Wetterkapriolen sorgen für Spannung in Templin
Am vergangenen Wochenende fand im brandenburgischen Templin die Gemeinschaftsveranstaltung des Nord – und Ostdeutschen ADAC Kart Cup statt. Auf dem anspruchsvollen Kurs in der Uckermark lieferten sich die Piloten in gut gefüllten Starterfeldern spannende Rennen unter zum Teil schwierigsten Bedingungen. Vertreten war dabei auch wieder die K-Wagen Classic Trophy.
Die Wetterverhältnisse machten es den 90 Teilnehmern am zurückliegenden Wochenende nicht gerade einfach. Während am Samstag Temperaturen nahe der 40-Grad-Marke herrschten, setzte sintflutartiger Regen am Sonntag die 1.102 Meter langen Strecke komplett unter Wasser. Kurzzeitig spekulierte man sogar über den Abbruch der Veranstaltung, entschied sich letztlich jedoch für die Fortsetzung des Events und forderte somit vollste Fahrzeugbeherrschung von den Piloten.
Bambini: Niels Tröger gewinnt – Hugo Sasse mit starker Aufholjagd
Den besten Start ins Renngeschehen hatte ADAC-Förderpilot Hugo Sasse (Dürröhrsdorf/Meier Motorsport). Mit der Pole-Position im samstäglichen Zeittraining sicherte sich der Youngster die beste Ausgangslage für das erste Rennen. Dort musste der Elfjährige mit einem Ausfall in Führung liegend allerdings einen herben Rückschlag verkraften. Somit war der Weg frei für Niels Tröger (Großfriesen/ADAC Sachsen). Der junge Kartfahrer nutzte seine Chance und fuhr zum Tagessieg, den Hugo Sasse auch nach einer starken Aufholjagd im zweiten Durchgang nicht mehr verhindern konnte. David Trefilovs (Berlin) klassierte sich nach konstanter Leistung in den Rennen auf dem dritten Podestplatz.
Tageswertung Bambini:
1. Niels Tröger (56 Punkte)
2. Hugo Sasse (50 Punkte)
3. David Trefilovs (46 Punkte)
Bambini light: Nick Klein-Ridder setzt Erfolgssträhne fort
Im Rennen der Bambini gingen auch sechs Bambini light-Piloten an den Start. Der schnellste Nachwuchsfahrer im Zeittraining war Herolind Nuredini (Oststeinbeck/im-racing). Doch in den Rennläufen schlug die Stunde von Nick Klein-Ridder (Dorsten/im-racing). Der Youngster gewann zwei der drei Rennen und sicherte sich so den Tagessieg. Komplettiert wurde das Podest von Simon Connor Primm (Großschirna/Meier Motorsport) vor Herolind Nuredini.
Tageswertung Bambini light:
1. Nick Klein-Ridder (58 Punkte)
2. Simon Connor Primm (53 Punkte)
3. Herolind Nuredini (49 Punkte)
Zusammen mit den Bambini-Fahrern ging auch ein Rotax-Kart an den Start. Tobias Pollak (Greiffenberg) stand daher schon vor Rennbeginn als Sieger fest.
X30 Junioren: Tim Tröger rast zu Dreifachsieg
Spannende Rennen lieferten sich das 14-köpfige Starterfeld der X30 Junioren. Dominant zeigte sich dabei Tim Tröger (Plauen/TB Motorsport). Der Zanardi-Pilot konnte das Qualifying für sich entscheiden und gewann in der Folge alle drei Wertungsläufe. Henrik Schulze Frenking (Notteln/Team Hemkemeyer) kam in allen Durchgängen als Zweiter in das Ziel und stand somit am Ende verdient neben Tim Tröger auf dem zweiten Podestrang. Dritter wurde Paul Herbst (Eisleben/Meier Motorsport). Die Top-Fünf komplettierten Maximilian Bauer (Hannover/L&V Motorsport) und Luka Wlömer (Berlin/Team NKS).
Tageswertung X30 Junioren:
1. Tim Tröger (60 Punkte)
2. Henrik Schulze Frenking (54 Punkte)
3. Paul Herbst (44 Punkte)
4. Maximilian Bauer (40 Punkte)
5. Luka Wlömer (36 Punkte)
Als Solist in der KF3 ging David Daszynski zusammen mit den X30 Junioren auf die Reise und sicherte sich somit unangefochten den Sieg.
X30 Senioren: Dominik Kulikowski gibt den Ton an
Mit 17 Fahrern war das Feld der X30 Senioren an diesem Wochenende am stärksten besetzt. Dass sich Dominik Kulikwoski (Hamburg/im-racing) in dieser Saison in Topform befindet, verdeutlichte der Hamburger schon zu Beginn des Renngeschehens. In einem extrem leistungsdichten Zeittraining sicherte sich der aktuell Zweite des ADAC Kart Masters die Pole-Position und gewann daraufhin alle Rennläufe. Nach packenden Rennen fuhr Maximilian Paul (Dresden/Team NKS) auf Position zwei vor Emil Sawan-Montag (Berlin/SAM Racing) als Drittplatzierter. Vierter wurde Luca Köster (Bücken/classic-oil.de) vor Janne Henke (Samtens/im-racing).
Tageswertung X30 Senioren:
1. Dominik Kulikowski (60 Punkte)
2. Maximilian Paul (50 Punkte)
3. Emil Sawan-Montag (49 Punkte)
4. Luca Köster (45 Punkte)
5. Janne Henke (38 Punkte)
KZ2: Rönny Böge gewinnt
Zehn Piloten gingen in der Getriebeklasse an den Start. Die schnellste Rundenzeit im Qualifying fuhr Toni Tschentscher (Hohenstein-Ernstthal/Team NKS). Nach einem Sieg im ersten Rennen musste der Hohensteiner allerdings einen Ausfall im zweiten Durchgang verzeichnen und machte somit den Weg für Ronny Böge (Großenhain/ADAC Sachsen) frei. Der Birel-Fahrer fuhr zum Tagessieg und klassierte sich so vor Christoph Schleßiger (Dresden/ADAC Sachsen) und Thomas Dehnel (Muldenhammer/ADAC Sachsen).
Tageswertung KZ2:
1. Ronny Böge (54 Punkte)
2. Christoph Schleßiger (47 Punkte)
3. Thomas Dehnel (46 Punkte)
KZ2 Gentlemen: Frank Vortisch fährt zum Sieg
Bei den über 30 Jahre alten Getriebekart-Piloten hatte Heino Bröer (Papenburg/SRP Racing Team) zu Beginn des Wochenendes die Nase vorn. Im Qualifying fuhr der Papenburger auf die Pole-Position, musste danach jedoch Frank Vortisch (Friedewald) den Vortritt lassen. Der Friedewalder zeigte am Ende auch die beste Vorstellung in den Rennen und sicherte sich den Tagessieg. Das Podium vervollständigte Sebastian Wilfert (Leipzig) nach einem Sieg im dritten Rennen vor Heino Bröer als Drittplatzierten.
Tageswertung KZ2 Gentlemen:
1. Frank Vortisch (47 Punkte)
2. Sebastian Wilfert (46 Punkte)
3. Heino Bröer (37 Punkte)
K-Wagen Classic Trophy
Für Abwechslung sorgten wieder die Teilnehmer der K-Wagen Classic Trophy. Insgesamt 20 Fahrer gingen in den Klassen 50ccm, 150ccm, Hochrad, Youngtimer Getriebe und Youngtimer Getriebelos an den Start. Nach den zwei Gleichmäßigkeitsprüfungen standen Denise Reischel (50ccm), Mike Schindler (Hochrad), Silvio Paar (Youngtimer Getriebe), Ronny Sommer (Youngtimer getriebelos) und Andreas Kaye (150ccm) als Sieger auf dem Podest.
Nach einer Sommerpause geht es am ersten Septemberwochenende (05./06.09.) auf der Traditionsstrecke in Lohsa in die nächste Runde. Das Event wird wieder als Gemeinschaftsveranstaltung des NAKC und OAKC ausgetragen und verspricht daher wieder volle Starterfelder und interessante Rennaction.