vor Vincent Smykla (Zellhausen/RMW Motorsport) und Marcel Schminke (Bad Wildungen/RMW Motorsport). Felix Wahl (Mainz/RMW Motorsport) wurde zwei Mal als Vierter abgewinkt und etablierte sich am Abend auf ebensolcher Position vor Lukas Karamitsios (Hagen/ NK-Hellas Motorsport) auf Rang fünf.
Tageswertung X30 Junioren
1. Max Rosam (40 Punkte)
2. Vincent Smykla (34 Punkte)
3. Marcel Schminke ( 34 Punkte)
4. Felix Wahl (30 Punkte)
5. Lukas Karamitios (28 Punkte)
X30 Senioren: Maximilian Kannegießer rast zur Halbzeitmeisterschaft
Mit 14 Fahrern war auch das Klassement der X30 Senioren gut besetzt. Das Zeittraining stand dabei ganz im Zeichen von Maximilian Kannegießer (Rimbach/RMW Motorsport). Der 15-jährige setzte sich mit einem hauchdünnen Abstand vor Philipp Britz (Saarbrücken/KÜS Team PJM Motorsport) an die Spitze des Zeitentableaus. In den Rennen entfachte dann ein spannendes Duell zwischen den beiden ambitionierten Nachwuchsrennfahrern. Das schnelle Duo teilte sich in den zwei Wertungsläufen die Siege – am Ende ließ sich jedoch Kannegießer aufgrund der Pole-Position als Tagessieger sowie aktuell Meisterschaftsführender feiern. Hinter Britz auf Position zwei kämpften Tobias Holzhäuser (Rinzenberg) und Nick Rommershausen (Montabaur/RMW Motorsport) um Gesamtrang drei, welchen Holzhäuser am Ende für sich entschied. Eine tolle Aufholjagd zeigte Niklas Koch (Riedstadt/MSR Racing Team). Nach dem Zeittraining noch Letzter, schaffte es der Riedstädter im zweiten Rennen bis auf die dritte Position nach vorne und klassierte sich in der Tageswertung so auf Platz fünf.
Tageswertung X30 Senioren
1. Maximilian Kannegießer (38 Punkte)
2. Philipp Britz (38 Punkte)
3. Tobias Holzhäuser (29 Punkte)
4. Nick Rommershausen (29 Punkte)
5. Niklas Koch (29 Punkte)
X30 Super: Karsten Lehmann und Salvatore Gangerossa an der Spitze
Vier Fahrer machten sich mit ihren X30 Super-Karts auf die Reise. Karsten Lehmann (Marburg/DS Kartsport) legte mit der Bestzeit im Qualifying vor und überzeugte auch im ersten Rennen von sich. Gefolgt von Salvatore Gengerossa (Dillingen) fuhr der Mach1-Fahrer zum Sieg. Im zweiten Durchgang folgte hingegen der Schlagabtausch. Gangerossa ging im entscheidenden Moment an Lehmann vorbei und siegte. Hinter dem Führungsduo reihte sich Günther Lakaff (Saarbrücken/DS Kartsport) auf Gesamtrang drei ein.
Zusammen mit den X30 Super gingen auch Fahrer anderer Kategorien an den Start. Miroslav Kravchenko (Krefeld/TR Motorsport) stand als Solist schon vorzeitig als Sieger der OK Junior-Klasse fest. Selbiges galt auch für Marcel Mayer (Nüsttal/KSM Schumacher Racing Team) als ROK Senior-Einzelfahrer.
Jonas Teichmann (Bad Soden) und Alicia Spindler (Hüffelsheim/AHS Racing) duellierten sich im ROK Junior-Klassement und belegten letztlich die Positionen eins und zwei.
Tageswertung X30 Super
1. Karsten Lehmann (38 Punkte)
2. Salvatore Gangerossa (38 Punkte)
3. Günther Lakaff (31 Punkte)
KZ2: Lena Heun startet durch
14 KZ2-Akteure brannten ebenfalls reichlich Gummi in den 1.038 Meter langen Asphalt des Vogelsbergrings. Eine eindrucksvolle Vorstellung lieferte dabei Lena Heun (Linsengericht/MK II) ab. Die schnelle Lady heizte ihrer männlichen Konkurrenz ordentlich ein und gab bereits mit einer überlegenen Rundenzeit im Zeittraining den Ton an. Auch in den Rennläufen war die Lokalmatadorin von nichts zu bremsen. Zwei Siege verbuchte die Intrepid-Pilotin auf ihrem Konto und ließ sich am Abend als verdiente Gewinnerin feiern. Dahinter rangierte Ronny Tabakovic (Kaiserslautern/Neu Racing) jeweils auf der zweiten Position. Sven Hayer (Minderlittingen/K Race Tec) setzte sich gegen Justin Wolf (Landau/Motorsport Weinhardt) durch und war bester eingeschriebener WAKC-Teilnehmer. Marvin Schönlein (Reichshof/RD Karting) rundete die Top-Fünf am Abend ab.
Ein Fahrerduo ging in der Schaltkart Gentlemen-Wertung an den Start. Alexander Seeh (Tuttlingen/GTR Kartracing) erklomm dort den obersten Podestplatz vor Steffen Schäfer (Spesbach/Neu Racing).
Tageswertung KZ2
1. Lena Heun (40 Punkte)
2. Ronny Tabakovic (36 Punkte)
3. Sven Hayer (30 Punkte)
4. Justin Wolf (30 Punkte)
5. Marvin Schönlein (27 Punte)
Nachdem mit den Wertungsläufen fünf und sechs von insgesamt zwölf Aufeinandertreffen die Halbzeit der WAKC-Saison erreicht wurde, haben die Teilnehmer ein wenig Zeit zur Erholung. Am 29./30. Juli folgen dann im westfälischen Harsewinkel die Rennen sieben und acht der ADAC Regionalserie.