Vincent Andronaco knapp am Podium vorbei
Am vergangenen Wochenende stand das Finale des ADAC Kart Masters, im Prokart Raceland in Wackerdorf auf dem Programm. Schon zum Saisonstart gastierten die Serien des zweitgrößten Automobilclubs der Welt, auf der 1.197 Meter langen Strecke in der Oberfalz und waren zum Finale mit 156 Teilnehmern noch einmal gut besetzt. Für Vincent hieß das Ziel seinen 3. Platz in der Meisterschaft der OK-Junioren zu verteidigen.
Bereits in der Woche zuvor, beim ADAC Kart Cup waren die Ergebnisse vielversprechend und so auch in den Trainings am Freitag die weitestgehend unter trockenen Bedingungen abgehalten wurden. Zum freien Training am Samstagmorgen war die Strecke dann nass. Aber auch dieser Umstand war für Vincent kein Problem und er beendete das Training als schnellster seiner Klasse.
Zum Zeittraining herrschte Hektik im Vorstartbereich. Der Regen hatte aufgehört und die Strecke begann abzutrocknen. Uneinigkeit über die Reifenwahl war die Folge. Das Team hatte entschieden auf Slicks zu starten. Um aber kein Risiko einzugehen, wurde dann doch auf Regenreifen gewechselt und somit der Masse zu folgen. Leider zum Nachteil wie sich herausstellte. Vincent beendete das Zeittraining zwar als zweitschnellster auf Regenreifen, jedoch leider nur als 11. Insgesamt.
Hoch motiviert ging der Fahrer der ADAC Stiftung Sport zum 1. Heat an den Start, überzeugt davon, seine Ausgangslage noch zu verbessern. Vincent gelang ein super Start und erreichte als 4. die Ziellinie. „Das war richtig gut! Nun muss es zum 2. Heat nochmal genauso laufen, damit ich Sonntag nicht zu weit von hinten starte und noch einige Punkte holen kann.“ So Vincent motiviert nach dem Rennen. Leider fand seine Motivation bereits in der ersten Runde des 2. Heat ein jähes Ende. Zwei Fahrer vor ihm kamen sich in der Schikane in die Quere. Einer drehte sich direkt in Vincent´s Kart. „Und das war jetzt einfach Pech. Echt bitter, ich hatte keine Chance zum Ausweichen.“, so der Youngster.
Im Ranking nach den Heats, bedeutet das für Vincent nun Startplatz 16, für das erste Finale am Sonntag. Im 1. Lauf ging es ziemlich heiß her – jeder wollte Plätze gut machen und somit gab es viele Zweikämpfe und Überholmanöver. Nach 14 Runden überquerte Vincent die Ziellinie als elfter. „Ein echt hartes Rennen. Man muss so aufpassen nicht von der Strecke zu fliegen oder selbst eine Strafe zu bekommen, jeder will hier alles“, schilderte Vincent aufgeregt und nicht ganz zufrieden nach dem Rennen. Zum 2. Lauf von Startplatz 11 aus ging es nun augenscheinlich etwas ruhiger zu. Vincent konnte kurzzeitig sogar bis auf Platz 3 vorfahren. Letztlich fuhr er als 6. über die Ziellinie.
Mit dem 4. Platz in der Tageswertung konnte Vincent in Anbetracht der Umstände eigentlich sehr zufrieden sein. Nach dem Zusammenrechnen der Punkte für die Meisterschaft kam aber die Ernüchterung, „Ich bin echt frustriert. Um nur sechs Punkte habe ich den 3. Platz in der Meisterschaft verfehlt und bin auf dem 5. Platz gelandet. Auch wenn mein Ziel für die Saison die Top 5 waren, kann ich mich damit nicht ganz zufriedengeben.“, resümierte ein sehr ehrgeiziger Vincent am Abend nach der Siegerehrung.
Noch 2017 beendete Vincent sein letztes Jahr bei den Bambini auch auf Platz 5 in der Meisterschaft. 2018 wechselte er dann zu den X30-Junioren und wurde mit sieben Laufsiegen in Folge Champion. Auch dieses Jahr betrat er wieder neues Terrain und beendet die Saison als einer der besten Rookies bei den OK-Junioren.
Nun geht es am kommenden Wochenende zum Finale der Deutschen Kart Meisterschaft ins bayrische Ampfing, worauf dann 14 Tage später noch der Bundesendlauf in Oschersleben und noch eine Woche später das Memorial in Kerpen folgt, bevor Vincent sich dann wieder einer neuen Herausforderung stellen wird.