Wetterkapriolen sorgen für Spannung beim NAKC in Belleben
75 Pilot*innen geben im Regenchaos Vollgas
Der Start in die zweite Saisonhälfte des Norddeutschen ADAC Kart Cup hatte es am vergangenen Wochenende in sich. Zusammen mit dem Ostdeutschen ADAC Kart Cup gastierte das nordische ADAC-Championat im sachsen-anhaltischen Belleben. Bei teils sintflutartigen Regenfällen wurden die Teilnehmer*innen am Renntag aufs Ganze gefordert und lieferten sich spannende Rennen.
Für die Extraportion Action sorgte Petrus am zurückliegenden Wochenende in Belleben. Die Gemeinschaftsveranstaltung des NAKC und OAKC stand in großen Teilen ganz im Zeichen ergiebigen Regens. Entsprechend anspruchsvoll präsentierten sich die Bedingungen auf dem 937 Meter langen Kurs. Mensch und Material wurden an ihre Grenzen gebracht – mit teils neuen Gesichtern auf den Siegerpodesten der einzelnen Kategorien.
Rotax Mini: Julius Rammelt beendet Siegesserie von Edin Topcic
Sieben junge Rennfahrer fuhren bei den Rotax Mini in Belleben auf. Im bisherigen Saisonverlauf behauptete sich Edin Topcic (Berlin) dabei bis dato als Fahrer mit den meisten Siegen und galt folglich auch am vergangenen Wochenende als Siegesaspirant. Doch im verregneten Zeittraining reihte sich der Berliner nur auf Platz vier ein – auf der Pole-Position rangierte währenddessen Lucas Brunner (Groß Vollstedt/Team Talke). Der Youngster des RSG Hamburg übernahm daraufhin auch im ersten Rennen das Zepter und siegte vor Julius Rammelt (Rotheshütte) und Topcic auf Platz drei. Rammelt drehte daraufhin im Finale richtig auf. Mit mehr als sechs Sekunden Vorsprung fuhr der Nachwuchspilot als Sieger in das Ziel und holte so die Gesamtkrone. Topcic schaffte dahinter den Sprung auf Position zwei und setzte sich im Ziel knapp vor Erik Radtke (Falkensee) durch. Brunner musste sich mit Position vier zufriedengeben und komplettierte mit Lenn Drewes (Stadthagen/Kraft Motorsport) die Top-fünf.
Klare Verhältnisse zeigten sich in der Bambini-Kategorie. In den gleichen Rennen starteten Tobias Eckenstaler (Mehningen/Racing Team Marggraf), Jason Schleßiger (Groitzsch/CS Race Performance) und Ruben Optiz (Desden/Rinovasol Racing Team). Eckenstaler entschied die Wertungsläufe dabei jeweils für sich und siegte vor den beiden Nachwuchsrennfahrern auf den Positionen zwei und drei.
Tageswertung Rotax Mini
1. Julius Rammelt (45 Punkte)
2. Lucas Brunner (38 Punkte)
3. Edin Topcic (36 Puntke)
4. Erik Radtke (27 Punkte)
5. Eric Sparsam (23 Punkte)
CIK Mini: Edwin Schreiber und Henrik Bernstein siegen
Für Henrik Bernstein (Calau/NKS for Racing) lief das Zeittraining der CIK Mini-Klasse nach Plan. Mit deutlichem Abstand sicherte sich der DR Kart-Pilot vor Emil Drelok (Großschirma) die Pole-Position. Im ersten Wertungslauf hielt Bernstein daraufhin an seiner Vorstellung fest, hatte es jedoch nicht einfach. Edwin Schreiber (Löbau/Auto-Ernst-Racing) rangierte konsequent in Schlagdistanz, musste sich nach 14 Runden aber hinter dem Polesetter auf Platz zwei vor Gustav Schreiber (Löbau/Auto-Ernst-Racing) einreihen. Im Finale machte es Edwin Schreiber im Anschluss deutlich. Über die Renndistanz hinweg fuhr der Löbauer einen Vorsprung von über zehn Sekunden zu seinem Bruder Gustav als Zweitplatzierter heraus und ergatterte den Sieg. Drelok schaffte dahinter den Sprung auf Position drei und überquerte vor Bruno Xaver Planz (Apolda/NKS for Racing)und Bernstein das Ziel.
Tageswertung CIK Mini
1. Edwin Schreiber (45 Punkte)
2. Henrik Bernstein (36 Punkte)
3. Gustav Schreiber (36 Punkte)
4. Emil Drelok (29 Punkte)
5. Bruno Xaver Planz (24 Punkte)
Rotax Junior: Janne Stiak das Maß der Dinge
Mit zwölf Piloten besetzt zählten die Rotax Junioren in Belleben zu einem der größten Starterfelder. Janne Stiak (Wunstorf/Kraft Motorsport) lieferte dabei eine einwandfreie Vorstellung ab. Von der Pole-Position aus gewann der Kraft Motorsport-Schützling die Wertungsläufe eins und zwei souverän und holte sich den verdienten Siegerpokal. Hannes Ueberfeldt (Wolfsburg/Kraft Motorsport) zog an der Spitze mit und platzierte sich in beiden Rennen als direkter Verfolger seines Teamkollegen. Im ersten Durchgang reihte sich Julian Kovacevic (Hannover/Kraft Motorsport) vor Gregor Feigenspan (Burgdorf/Kraft Motorsport) auf der dritten Position ein. Im Finalrennen behielt Feigenspan anschließend im Kampf um die Top-drei die Nase vorn. Der Niedersachse positionierte sich in den Pokalrängen und beendete das Rennen vor Adrian Röhr (Cölbe/Kraft Motorsport) und Zino Fahlke (Buchholz/Larea GT1 Racing) auf den Plätzen vier und fünf.
Tageswertung Rotax Junior
1. Janne Stiak (50 Puntke)
2. Hannes Ueberfeldt (40 Punkte)
3. Gregor Feigenspan (29 Punkte)
4. Julian Kovacevic (26 Punkte)
5. Adrian Röhr (22 Punkte)
OK Junior: Patrick-Leon Piwowarski und Matthew Huhn vorne
Die schnellsten Fahrer der Junior-Kateogorien waren am zurückliegenden Wochenende die OK. Patrick-Leon Piwowarski (Sehnde/SRP Racing Team) verpasste im Zeittraining des sechsköpfigen Fahrerfeldes im Regen das Unterbieten der 50-Sekunden-Marke nur knapp und ergatterte damit Startplatz eins für das erste Rennen. Vom Start weg kontrollierte der Youngster dort das Geschehen, baute seinen Vorsprung auf Matthew Huhn (Biederitz/NKS for Racing) sukzessive aus und siegte nach 16 Runden. Hinter Huhn folgte Moritz Wippler (Dresden) als Drittplatzierter. Auf trockener Strecke kippten die Kräfteverhältnisse im Finale allerdings. Huhn behauptete sich diesmal in seinem Element, übernahm die Führung und gab diese bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr ab. Piwowarski folgte dahinter als Zweiter vor Wippler auf Position drei. Auf den Positionen vier und fünf reihten sich mit Teresa Schade (Obernkirchen/Schade-Racing) und Lily Mai Nguyen (NKS for Racing/Berlin) zwei schnelle Ladys ein.
Klar vergeben waren in den Rennen die Platzierungen bei den X30 Junioren. Leon-Jerome Sawatzky (Lemgo/Team Hemkemeyer) gewann beide Wertungsläufe und strahlte letztlich vor Aaron Bauerkämper (Detmold/Mach 1 Motorsport OWL) und Colin Hahn (Döbem/CM-Racing) vom Siegerpodest.
Tageswertung OK Junior
1. Patrick-Leon Piwowarski (45 Punkte)
2. Matthew Huhn (45 Punkte)
3. Moritz Wippler (32 Punkte)
4. Teresa Schade (26 Punkte)
5. Toni Erfurt (21 Punkte)
X30 Senioren: Leon Oldewage baut Meisterschaftsführung aus
Die schnellste Rundenzeit der X30 Senioren brannte Michael Gruber (Hamburg/Team Hemkemeyer) am Sonntagmorgen in den Asphalt. Eine späterer Wertungsverlust warf den Hamburger allerdings zurück und machte Leon Oldewage (Wetschen/Team Hemkemeyer) fortan zum neuen Polesetter des Klassements. Im ersten Rennen nutzte Oldewage seine gute Ausgangslage daraufhin perfekt und fuhr einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg vor Dennis Kessler (Hamburg/Team Hemkemeyer) und Nick Lauer (Glauchau/NKS for Racing) ein. Für Überraschungen sorgte anschließend das Finalrennen. Auf trockener Strecke setzte Gruber seine beeindruckende Aufholjagd vom Ende des Feldes fort. Nach Platz vier im ersten Durchgang etablierte sich der Fahrer des Team Hemkemeyer im Finale als Top-Pilot und schaffte sogar den Sprung auf die Siegerposition. Oldewage konnte die Pace des Tony Kart-Fahrers nicht ganz mitgehen und beendete das Rennen am Ende als Zweiter vor Joel Lumeau (Hanstedt/Team Hemkemeyer). Colin Sandner (Lichtenau/Valier Motorsport) und Dennis Kessler duellierten sich bis zum Fallen der Zielflagge um Rang vier, wobei Lumeau letztlich die Nase vorn behielt.
Tageswertung X30 Senior
1. Leon Oldewage (45 Punkte)
2. Michael Gruber (38 Punkte)
3. Dennis Kessler (31 Punkte)
4. Joel Lumeau (24 Punkte)
5. Colin Sandner (23 Punkte)
Rotax Senior: Max Busch siegt
Ein teaminternes Kraft Motorsport-Duell präsentierte sich bei den Rotax Senioren. Fünf Schützlinge des Rennteams gingen in Belleben auf die Reise, wobei Tim Prinzler (Weyhe) zu Beginn des Renntages die besten Chancen hatte. Im Regen fuhr das Nordlicht auf die Pole-Position. Ein Ausfall im ersten Rennen warf Prinzler jedoch zurück und machte den Weg für Max Busch (Delligsen) frei. Der 17-jährige gewann den Wertungslauf und verwies Gian Luca Herder (Hamburg) und Jannik Harpenau (Steinfeld) auf die Plätze zwei respektive drei. Im Finale auf Slicks rückte Harpenau daraufhin zum Angriff vor. Der Steinfelder setzte sich an die Spitze und gab seinen Platz an der Sonne bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr ab. Busch mischte konsequent im Windschatten mit, fand letztlich aber keinen Weg mehr an seinem Teamkollegen vorbei und wurde als Zweiter vor Herder abgewinkt. Prinzler schrieb sich als Vierter in die Ergebnisliste des Finales ein und schob sich damit vor Finn Stiak (Wunstorf) auf Platz fünf.
Tageswertung Rotax Senior
1. Max Busch (45 Punkte)
2. Jannik Harpenau (41 Punkte)
3. Gian Luca Herder (36 Punkte)
4. Finn Stiak (24 Punkte)
5. Tim Prinzler (13 Punkte)
Rotax DD2: Benjamin Bellmann holt Siegerpokal
David Silvio Kühn (Glinde/DSK Kart Racing) platzierte sich im Zeittraining der Rotax DD2 auf der Pole-Position. Doch schon im ersten Durchgang musste der schnellste Mann des Qualifyings einen Rückschlag verkraften und fiel aus. Benjamin Bellmann (Hamburg/Kraft Motorsport) diktierte fortan das Tempo und fuhr mit respektablem Vorsprung als Sieger vor David Staskova (Riesa) und Kevin Juretschke (Cloppenburg/HGS Racing Team) über den Zielstrich. Vom Ende des Feldes lieferte Kühn im Finale daraufhin eine Show ab. Gekonnt ging der Schleswig-Holsteiner an seinen Kontrahenten vorbei und holte sich den Sieg. Bellmann musste daraufhin zurückstecken, reihte sich aber dennoch als Zweiter vor Juretschke ein. Auf Rang vier folgte Lennard Mulach (Hoppegarten), während mit Staskova und Julia Kübler (Bernburg) gleich beide übrigen Akteure eine Nullrunde verzeichnen mussten.
Tageswertung Rotax DD2
1. Benjamin Bellmann (45 Punkte)
2. David Silvio Kühn (35 Punkte)
3. Kevin Juretschke (32 Punkte)
4. David Staskova (31 Punkte)
5. Lennard Mulach (24 Punkte)
Rotax DD2 Masters: Steve Bucher ohne Zweifel
Die Geschehnisse der Rotax DD2 Masters waren in fester Hand von Steve Bucher (Plauen). Von Startplatz eins nach dem Zeittraining aus gewann der Routinier beide Wertungsläufe souverän und holte sich damit am Ende den verdienten Gesamtsieg. Dino Brüggen und Minh Ngo Vuong (Berlin) rangierten im ersten Rennen noch mit kurzem Abstand dahinter auf den Positionen zwei und drei. Im Finale musste das Verfolgerduo allerdings etwas abreißen lassen. Alexander Nichotz (Denkte) witterte dabei seine Chance und platzierte sich vor Vuong und Brüggen auf Position zwei. Als Fünfter des Rennens kam Rodrigo Pinillos (Berlin) nach 15 Runden in das Ziel.
Tageswertung Rotax DD2 Masters
1. Steve Bucher (50 Punkte)
2. Alexander Nichotz (33 Punkte)
3. Dino Brüggen (33 Punkte)
4. Minh Ngo Vuong (32 Punkte)
5. Rodrigo Pinillos (22 Punkte)
KZ2: Jesse Kirkby weiterhin on top
Bei den Schaltkarts knüpfte Jesse Kirkby (Dassel/SRP Racing Team) an seine erstklassige Vorstellung aus Faßberg an. Auch auf dem engen Kurs in Belleben unterstrich der Youngster sein Potential und ließ mit der Pole-Position keine Zweifel aufkommen. In den Rennen konnte den Fahrer des SRP Racing Team daraufhin ebenfalls niemand stoppen. Zwei Mal fuhr Kirkby als Sieger in das Ziel und behauptete sich damit jeweils vor Erik Müller (Dörentrup/Mach1 Motorsport OWL). Auf Regenreifen im ersten Lauf schaffte Dominic Einert (Leubsdorf/Team Heiduschke Racing) noch vor Richard Lipp (Berlin/Haak Motorsport) den Einzug in die Top-drei. Im trockenen Finale musste sich Einert schließlich jedoch nach einem Ausfall geschlagen geben und Lipp den Vortritt lassen. Daniel Radowski (Oranienburg/FR Racing) rückte damit einen Platz nach vorne und setzte sich auf die vierte Position.
In den gleichen Rennen waren auch drei Fahrer in der KZ2 Gentlemen-Wertung unterwegs. Martin Knapp (Weißenfels/NKS for Racing) und Sören Tschöke (Herford/SRP Racing Team) teilten sich dabei vor Maik Prenzel (Eppendorf) die Siege in den Rennen. Auf dem Tagespodest behielt Knapp letztlich nach der Pole-Position im Zeittraining vor Tschöke und Prenzel die Oberhand.
Tageswertung KZ2
1. Jesse Kirkby (50 Punkte)
2. Erik Müller (40 Punkte)
3. Richard Lipp (29 Punkte)
4. Dominic Einert (27 Punkte)
5. Daniel Radowski (24 Punkte)
Weiter geht es für die Fahrer*innen des Norddeutschen ADAC Kart Cups in knapp drei Wochen. Nach der Absage des geplanten Rennens im Embsen haben die Akteure in den ADAC-Klassen dann im sächsischen Mülsen am 18. und 19. September die Chance zum vorletzten Mal in der Saison um Punkte zu kämpfen.